Hoyzeresque

ihrer Art und Weise an den Fernsehgeräten am Montagabend rund um Bochum die Wut hochkommen. So manche Bierflasche ist fast ins TV geflogen. Nicht nur, dass man wieder einmal eine 0-1 Führung verspielte, nicht nur, dass man endgültig unten reinrutschte, nein, man wurde selten so brutal verschoben wie gestern von Herrn Stieler.

 

Vielleicht hat dem Schiri ja die Pyroshow missfallen oder er hat jetzt einen neuen Heimtrianer.

 

Der Schiedsrichter pfiff - nach dem schon für 96 recht glücklichen 1-1 zur Halbzeit - nicht nur einen unberechtigten Elfer gegen uns, nein, gleich zwei, als hätte ein reicher Indonesier auf drei Harniktore gesetzt im Wettbüro. Also, dass dann mindestens (!) ein Handelfer für Bochum nicht gepfiffen wurde, das setzte dem Ganzen die absolute Krone auf. Und stilecht zu einem wirklich schlimmen Heimschiri auch noch Pech – Losilla an die Unterlatte, Stiepermann hatte in der 1. Halbzeit einen vergeblichen Versuch (34. ten) ans Gebälk. Pleiten, Pech und Pannnen an der Castroper oder besser wenn man weg davon ist.

 

1-0 verdient geführt durch einen Konter über Gündüz zu Wurtz, zwei Elfer gegen dich (durch Harnik), Minimum (!) einen Handelfer für dich nicht gegeben, dazu einmal, nein zweimal Latte: “Haste scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß!“ sagte ja schon Marc Aurel, äähhm Konfuzius, ähm, wer auch immer. Scheiße hatten wir gestern reichlich am Fuß.

 

Aber war es nur Pech (mit Verletzten und Alu), eine DFB-Verschwörung oder der Bonus der Hannover-Connection? Nein, nicht nur, es war auch ein wenig eigene Schuld….aber eben gestern wenig. Es ist ja imemrhin die 8. Auswärtsniederlage.

 

Zur Kritik an Verbeeks Team: Wieder mal 0-1 geführt, die Chance zum 0-2 durch Mlapa direkt danach vertan. Die Geschichte der Auswärtsspiele wiederholt sich. Das Maß an Beschiss an diesem Montagabend war neu. Immer wieder lässt sich der VfL „umdrehen“.

 

Das 1-1 fiel allerdings nicht wegen des Tomatenschiris, sondern weil Bochums rechte Abwehrseite mit drei Mann - und auch Gyamerah – den 96ziger Sarenren-Bazee nur körperlos begleitete und nicht an der Flanke hinderte. Der Ball trudelte zu Harnick, Nico Rieble 3-4 Meter weg von ihm, der Hannoveraner Routinier lies Riemann keine Chance. Der Zeitpunkt war…ihr ahnt es schon.

 

Aber dieser kleine Knackpunkt war es am Ende nicht ganz, der das Spiel wirklich drehte. Denn so harmlos die Niedersachsen vor 25.000 Fans waren, so ideenlos stümperte der jetzige zweite der 2. Liga weiter auch nach dem 1-1 rum. Stendals Männer kämpften nach Niederlagen, aber wenn, war es eher Bochum, das was nach vorne brachte und Fußball spielte.

 

Aber insgesamt gesehen verloren beide Teams zu viel im Mittelfeld an Bällen und Kontrolle. Und Hannover versuchte es oft mit Kontern im eigenen Stadion oder mit der Brechstange. Da war auch viel Verunsicherung auf beiden Seiten.

 

Dann musste Gertjan Verbeek (er hatte Kaptain Fabian auf der Bank gelassen) den platten Jan G. rausnehmen - und der neue Spieler machte den 96zigern die Bochumer rechte Seite, die vorher schon oft offen war, endgültig auf. Perthel fehlt einfach sehr, ebenso Celozzi. Und nun rückten die Sobiechs, Schmiedebach, Sarenren-Bazees und Harniks nach (bei H96 fehlte Uffe Bech) und der Schiri war der beste Freund von Herrn Kind an diesem Abend, hat wohl auch das Aufstiegszertifikat geschrieben und brauchte nicht nur ein neues Hörgerät. Wirklich nicht zu ertragen für VfLler, wie er die erste Berührung von Merkel an einem Roten namens Prib pfiff: Das stellte Neururer mit dem Sport1-Kommentator klar, kein Elfer, nur berührt. Harnik war’s egal, 2-1, zweites Tor und nun hatte der VfL seine stärkste Phase. Also nachdem Martin Harnik sein „beinahe drittes“ Tor in den Nachhimmel über das Tor in der HDI-Arena geschossen hatte, kämpften nun Weilandt, Wydra, Merkel und Co gegen die zweite Niederlage in 2017 an. Vergebens, sie kam.

 

Es scheiterte, weil Losilla am Ende nur die Unterlatte von Tschauners Tor traf und Bochum echt zwei fällige (einer zumindest) Elfer nicht bekam und das, weil der Schiri vermutlich eher noch einen dritten Elfer für die Elf von der Leine gepfiffen hätte, als Bochum einen zu geben. Skandalös parteiisch dieser Mann.

 

Bochums eigene Schuld war es indes, dass Stiepermann und Mlapa nicht in der 1. Halbzeit trafen, dass man immer das vorzeitige 0-1 „nur“ verwaltet und dass insgesamt die Pass- und Fehlerquote zu hoch war bei uns. Klar, da fehlen Leute und die Formation wechselt, aber geht das nicht besser in der 3. Saisonhälfte? Es muss.

 

Aber gestern hat der Schiri Bochum um ein verdientes Remis gebracht und „Heimschiedsrichter“ ist nur eine harmlose Bezeichnung, was er tat. Er hat übelst rumgehoyzert.

 

Verbeek lachte nur höhnisch und nun muss die gesamte Bochumer Wut gegen die Würzburger Kickers gebündelt werden. Das ist der Weg. Kommen gegen Nürnberg, Aue und Düsseldorf die Verletzten zurück, werden die Kritiker und Zweifler verstummen, die sicherlich in den nächsten Wochen die Bochumer Meinung anführen werden. Aber ich meckere nach Düsseldorf, nach Walldorf oder Karlsruhe zu Hause, gestern hat der VfL vieles richtig gemacht und ein Remis verdient. Das ist kein Schönreden, das war so.

Spieler wie Merkel oder Stiepermann kritisieren ist das eine, dem Verein jetzt den Rücken zu stärken das andere, was wir Fans tun können.

 

Nein, da hätte ich lieber die Flasche in den Fernseher geworfen als die Mannschaft und den Trainer, die Fehler machen, auszupfeifen. Das tat die Pfeife gestern oft genug (falsch) und nun sind wir 13, mit sechs Punkte nach unten. Es ist wie ist.

 

Gute Besserung an Riemann (der stark verletzt wirkte am Ende der Partie) - und Perl, Brych, Stieler und Co. ihr seid ………super.

UND MIT MUT, WUT UND ELAN GEGEN KICKERS WÃœRZBURG….

 

 

Tom;CB’93

 

 

P.S.: Gruss an Volker S. und die Fiege-Crew , die mit dem Zug fuhren

 

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