Wir sind da wieder in so einer Phase

Meine Wut über Herrn Stieler ist immer noch nicht verraucht. Und heute ist schon Donnerstag. Der Hamburger Schiri hat ja nicht nur zwei sehr wacklige Elfer gegen uns gegeben, hat auch mindestens einen glasklaren Handelfer von Sane’ nicht gepfiffen und davor stand es 1-1. Dazu kamen ganz viele alberne, kleine Entscheidungen gegen uns Marke Perl oder Brych. Da schickt uns der DFB, man möge es mir verzeihen, Paradeschwucken. Aber nur wenn es Verbeek und dem Team gelingt, diese (meine und ihre) Wut über diese Schirileistung konstruktiv zu kanalisieren gegen die Würzburger Kickers, dann können wir VfL’ler Montag über was anderes reden, als den knorrigen Trainer und die dezimierte Mannschaft des VfL.

Denn die sind nun in der Pflicht. 8 (!) Auswärtsniederlagen (auch eine in Würzburg 2-0) kann man nicht so herrlich wie die vom Montag mit dem Tomatenschiri erklären. Natürlich war man nur in F95 beim 0-3 chancenlos, oft ging man in Führung und es gab unterschiedliche Szenarien zur Niederlage. Sehr oft konnte man die Niederlage relativieren. Aber das endet bald.

Aber wenn die nun seit zwei Jahren unter Gertjan erarbeitete Heimstärke wie gegen Karlsruhe wegfällt, droht uns Abstiegskampf und noch mehr Ungemach. Es kommen eh nicht mehr als 14.000 Fans: Der VfL Bochum konnten die prominenten Abgänge nicht 1-1 ersetzten (was man auch so erwarten konnte), wir konnten die vielen Verletzungen (Von Eisfeld über Stöger bis Celozzi) nicht so kompensieren, dass eine eingespielte Truppe vor allem auswärts mal eine Führung hält oder ausbaut.

Am Samstag wird Hollerbachs Team beim 13. antreten, wie es der bidere Aufsteiger kann: lauf- und zweikampfstark, kompakt und unangenehm, ohne zu sehr zu spielerisch glänzen.

Und das hat normalerweise nicht gereicht, um in (der Heimmacht!) Bochum zu siegen. Beim VfL Bochum ist zwar die Moral intakt, aber eine breite Brust sieht halt anders aus.

Beide Teams spielen im Prinzip 4-2-3-1 und Bochum kann den balldominaten Ball des Vorjahres mit seiner jetzigen Besetzung einfach nicht mehr spielen. Das muss auch Verbeek einsehen und da ist nicht der Droll schuld. Andererseits sollte eine Mannschaft wo Soriano, Daghfous; Weihrauch und der Ex-Bochumer Rico Benatelli die Stars sind, uns auch nicht Angst machen können in einer angespannten Lage.

Klar, die treuen Fans werden auch Samstag nicht pfeiffen, aber was ist, wenn die kleinen Franken im Ruhrstadion führen? Was ist, wenn sie die Punkte entführen? Holen wir sie dann Karnevalssonntag als Faschingsnarretei wieder? Was ist wenn dann?

Nein, Samstag wird wichtig und wenn nach oben garnichts mehr geht, dann wird es nach unten so langsam eng, kann schon am Wochenende auf drei Punkte wegschmelzen, das Polster wie Palmin in der Sonne.

Der Frühling bringt oft gute Laune, hoffen wir Fans, dass es Sonnabend der VfL macht. Und das ist möglich. Wir haben immer noch das Potential zu Hause jeden Zweitligisten zu schlagen und dann mal mit einem Sieg nachzulegen, gerade weil der Club heimschwach ist.

Gehen wir ins Stadion und geben uns mittelfränkische Wochen. Bangemachen gilt eh nicht und meckern kann man hinterher, aber vorher kauft man ne Karte und ne Wurst plus Fiege.

Ich hoffe, das Klatern wird man Sonntagabend nicht müssen. Denn sonst käme die Panik (bei mir) auf.

Würzburg: Robert Wulnikowski — Nothnagel - Weil - - Neumann -Russ –  Lagos - Schmitt — Daghfous - Nagy - Weihrauch - Königs (Soriano)

VfL: Riemann - (Perthel) Rieble, Bastians, Hoogland, Gyamerah - Quaschner (Saglam), Stiepermann (Merkel), Wurtz, Losilla, Weilandt - Mlapa

Tip: Bochum 1 - Würzburg 1. Mlapa, Sorlano, 13.600 Zuschauer.

Tom; CB 93

P.S: Der A-Jugend des VfL Glückwunsch zu den Siegen über die zwei Borussias aus Dortmund und Gladbach

Kommentarfunktion ist deaktiviert