Schade

Schade, dass die Taubenschar den Mielitz von Fürth nicht zugekackt hat - bei seinem Zeitschinden leicht zu treffen! Schade, dass wieder nur 13.443 den Weg ins Ruhrstadion an einem Sonntagnachmittag fanden. Schade, dass wir nicht noch 3-2 gewonnen haben! Schade, dass das Remis letztendlich verdient war! Schade, dass Nürnberg und Freiburg immer weiter weg scheinen - neun Punkte sind ‘ne Menge Holz! Schade, dass gerade das wackere Kleeblatt dem verhassten Club half, finden vermutlich auch viele Fürther. Schade, dass ich soviel schade sagen muss als Tabellfünfter, ohne Jonas Schade zu meinen.

Dabei hatte der eine oder andere VfL’ler gehofft, den Wolken über dem Ruhrstadion könne die Sonne im Herzen folgen. Maria für Perthel, Mlapa war für Terrazzino in der Startelf und Haberer für Hoogland, doch die Bochumer brauchten trotzdem, um in die Gänge zu kommen.
Hoogland (2), der Doppelgänger von Alonso, durfte kommen und auch wieder gehen, Raffael kam, sah und machte höchst elegant das Last-Minute 2-2. Bochum blieb zum 11. Mal ungeschlagen, das brachte vermutlich nichts, weil Nürnberg 17. Mal ungeschlagen blieb. Schade, sagte ich ja schon.
Also, wie schon oft, Bochum brauchte seine Zeit, um in die Pötte zu kommen, als ein Grün-Weißer mal nicht von Bulut zu hart attackiert wurde und abzog. Tor, paff, 0-1, Fürth führt und keiner hat gelacht, außer 400 Grünen, die weder Celtic noch Panathinaikos die Daumen drückten. Da war Riemann einfach etwas zu klein. Das spielte den Gästen in die Hände und Ruthenbecks Team nutzte seine Kompaktheit, um Bochums Balldominanz unefffektiv verpuffen zu lassen. Stiepermann, Caliguri und Freis haben eine ganze Menge Erfahrung und so sah Bochum nur bemüht aus. Dann kurz vorm Pausentee, kamen die Gastgeber auf und der Präsident des CB’93 hatte gerade seine obligatorische Wurst geholt, als es am Alu klatschte und schließlich schaltete Terodde am Schnellsten beim Gestocher im Strafraum. Es stand dann 1-1, es war sein 18. Treffer, die englischen Zweitligisten lauern angeblich schon, ihn in die Premiereleague zu holen.
Dazu löste Terra den verletzten und äußerst glücklosen Mlapa ab, auch ihn wird es hart, für das Bochumdress 2017 warm zu halten.
Bochumer des Tages, waren aber nicht Terodde oder Raffael, es war der für Perthel gekommene Maria. Der Debütant, ein Mann aus Curacao, spielte sehr gut und ist ein Alternative zur Alternative Wijnaldum, wenn auch noch nicht zu Perthel. Und das nicht wegen der Braut. Doch als Bochum nach der Pause stärker aufkam, geschah dies etwas zu überhastet, weil das 0-1 der Leipziger in Nürnberg bekannt wurde. Es wurde laut.
Bochum preschte nach vorne und wollte nun das 2-1. Terrazzino traf den Pfoszen. Die gekommenen Fans peitschten ihr Team leidenschaftlich nach vorne, der vier Punkte-Reduktor schien greifbar nahe.
Doch in dieser kritischen Phase konterte die Elf von Ronhof gefährlich. Der 2. Konter des Ruthenbecks Team mit Hackentrick und Beini bedeutete das 1-2 und schockte die Bochumer Spieler und Fans erneut. Stiepermanns Weiterleitung war Weltklasse.

Ab der erneuten Führung begann das Team der Mittelfranken mit Zeitverzögerung und unfairer Spielweise, dass sich die Balken bogen. Der Schiri sah in dieser Phase überfordert aus: Am Ende musst er zwei Spieler runterschicken. Aber es galt für SpVGG die Bochumer Drangperiode zu überstehen, während der Club das Spiel gegen Leipzig drehte. Die Roten Bullen, unser Gegner in zwei Wochen, verlor nach dem Match in Freiburg nun auch in Nürnberg. Aber Bochum kämpfte verbissen um seine letzte Chance und für die Ungeschlagen-Serie, aber Bulut vergab zweimal am kurzen Pfosten, Terodde völlig frei vorm Keeper. Dann kam eben noch Nando Raffael, nahm den Ball an und erzielte das späte 2-2. Wie gegen Bielefeld stimmte die Moral, der Teamgeist und der Support, aber zum Heimsieg reichte es nicht. Man verlor erneut an Boden, ohne irgendjemanden zu enttäuschen; man zeigte starke Phasen, wo immer wieder der letzte Tick zum Punch fehlte.
Dass es kein 3-2 mehr wurde, das ist schade. Der Rest nicht, der macht mich sehr zufrieden: Fußballstruktur, Teamgeist und Einsatz sind toll. Nun schlagt einfach in 2 Wochen die verkackten Leipziger. Die sollen von 10.000 Tauben zugeschissen werden……die Roten Bullen.
Zu Nürnberg sag ich aber, Hut ab, diese (eure) Serie beeindruckt. Das muss man auch mal sagen, leider und schade.

Tom,CB’93

P.S.: Gruß an den Fanclub LA-West bei ihrem Kampf für die Bürgerrechte, ähm sorry, die Bierrechte….
und an Jonas Schade!

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