out

Man kann immer sagen, ich hab’s ja geahnt. Ich heute nicht. Oder man kann es vorhersagen, so wie den nächsten dummen Kommentar von Verbeeks Vorgänger Neururer. Ich hab heute nichts geahnt. War ganz entspannt in den Tag gesurft. Ich hab auch nichts konkret kommen sehen, in dem Sinne, dass ich geahnt habe, es passiert bald. Out, er geht.

Klar, irgendwann würde die Zeit des knorrigen Mannes in Bochum zu Ende sein, seine Tochter läßt ihn vermutlich nur halb weinen, er geht in seine Elternzeit. Ihn erwischt es kurioserweise nach einem Festival, was Bochum-Total heißt. Kein Bochum mehr, nie mehr. Rasiert von Christian H., wie einst Pedda, weil er im Trainingslager einen Journalisten rauschmeißen ließ - oder was da nun genau passiert ist oder sein soll. Er ist entlassen worden und das lag nicht an einer sportlichen Krise.

Es war eine Reihe von Streits des Holländers mit der Journallie von Bild über Rentsch bis zum Ex-B-Jugendtrainer und anderen Menschen, die irgendwann das Maß voll machten für den Hochstätter. Der Manager hielt lange die Hand über den Blockhausbauer.

Man musste fast befürchten, dass er bei der Abstimmung zur Ausgliederung aus der eV, Leute einfach beschimpfen würde.

Zumindest aber traute man ihm den Turnover an der Castroper nicht mehr zu, 2018 wieder hochzugehen und damit den Wert des Vereins zu erhöhen.

Er, der sportlich stagnierte, sollte keine zweite, dritte Chance mehr bekommen, weil er in der Summe zu viele Leute vergrätzt hatte. Der kantige Typ kannte kaum Kompromisse und verletzte einen entscheidenden Punkt der eigenen Philosophie: Zuerst kommt der Verein. Zuerst kam zu oft sein Zorn. Also heißt das, dass man nicht Droll, Rentsch und Co zu “personae non gratae” ernennen kann, was auch immer man von deren Arbeit hält? Vermutlich ja, die Presse braucht ein Club wie der VfL.

Nun, wie Van Gaal ist der knallharte Holländer Verbeek absoluter Fußball- (Sport-) Fachmann, dem es schwerfällt, mit anderen Menschen empathisch zusammenzuarbeiten, die ja nicht dieselbe Philosophie haben wie er/sie selbst. Und dann gewinnst du ein paar Testspiele nicht, die Mannschaft mault: “uh ist das hart” (normal!) und Mr Knallhart darf nach fast 2 Jahren gehen. Das kennt er, obwohl er kein Feuerwehrmann ist. Man will ihn nur als Trainer auf Zeit, alles andere wäre zu stressig.

Der neue Trainer kommt von Lotte - und der Mini-Shooting Star soll unser neuer Tedesco oder Nagelsmann werden, aber der Zeitpunkt scheint gewagt. Mitten in der Vorbereitung kommt jemand, der ein unbeschriebenes Blatt ist.

Mein zartes Pflänzchen Aufstiegseuphorie ist geplatzt und der Neue, das kann, muss aber nicht gutgehen.

Nun ist es so, Neustart in Wattsche, Test gegen BVB und ein attraktiver, aber schwieriger Start gegen Pauli, MSV und Bielefeld machen es wirklich spannend für den Kurden.

Ob man dem Zauberer von Jubega irgendwann hinterhertrauern wird, scheint fraglich. Er, der Mann der klaren Worte kam gut an im Pott, aber er mochte viele Menschen nicht. Und wer Charaktere sucht, der sollte nicht im Profifußball agieren, wie die Axt im Walde, da nutzt alle Trainingslehre nichts.

Er würde jetzt sicher sagen, “Was bist du für ein Arschloch?”

Nun ist er out.

Auch schade, aber wohl unvermeidlich.

Tom;CB’93

P.S.: Gruss an Calle, Dein Zacher war Sa BOMBE! Habe ich mit zwei Leuten im Intershop diskutiert? ;-) )))

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