Der Kopf aus der Schlinge

Es ging in den letzten 8-10 Wochen schon - zum zweiten Mal (vermeintlich) - um den Kopf von VfL-Trainer Atalan. Der VfL gewann 2-0 vor 11.300 Zuschauern gegen Ingolstadt und Keeper Riemann konnte zum ersten mal seit April seine Bude sauber halten. Allen fiel in der Sonne des Spätherbstes ein großer Stein vom Herzen, dass Bochum den vor der Saison als Topfavoriten gehandelten FCI besiegen konnte und damit den zweiten Absteiger im Frühherbst geschlagen hat. Bochum blieb ohne Gegentreffer gegen die Oberbayern, fast eine Rarität.

Vor 20 Jahren hatte der VfL den Europacup, die Erinnerung an den letzten Aufstieg 2006 verblasst zusehens. Nach den zwei Niederlagen gegen Heidenheim und Nürnberg stand der VfL und sein Trainer enorm unter Druck. Das Abrutschen nach unten drohte, Schönspieler Sam wurde aus dem Kader genommen, Abklatsch-Dorne aus dem Tor. Die Wechsel stellten sich als wichtig heraus und führten auch zum Erfolg. Die beiden Außenverteidiger Celozzi und Soares

Bochum begann gegen individuell starke - und aggressive weiß-goldene - Ingolstädter solide, effektiv und konzentriert. Dann machte der von Erkältung genesene Bastians einen Freistoß von Stöger links unten rein. 1-0 durch den Kapitän und wieder sollte Stöger den Assist zum 2-0 machen, diesmal verwandelte der immer besser werdende Kruse rechts vorbei am FCI-Keeper.

Der Tesche konnte dem bärenstarken Stöger defensiv helfen, diese Führung mal seriös und mit hoher Laufleistung zu verteidigen, allerdings zu lasten der optischen Überlegenheit, die auch gestern keiner mehr sehen wollte.

Bochum brachte das 2-0 in die Pause, weil ein Ingolstädter die Latte traf und der VfL endlich auch nach Standards wach war.

Die zweite Hälfte brachte zwar offensiv eine Delle im VfL-Gesamteindruck (Diamantakos), aber das ganze Unternehmen führte schließlich zum zweiten Heimsieg, auch weil Riemann einmal super parierte gegen einen Schanzer.

Normalerweise spielt Bochum 30 Minuten gut, wird dann im Angriff gestoppt und der Gegenzug führt zum Tor, nach Schema F.

Diesmal ließ Isi seine Mannen etwas defensiver Spielen und das konnte gelingen, weil der FCI mitspielen wollte wie Darmstadt und Riemann, Bastians, Stöger und Kruse top performten - und Leitls Team auch unter dem zweiten Trainer nicht ihre Topfavoritenrolle gerecht werden kann.

Am Wahltag waren die 11.300 VfL-Wähler zufrieden, der Kambodschamann konnte seinem Sohn einen Heimsieg zeigen und man konnte als VfL-Mensch zufrieden nach Hause gehen. Die meisten taten das, ich war dann noch auf einer Wahlparty in Köln, nun ich kenne Verlieren halt gut.

Fazit, eine bescheidene VfL-Woche endete versöhnlich, Bochum siegte “dreckig und eklig und nicht in Schönheit”. Leider fehlt Stöger in Kiel, trotzdem blicke ich optimistisch in die Kieler Bucht, auch wenn unser VfL eher ein Rollercoaster ist als ein Silberpfeil. Drei Punkte auf das Holzbein ist nächste Woche unser Ziel und das ist offen, ob es klappt. Packen wir es an, fahren wir ins Storchennest.

Tom,CB’93

P.S.: Die Choreo am Anfang war klasse, Hut ab vor der Kreativität und dem Fleiß der Ultras an der Stelle

Tom; CB’93

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