Jägerwurst im Speckmantel

Am Sonntag spielt der VfL in Braunschweig, einer Stadt, eine Löwenstadt, wo auch meine Oma geboren ist und die sich im ewigen Zweikampf mit der Landeshauptstadt Hannover befindet. Im Fußball war Braunschweig 1967 Deutscher Meister, Hannover zuletzt 1953, Wolfsburg immerhin 2009. Zwei der drei niedersächsischen Meister haben also Schalke was vorraus, weil sie nach 1958 noch mal Deutscher Meister waren, aber das ist nur Statistik.

Bekannt geworden ist die Stadt durch einen Likör aus Wolfenbüttel, die Einbürgerung eines Österreichers, dazu sie haben mal Paul Breitner geholt und werben für die Volkswagentochter Seat. Heute steht der Verein solide da, ist auch nicht durch ein Bundesligajahr nicht abgestürzt wie Paderborn. Man kämpft oben mit, kann durch einen Sieg gegen Bochum Dritter werden - und verlor letzte Woche das Niedersachsenderby gegen Hannover 1-0. Das war ein Rückschlag im AUfstiegskampf.

Verbeek kann bei den Blau-Gelben wieder Celozzi und Wydra zurückgreifen, beispielsweise Quaschner und Gündüz, die gegen Fürth starteten, auf der Bank lassen, wenn er mag.

Riemann hofft auf ein 5. Spiel ohne Gegentor, doch die Braunschweiger werden ihr Heimspiel unbedingt gewinnen wollen.

Bochums Perspektive ist ein Sieg (nach dem Sieg) und das Knacken der psychologisch wichtigen 40 Punkte Marke und das anschließende Gefühl, den Klassenerhalt sicher zu haben. Die Lizenz bekam man ohne Auflagen, das Team ist jung und lernfähig, garnicht so schlechte Perspektiven für nächste Saison. Und das soll dann die gute, starke AUsgangslage für die im Oktober zu beschließende Ausgliederung der Profis sein, um Investoren anzulocken.

Sportlich muss man Riemann halten, die Braunschweiger ihren Keeper, der auch sehr gut ist. Mlapa, Wurtz oder Quaschner wird uns sicher keiner wegkaufen mit viel Geld, wir können also dieses Jahr die Spieler eher halten und Terrodde leise hinterherweinen.

Das Lieberknecht sein 4-4-2 durchzieht, weiß man und er gerne 2 neue bringt auch. Verbeek kann endlich wieder aus dem fast vollen schöpfen (Stöger, Perthel, Bandowski und Dawidowicz fehlen witerhin), die übrigen Spieler können sich empfehlen für 2018. Das gilt ja auch wenn sie wechseln wollen und der Trainer schweigt zu seiner Zukunft.

Das ist ein Grund, dazu die relative Drucklosigkeit, die im Falle eines Sieges winken würde, die mich optimistisch macht, für das Spiel an der Hamburger Straße. Waren die Braunschweiger bis dato eine Heimmacht, gerät die Maschine ohne Kumbela ins Stocken. Darauf müssen wird vorbereitet sein, auf die Braunschweiger Offensive und Sand ins Getriebe gießen.

Wenn Kumbela spielt und trifft, müssen wir halt zweimal treffen, auch wenn unsere letzten Siege je 0-1 waren.

Das geht wieder, das 0-1, aber ich tippe 1-2. Doch mit einem 1-1 wäre ich auch zufrieden, dann kann man gegen Dresden beim Maiabendfest anstoßen mit den VfL Fans am Bockholt.

Junge, da kannste dich drauf verlotten, lotten, lotten.

Sonntag, 23.04.17, 13:30 Uhr, Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach, pfiff den VfL zuletzt bei der 3:0-Niederlage in Düsseldorf in der Hinrunde)
Assistenten: Michael Bacher (Amerang), Markus Pflaum (Hallstadt)
4. Offizieller: Marcel Unger (Halle/Saale)

Hinspiel: VfL - EB 1:1 (18.11.16; Quaschner; Kumbela)

Voraussichtliche Aufstellungen:
EB: Fejzic - Reichel, Valsvik, Decarli, Ofosu-Ayeh (Sauer) - Hochscheidt, Boland, Moll, Omladic (Khelifi/Biada/Zuck) - Hernandez (Kumbela), Nyman
VfL: Riemann - Bastians, Hoogland, Gyamerah - Stiepermann, Janelt, Eisfeld, Losilla, Gündüz - Quaschner (Mlapa) Wurtz

Tom;CB’93

Kommentarfunktion ist deaktiviert