Wenn man das Fritzle sediert und es dann erwacht

Ich hatte ja Angst, dass unser grantliger Trainer [”ANDERS”] - diesmal ohne Interview bei Sky - in der Halbzeit hört, dass er Vater geworden sei - und dann aufgedreht bei einer 0-1 Führung rauskommt - aus der Kabine - und vor lauter Freude das Fritzle niederstreckt. Sowas soll ja vorkommen. Aber nein, er ging grußlos am Fritzle vorbei, wechselte doppelt (Gyamerah, Canouse) und dann nochmal (Mlapa raus): soweit, so normal: Die Führung hält lange an, über 70 Minuten, bis sich Hoogland sehr wehtut und behandelt werden muss. Dann bereitet Maskenmann Terodde das 1-1 gut vor, spielt nach außen, der flinke Stuttgarter flankt clever rein, der eingewechselte Ginczek knallt das 1-1 an Riemann vorbei. Nun, 1-1 ist kein schlechtes Ergebnis beim Spitzenreiter VfB. Aber das 0-1 Bochums nach 9 Minuten war hochverdient und Mlapa sowie Wurtz hätten das 0-2 machen müssen. 30 Minuten spielte nur Bochum, ehe Stuttgart etwas aufkam. Doch das 0-2 auswärts machen wir nie, das 0-1 fast immer, kurios. Wir hatten dann auch noch eine gute Phase, aber hielten das 0-1 und waren wie vor einer Woche 7. zur Halbzeit. Aber gegen Düsseldorf verloren wir 1-2, sollte es wieder so kommen?

Nein, Bochum schaffte es, das 1-1 - und Tim Hoogland - in die 94. Minute, zum Abpfiff in der Mercedes-Benz-Arena zu schleppen. Als der diskrete Heimschiri abpfiff, hatte Terodde nicht getroffen, man hatte nicht das 1-2 kassiert und war mit dem Ergebnis aus Bochumer Sicht zufrieden. Stuttgart wirkte lange zu müde nach dem 1-1 in Braunschweig vor nur 4 Tagen und der VfL am Anfang frischer, agiler und mutiger. Bochum verliert seine Auswärtsmisere nachdem es den Heimnimbus verloren hat - so what?

Aber so gut der VfL begann, so clever wie man in Blau-Weiß konterte, man machte nach dem 0-1 eben kein 0-2 gegen den roten Brustring. Das ist aber der einzige Vorwurf, den man Verbeeks Elf heuer machen kann. Sie fighteten sich zurück, vor allem als der Druck des Heimfavoriten vor 44.000 Zuschauern zunahm. Da zeigte sich die gute Moral der Truppe zurzeit, denn es gilt immer noch Celozzi, Eisfeld, Perthel, Stöger und gegen Kellerkind Aue nun Mlapa und vielleicht auch Hoogland zu ersetzen. Gegen die Erzgebirgler wird es im Ruhrstadion was anderes geben, aber das Team funktioniert. Das Verbeek bleibt ist nicht wahrscheinlich, aber es hemmt scheinbar niemanden. Gleichzeitig wackelt der Bochumer Wolf nicht, nach zwei 1-1, weil der VfB von oben grüßt und aufsteigen wird, ohne uns einmal zu besiegen.

Aber heute in Stuttgart zeigte sich der VfL Bochum insgesamt erholt vom Sudden Death gegen die Landeshauptstadt Düsseldorf und man holte in der Landeshauptstadt Baden_Würtembergs einen wichtigen Punkt der Moral, des Kampfes und des Willens. Wurtz hatte zwei- bis dreimal den Sieg auf dem Schlappen, Mlapa einmal.

Aber eins hat Bochum diese Saison nicht: Glück: …entweder Verletzte, scheiß Unparteiische oder einfach Pech, der VfL bleibt im Mittelfeld - und Stand heute - ist das ein Erfolg.

Ich bin zufrieden, obwohl vier Leute nacheinander absagten und ich die Fahrt zum Coach auch absagte. Schade, Stuttgart ist nicht nur zum Wasen oder Besen eine Reise wert. Aber man spielt ja auch noch in Karlsruhe 2017 oder 2018.

Gruss an ihn zum Geburtstag, das Fritzle, Mandy Z. und die Reisedrohne

Tom;CB’93

P.S.: Gegen Aue spiel ich auf Amateur

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