Jetzt aber Heidenheim

Zum Start der Englischen Woche, mit “O Zapft is”-Rufen im Kopf, mit zwei knappen Siegen im Rücken, spielt der VfL Sonntag 13.30 Uhr gegen den FC Heidenheim. Das ist der erste Gegner in dieser noch jungen Zweitligasaison der sich nicht wie ein verkappter Erstligist anhört. Dennoch sind die Jungs von der Ostalb eine erfahrene Zweitligatruppe, mit einem echt sympathischen Trainer, die uns Sonntag das Leben schwermachen wollen. Doch werden sie es auch tun oder ist Atalans Weckruf auf der PK nur das Pfeifen im Walde?

Man kann sich das bildlich so vorstellen. Bochums einstmals als “zu kritisches Publikum” apostrophiertes Zuschauerkollektiv erwartet nach zwei Dreiern einen dritten Sieg. Das ist eine logische Erwartung, die durch den jüngsten Trend, die meist unbekannten FCH-Teamspieler auf dem Papier und die schwache Performance von Schmidts Mannschaft unterfüttert wird. Ein Sieg in fünf Spielen klingt nicht nach Schmidt, sondern nach Schultz im Wahlkampf, aber auch der gibt sich - wie Heidenheim - nicht vor dem Ende geschlagen.

Man kann sich das so vorstellen, die Blätter werden brauner, der Wind bläst doller und das Thermometer wird selten über 13 Grad springen, traditionell in Bochum eine Zeit, wo auch mal was schiefgeht auf dem Rasen der Castroper. Dann kommt so eine Team Marke-”Müßte-Doch-Eigentlich-Schlagbar-sein” und schon kann die junge Euphorie erstickt werden, bevor sie sich so richtig entfalten kann. Das hatte man schon gegen St. Pauli.

Ãœbermorgen kommen die Mini-Schwaben mit ihrem 4-4-2 System und Bochums Goalie Dornebusch feiert sein Heimdebüt. Er träumt sicher davon, den Kasten sauber zu halten. Aber Bochum wird den Ball haben und muss das Spiel machen (ohne Eisfeld). Die Leute werden in der Geduld getestet werden, wie beim 1-1 vor 2 Jahren oder beim letzten Sieg (2-1?) und daher wird das sicher ‘ne harte Nuss, das Siegtripple zu holen. Aber ich hoffe und glaube, dass es gelingt.

Ein 3-1, wo mal Schnatterer und Verhok nicht trifft, wir dreimal und es ne Zeit 1-1 steht, sehe ich vor dem inneren Auge.

Fußball ist keine Raketenwissenschaft, Schmidt ist kein Einstein (wie Atalan) und wir haben die besseren Einzelspieler. Wenn wir mal konstanter, ruhiger und fokussierter das Spiel angehen und nicht nur 40 Minuten Fußball spielen, gewinnen wir das und klettern weiter nach oben.

Nach dem Spiel trifft sich die Initiative “EchtVfL” zur Demo an der Tanke.

Es wird also doch interessant gegen Heidenheim, aber es ist eben dennoch nicht F95, das Sonntag kommt. Aber so ist das Leben.

Statistik von VfL4u

Sonntag, 17.09.17, 13:30 Uhr, Vonovia-Ruhrstadion

Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin, pfiff den VfL zuletzt beim 4:2 gegen Dresden im April)
Assistenten: Felix-Benjamin Schwermer (Magdeburg), Robert Wessel (Berlin)
4. Offizieller: Eric Müller (Bremen)

Die letzten Spiele gegen Heidenheim: VfL - FCH 2:1 (30.10.16; Mlapa, Bastians; Dawidowicz (ET)), FCH - VfL 0:0 (08.04.17)

Voraussichtliche Aufstellungen:
VfL: Dornebusch - Danilo, Bastians, Hoogland, Celozzi - Saglam (Tesche/Fabian/Diamantakos), Losilla, Stöger - Kruse, Hinterseer, Sam
FCH: K. Müller - Feick, Beermann, Matt. Wittek, Busch - Schnatterer, Titsch-Rivero (Pusch/Thiel), Griesbeck, Skarke - Dovedan, Glatzel (Verhoek)

Tom;CB’93

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