The air is out

Freitagabend am ersten Maiwochenende in Berlin. Es ist wärmer als die ganze Woche, hinter der Unionkurve sitzen die Leute in den Biergärten. Zum Anpfiff haben sich über 20.000 Leute im aufgepeppten Stadion an der Alten Försterei eingefunden. Die Stimmung ist nicht zu euphorisch, aber heiter entspannt, die Sonne lukt hervor. Es ist angerichtet.
Fußball spielen will zunächst keiner so recht in letzter Konsequenz, aber Union bemüht sich zumindest, ein wenig mehr zu Chancen zu kommen. Riemann muss einmal toll klären. Rot macht Druck. Bochum hat eigentlich gar keine so rechte 100% Chance. Haberer prüft einmal den Keeper und auch der Terrazzino, sonst macht Simon ein Abseitstor - das war’s. Doch das täuscht nicht darüber hinweg, dass die Westfalen in Köpenick Sommerfußball praktizieren. Das fehlt der letzte Biss, da fehlt der Mum. Das ist zu wenig für drei Punkte. Und es ist langweilig. Die zweite Halbzeit ist auch nicht gerade besser.
Diese Riesenchance durch Haberer per Kopf, kann der Unionkeeper am Pfosten vorbeidrehen. Dann hat noch mal die (Meine!) Rückrundenentäuschung Mlapa eine halbe Möglichkeit, das war es nach vorne beim VfL über 90 Minuten in der Wuhlheide. Auch hier - nach vorne - viel zu wenig.
Union Berlin wurde hingegen ab der 60. Minute stärker und zeigte, dass für die Spieler der Schlosserjungs, die Saison noch nicht vorbei ist. Dabei wäre der VfL durch die Heimniederlage von Pauli auf vier gerutscht….aber der Auswärtssieg war gestern wieder in weiter Ferne.
Das 1-0 für Union fiel hochverdient in der 80. Minute und der große Bochumer Druck baute sich nun auch nicht mehr auf. Die dritte Auswärtsniederlage in Folge droht das gute Bochumer Saisongefühl zu gefährden.

Stellt sich die Frage, ob Verbeek’s verständliche Kritik an der Skepsis des Bochumer Publikums sich nicht als Bumerang erweist. Verlieren wir nun noch zweimal, dann wird ihm das von der „Lügenpresse“ sicher auf’s Brot geschmiert. Hier macht zumindest jeder seinen Job, die Spieler gestern leider nicht.
Bei den sympathischen Berlinern gab’s keine Punkte, dafür waren die Gesänge ab der 80. Minute toll. Ohne die VfLUltras wirkte der Bochumer Block mit 400 Leuten etwas diffus und leise. Die hatten die schikanösen Kontrollen am Eingang lange durchschritten, die Ultras - und das dauert in Berlin. Auch hier macht jeder seinen Job, was immer der sein mag. Überflüssig, die Quarantäne-Boxen und das Gehabe der Ordner.

Folgen nach dieser Luftbuchung die Spiele gegen Eintracht „vielleicht ausverkauft“ Braunschweig und die coole Sonderzugtour nach Heidenheim, dann ist finis.
Da haben wir im Fanclub auch ein paar Stornos für die Ostalb, irgendwie ist 8auswärts) die Luft ein wenig raus.

Tom;CB‘93

P.S.: Gruß nochmal an die Bochumer Botschaft und Euer Gesang wart wohl gehört. Dazu Grüße an die Wahlberliner Alex, Marco - und wen ich da vergessen habe

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