Ein Fazit

Am Ende war da etwas wie Enttäuschung im erstmals ausverkauften Ruhrstadion. Platz 6 wäre zeitweise an diesem sonnigen Tag möglich gewesen; Platz 9 ist es am Ende geworden, Platz 12. in der Zuschauertabelle wurde es - hinter Bielefeld, dazu gab es viel Grau zwischen Schwarz/Blau und Weiß bzw. Anfang und Ende des Jahres 2016-2017. Am Anfang den kompletten Sturm verloren - mit Terodde, Bulut, Terrazzino, Haberer -, zwischenzeitlich war das halbe Team verletzt, dazu stellten weder das Glück an sich, noch die Schiris, noch Pfosten oder Latte unsere besten Freunde dar. Es war in Teilen eine Saison zum Vergessen, mit Highlights dazwischen.

Diese Saison sollte eine weitere VfL-Zwischensaison sein, aber sie quälte zu Beginn des Kalenderjahres 2017 die Fans, die Verantwortlichen und die Medienvertreter teilweise über Gebühr. Verbeek fand dann am Ende die richtigen Worte für die Leistungen seines Kaders.

Aber für echten Abstiegskampf sollte die Truppe von Gertjan aber immer zu stark sein, für jedeweden Angriff oben fehlte die Konstanz. Überhaupt fehlte die spielerische Konstanz, mal ein echt eingespieltes Team zu präsentieren. Es fehlte die Konstanz mal drei Spiele zu gewinnen. Es fehlte halt immer etwas.

Gertjan Verbeek schaffte es Spitzenteams wie Stuttgart, Union oder Hannover zu Hause und auswärts paroli zu bieten - und richtig viel schlechter war man nur beim 3-0 in Düsseldorf. Sonst hielt der VfL stets mit, tat aber darüber hinaus zu wenig.

Auswärts konnte man als Fanclub nach Hamburg, Dresden, Würzburg  und München coole Touren machen, meine persönlichen Highlights waren dazu Pauli, ‘60, Nürnberg, Sandhausen, Bielefeld oder der KSC.  

Leider endete der Weg im DFB-Pokal gleich zum Beginn in Hopps Walldorf und die VfL-Fans wussten schnell, wirklich mehr als biederer Durchschnitt war von diesem Team in dieser dezimierten Zusammensetzung nicht zu erwarten. Sollten Rieble, Wydra, Canouse das Turnover schaffen?

Die VfL-Fans waren erstaunlich realistisch, genügsam, besonnen und die chronischen Meckerköppe und Schwarzmaler blieben öfter mal zu Hause oder hielten still. Man ist leider in dieser 2. Liga angekommen, wo man sich nie heimisch fühlen wollte. 

Dort erlebte man ein 5-4 (gegen den Club?) oder auch wichtige Heimsiege gegen Würzburg, Dresden und andere Mittelclubs. Die Heimbilanz blieb bis auf zwei Niederlagen gegen F95 und Pauli sauber, aber es gab lähmend viele (14?) Remis, nicht nur zu Hause, sondern auch auswärts.

 Verbeek und vielen Fans fehlten die Ambitionen des VfL, so quasi ein auf Rasen sichtbares „Adios 2. Liga Plakat“ – und das nicht wie bei 1860 nach unten. Der Glaube ans Happy End fehlt uns nun schon seit 2006, dem letzten Aufstieg.

Wirtschaftlich geht’s dem VfL vor einer möglichen Ausgliederung auf bescheidenem Niveau wieder gut, der Kader ist aufbau-/ausbaufähig, wenn man Geld in die Hand nimmt. Die sportliche Kompetenz scheint gut wie selten, doch das Liebe Geld ist nicht so in Massen vorhanden wie in der direkten Nachbarschaft.

Nur wo käme das Geld sonst her? Goretzkadeal, Teroddeweiterkauf, Platzierungsgelder (teilweise verspielt gegen Pauli) oder eben jene Ausgliederung, die nun bis November ‘17 die spannendste Frage des Vereins VfL Bochum 1848 eV ist – dies sind die Fragen, die wir Fans uns nun stellen müssen und werden.

Bleibt Verbeek bis 2018 - oder bei Aufstieg darüber hinaus, ist Hochstätter noch „on fire“ nach dem geplatzten HSV-Wechsel,  wie wird Wilken E. reagieren, wenn sich nicht 75 % der Mitglieder auf einer (J)HV für die Ausgleiderung entscheiden?

 Ein Fazit dieser Zwischensaison, der ich mal die Note 3- geben würde, hängt auch davon ab, welche Perspektiven nun für 2018 erarbeitet werden. Spielen wir nächstes Jahr wie letztes Jahr endlich oben mit?

Problemzone Sturm: Mlapa ist vor allem in der Rückrunde hängengeblieben in seiner Entwicklung, Wurtz leider auch und Quaschner wird zurecht abgegeben. 

Es fehlen die Flanken von Perthel, die Ballsicherheit von Celozzi und insgesamt das Flügelpiel, wobei ich Gündüz mal als ambitioniert einordne. Ich gönne mir mal hart was.

Wir brauchen Alternativen zu Weiland, dem Stiepermann und die Frage zu Stöger ist, wie fit kommt er zurück?

Stamm wäre der schwankende Riemann (HSV?), Eisfeld, Losilla, Bastians, Fabian, Celozzi, Perthel und der Rest ist für mich optimierbar.

Perspektive haben Janelt, Saglam, Palvinidis oder Gündüz, dazu Bandowski (?) und Merkel (??)! 

Ich persönlich war nach den Heimniederlagen vs Düsseldorf und Pauli besonders sauer, aber sonst sind die ganz großen Enttäuschungen ausgeblieben, zufrieden war man Ende aber eben auch nicht.

 Es steht wieder eine Herkulesaufgabe an, aber in den nächsten beiden Jahren, hat der VfL die Chance, oben anzuklopfen. Das wird aber nicht leicht und viel muss zusammen passen.

 Darauf freue ich mich 2018.

 Tom;CB’93

 P.S.: Glückwünsche an unsere Bayrischen Freunde zur Meisterschaft, an unsere Stuttgarter Freunde zum Aufstieg !

 

 

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