Butternoodlegate vs Sandhome

Es gibt so Wochen, da passiert mehr als sonst in einem Jahr – zumindest auf dem Boulevard und an der Castroper Straße 145. So waren es seit Samstag, den 07.10.17, mit dem VfL, echt Tage, wo die schreibenden Journalisten frohlocken und der normale VfL-Fan sich am liebsten im Kissen vergräbt vor Scham der öffentlichen Vereinsdarstellung.

 

Waren Pressekonferenzen unter Koller, Bergmann sowie Neitzel eher so ein mäßiges Beruhigungsmittel wie Pat Boone, waren sie unter Verbeek aggressiv, schroff und etwas böse, unter Neururer lustig, plakativ aber inhaltsleer, so war die letzte PK unter Hochstätter zur Vorstellung des neuen Trainerduos wie eine Comedysendung „at its best“. Das war aber so aufregend wie ein Youtubeclip „Verkehrsunfälle in Russland“ in 48 Minuten.

 

In dem verzweifelten Versuch, den erneut fragwürdigen Zeitpunkt der Trainerdemission (nicht ihren eigentlichen Grund oder die Notwendigkeit!) Atalans zu rechtfertigen, wurde die Pressekonferenz zeitweise zur Lachnummer. Das neue Trainerduo bekam wenig Raum von Christian Hochstätter wegen Christian Hochstätter Jr., seiner Butternudel und dem aggressive Leader „Bastians“. Zum Held taugte am Ende keiner der Protagonisten, Buhmänner gibt es hingegen viele, Droll von Presse ist es nicht mehr. Nicht wenige VfL-Fans werden sich bis Samstag aus vielerlei Gründen mit Grausen abwenden.

 

Der Hauptverantwortliche hat seinen Sohn als Praktikant im Verein installiert. Das sagt meine Frau dazu, „kriegt wohl nichts gebacken, der Junge!“. Frauen sind da gnadenlos. Und damit meine ich nicht Ramona Perthel. Dann gibt es Stress zwischen dem „überforderten Dorftrainer“, dem Team und dem schwierigen Bastians sowie dem Fitnesscoach Stefan Bioniossek - und eben dem Filius. Der Felix - wegen einer Lactoseintoleranz (nicht Gluten, oder?) – darf keine Butternudeln, die eben das auslösen – eine Allergie – was bei einem Sportprofi zu vermeiden ist. Das soll Teambetreuraufgabe sein (-Ich frag mich, weiß Allergiker Bastians nicht, wenn er Nudeln mit Butter isst, dass da das Allergen drin sein könnte? Wurde er arglistig getäuscht? Oder wurde ihm gesagt, „iss du Memme“!). Und warum eskaliert der Streit um diese scheinbare Lappalie so, dass man das durch diverse Medien breitgetreten kriegt, genau wie die Diskussion um die Anreise im RE nach Nürnberg. Und warum, vor allem, tritt Hochstätter das so breit? Um seinen Sohn zu schützen?

 

Der Effekt ist immenser Schaden nach dem Schaden der JHV (Der Knall und seine Folgen!) in den Medien. Statt Investoren mit Blick auf eine gute blau-weiße Zukunft anzuwerben, Fans zu versöhnen, macht sich der Sportdirektor lächerlich, indem er die Defizite der von ihm geholten Spieler, Trainer und Fitnesscoaches breittritt. Ob das eine erneute Bewerbung für den HSV darstellt?

 

Nun soll sich das Interimtrainerduo Jens Rasiejewski/Heiko Butscher, beiläufig vorgestellt auf derselben PK, auf das Spiel des 13. gegen den 3. konzentrieren. Bochum muss nach 5 Niederlagen wieder auf die Spur, sonst droht Abstiegskampf mit einem verhätschelten Pseudostarkader.

 

Ein Tipp, ein paar Nudeln mit einer selbstgemachten Vinaigrette von der Frau helfen da Wunder ….dazu ein Rotwein.

 

Im Ernst, Bochums Mannschaft scheint wirklich kein Team zu sein (da wird Christian H. seinem Vater Christian  H.  – stimmt das echt? – berichtet haben) und das hat man auch „mit Tomaten auf den Augen“ gesehen, beim 3-0 in Kiel. Es wurde vom Verantwortlichen Sportdirektor auch so benannt, aber eben erst nach der JHV. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

 

Nachdem Villis auf der JHV die Gräben von Engelbracht und Hochstätter von seiner PK bis Samstag zuschütten muss, erwartet die anwesenden VfL-Fans gegen die Sandburg aus dem Kraigau eine spannende Frage:

 

Wie soll ein neu installiertes Interimstrainerduo Jens/Heiko mit einem arg beschädigten Sportdirektor H. am Samstagmittag einem Publikum von nicht mal 11.000  - ohne möglicherweise boykottierende Ultras - ohne Freibier für alle  - klarmachen, ihr Team, was keins ist, gegen SVS, die lustige Dorftruppe, zu unterstützen. Was hält man da für eine Ansprache? Wie schaltet man die vielen, vielen Nebengeräusche aus? Für Voyeure des Verfalls ist das Samstag eine Veranstaltung, wie „drei Warane fressen eine Ziege“ (sorry, liebe Kölner!).

Da kommt der schwarz-weiße Underdog ins Vonovia-Ruhrstadion, um oben anzugreifen und wir müssten eine Siegesserie starten, um, nicht weiter in die Scheiße zu rutschen.

 

Leader Bastians ist nicht dabei, der Mann von Frau Perthel nicht, Bandowski und Janelt kommen erst langsam wieder.

 

In einer Woche von Ausgliederung, Tumult auf der JHV, Entlassung des Cheftrainers und Suspendierung des Kaptains gerät der nächste Gegner Sandhausen (immerhin Dritter!) fast in Vergessenheit.

 

Dabei verrichtet der Dorfclub auf BW einen guten Job, holt das Maximale raus und fährt als Favorit nach Westfalen.

 

Die brauchen nur stabil hinten stehen, das Schweigen der Ost auszunutzen und uns auszukontern, bis Pfiffe gegen das Team kommen. Dazu braucht man nicht mal das Jodeldiplom, um diese Strategie auszuarbeiten.

 

Samstag, ab 13.00 Uhr, droht eine Selbsthinrichtung und das macht jedem Angst, dessen Herz am Verein hängt. Weil ich nicht weiß, wie man aus der Zwickmühle rauskommt, hilft nur ein Sieg mit viel Glück, ein 2-1 nach Rückstand.

 

Wenn nicht, ist der VfL gegen die Hardtwälder wie der Junge in Halle an der Saale, der im LSD-Rausch (Engelstrompete) sich mit der Gartenschere selbst das Glied abgeschnitten hat.

 

Darf ich zu Hause bleiben? Wenn der Kambodschamann geht? Der RE 1 hält nicht in Köln und ich hab keine Assistentin, die mir die Fahrt mit der S1 umbucht?

 

Tom;CB’93

 

VfL: Riemann - Danilo, Fabian, Celozzi, Gyamerah - Saglam (Eisfeld), Losilla, Tesche - Kruse, Hinterseer (Diamantakos), Sam

 

SVS: 11 Mann sind ein Team

 

 

 

 

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