Wenn die Ziege keinen Bock

10. November 2023

Am 11.11., dem 11. Spieltag der Bundesliga, spielt der 18. beim 14. Klingt langweilig, wird es aber nicht, vermutlich eher kein 0-0, eher ein 3-2 als Drama. Und es ist das Top-Spiel des Spieltages, der alte Westschlager Bochum gegen Köln. Der Steffen Baumgarts FC kommt mit dem Rücken zur Wand und ist auswärts sieglos: Das klingt nach VfL Bochum, ein Toter soll wiederbelebt werden, Tendenz 2-3? Klingt erst mal so, aber Bochum ist im leichten psychologischen Vorteil, nach dem Brustlöser “Auswärtssieg in Darmstadt”, wenn es einer war. Aus der Sicht des VfL würde ein Remis um 20.30 Uhr sogar reichen, gewänne man im Anschluss in Heidenheim. Wobei diese Argumentation hinkt, wer sagt denn, dass man in Heidenheim gewänne? Da ist ja immer was mit der Logik der Resultate.

Nein, es ist total offen, was im VONOVIA-Ruhrstadion am Samstagabend passiert: Die heimstarken Bochumer gegen die Auswärtsschwachen Kölner, die aber gegen Augsburg ganz passabel spielten, aber Selke, Waldschmidt, Tigges und Co sind genauso wenig Killer vor dem Tor wie Hofmann, Broschinski, Paciencia, Asano oder Antwi: denn och werden Tore fallen und ein 1-1 oder 2-2 könnte ich mir gut vorstellen, auch weil Letsch Team noch nie einen letzten besiegte, gegen Schalke oder VFB im Vorjahr doppelt übel versagte.

Aber Steffen B., der Typ mit der Schiebermütze, der immer etwas drübe abgeht, weiß auch, verlöre er in Bochum und dann gegen Bayern, hat der Motivation ein Problem gegen Heidenheim, wo es dann auch um seinen Job ginge. Das wird sein Team vermeiden wollen. Aber hat der Bock so richtig bock?

Bochum hat sich einstellen auf viel Laufen und Flanken aus dem Halbfeld. Da der FC nicht die Tormaschine ist, kann man sowas wegverteiidgen, aber wird es auch so kommen?

Bochum hingegen wird im eigenen Stadion eher kontern, lange Bälle werden die Kölner nicht überraschen.

Wenn wir also vermeiden wollen, dass kostümierte Menschen jubeln werden, müssen wir Bero, Ordets und eventuell Gambo und Losilla ersetzen müssen Das geht, wenn die Offensive sich fände und Bochum sich endlich offensiv was einfallen würde, dann könnte Bochum auch schlicht 2-1 und damit die Kölner schon vor dem Karnevalsauftakt in den Aschenmittwoch schicken würden.

Hätte, wenn und aber!

Wir werden es erleben….

Von VfL4u:

Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg, pfiff den VfL zuletzt bei der 3:0-Niederlage in München im Februar)
Assistenten: Christof Günsch (Darmstadt), Jonas Weickenmeier (Frankfurt/Main)
4. Offizieller: Frank Willenborg (Osnabrück)
Video-Assistenten: Tobias Welz (Wiesbaden), Rafael Foltyn (Wiesbaden)

Die letzten Spiele gegen Köln: FC - VfL 0:2 (10.03.23; Stöger, Masovic), VfL - FC 1:1 (18.09.22; Schmitz (ET); Maina)

Voraussichtliche Aufstellungen:
VfL: Riemann - Bernardo, Schlotterbeck, Masovic, Gamboa - Losilla, Stöger, Osterhage - Antwi-Adjei (Danilo/Kwarteng/Broschinski), Hofmann, Asano
FC: Schwäbe - Heintz (Paqarada), Chabot, Hübers, Carstensen (Schmitz) - Maina, Kainz, Uth, Martel (Huseinbasic), Waldschmidt - Tigges (Selke)

Seitenwechsler: Peter Greiber / Dominique Heintz, Uwe Gospodarek (Torwarttrainer)

Ausfälle VfL: Michael Esser (Knie), Ivan Ordets (Muskelverletzung), Matus Bero (Knie)
Ausfälle FC: Philipp Pentke (Fleischwunde), Jacob Christensen (Knie)

Tom,CB’93

Wenn der Jaguar seine Krallen ausfährt….

4. November 2023

Es ist vollbracht: Bochum siegt am 10. Spieltag erstmals in der BL, dazu in der Fremde, bei Darmstadt 98 und schiebt sich zunächst auf Platz 13. Die ca. 1500 Bochumer unter den 17.800 Zuschauern am “komisch umgebauten” Böllenfalltor (bzgl. der beiden kleinen Tribünen neben den zwei großen!) geben stimmungsmäßig Vollgas und freuen sich wie die Fans vor den TV-Geräten über Bochums ersten Pflichtspielsieg - seit dem 27. Mai 2023 gegen Leverkusen. Ein halbes Jahr wartet man nun darauf - und nun ist es ENDLICH passiert. Bochum siegt, etwas schmeichelhaft, bei den Lilien am Freitagabend - und Takuma Asano sorgt für deren zwei Veilchen! SVD 98 1- VfL 2 !

Bochum gerät mit Broschinski - auf dem Flügel - und Hofmann auffem Pin - erst mal in die Defensive bei den Darmstädtern-Aufsteigern. Einmal rettet Alu den VfL und Riemann, während der Bochumblock sich in Stimmung singt. SVD hat zwei dicke Chancen, wir zwei Halbchancen.

Das Spiel der Bochumer - in Korallenfarben - mit vielen Fehlpässen, SVD98 zunächst etwas besser auf ihrem Acker. Bochum besteht als Mannschaft, aber. die Laufwege in der Offensive wirken nicht immer abgestimmt bei den Westfalen. Aber das Team von Letsch will das Trauma gegen Mainz überwinden, wirkt aber insgesamt nicht so dominant.

Aus dem Nichts macht UNSER Jaguar das 0-1 in der 25. Minute und schockt die Mannen von Lieberknecht, der VfL schiebt sich in der Blitztabelle an ihnen vorbei. Aber das Bochumer Offensivspiel hapert weiter an Präzision, was ein mögliches 0-2 in dieser Phase verhindert: Broschinski ein kleiner Ausfall genau wie Stöger, der diesmal Dr. Fehlpass wird, Takuma soll dafür “man-of-the-match” werden- dazu Hofmann gut, der die Bälle gut festmacht. Oermann fügt sich gut ein und auch Osterhage ist ok.

Aber während Bochums Fans auf den Rängen dominieren, kriegt der VfL die Darmstädter nicht unter Kontrolle und wieder aus dem Nichts fällt erneut ein Tor, das 1-1 vor der Pause. In dem Moment ärgerlich für uns, aber wenn man ehrlich ist, aufgrund des Chancenplus verdient für Lieberknechts Lilien . Auch Bernardo hatte einen gebrauchten Tag und Bochums lange Durststrecke merkte man eben auch auf der Seele der Spieler. Remis zum Pausentee in der Stadt der Wissenschaft.

Die Südhessen machen gar noch das 2-1 zur Pause, das zählte nicht wegen Abseits. Wer weiß….., aber lassen wir das. Einfach gut das 1-1 an der Stelle.

Bochum und Darmstadt zeigen aus in der 2. Halbzeit ein Spiel, was nicht immer ist, aber spannend. Es gibt Wechselgesänge “gegen den DFB” und für Freunde der Old-school-Fußballatmosphäre ist das natürlich was gewesen.

Ich empfinde Bochum in der Struktur und Spielanlage als besser, Darmstadt ist trickreicher im Chancen herausspielen, ein Abstiegsduell auf Augenhöhe und das wird für beide Teams wohl bis zum Ende gelten.

Dann macht unser Jaguar das 1-2 und zeigt dabei, was der Japaner kann. Dieses Tor ist so wichtig für Bochum zum Auftakt des Trippels der scheinbar schlagbaren Gegner. Nun sieht man endlich, dass Bochum den besseren Kader hat. Aber es fehlt trotz Paciencia (auch nicht stark!) der Mann, der das 1-3 macht.

Kwarteng kommt noch und zeigt, was er können könnte. Als ihn IV Holland per Notbremse stoppt, kassiert Darmstadt die Rote Karte. Nun ist das Tor weit auf für den ersten Bochumer Sieg.

Daschner und Witteck (nicht im Kader!) stehen stellvertretend für nicht-spielende Saisonenttäuschungen des VfL, dennoch ist Bochum nun natürlich besser. Aber es gelingt den Lachsfarbenden nicht, die blau-weißen Lilien auszuspielen.

Nein, Bochum bringt das Spiel bis zur 96. Minute über die Zeit - und DAS 2-1 hat diesmal Bestand. AUSWÄRTSSIEG!

Der Rest ist Erleichterung pur an der verwaisten Castroper Strasse bis Karneval.

Bochum ist zurück, aber acht Punkte nach zehn Spielen, das gilt es nun irgendwie auszubauen. Am besten bauen wir die Serie in Heidenheim oder daheim gegen Köln aus.

Fazit: Einer dieser enorm wichtigen, dreckigen, leicht schmeichelhaften Siege, die der Club so dringend braucht. Schön ist wirklich anders, aber das interessiert an diesem kalten Herbstfreitagabend niemanden auf Bochumer Seite. und nächste Woche kommt der letzte!

Tom, CB’93

P.S.: Gruß an Höhne, Olli und Tim

sturmreif

2. November 2023

Der Herbst in Deutschland fegt stürmisch über die gelb-braunen Blätter der Bäume hinweg, der Infantino ist ein Aftervasall des Geldes stärker noch als einst der ewig korrupte Blatter, die Saudis kaufen alles und haben sogar noch ein paar Mios für die Kinder in GAZA, der VfL wartet auf einen Sieg in einem Pflichtspiel seit dem 27. Mai:

Nun also Darmstadt, im neuen Stadion, wo man vor Corona 0-0 spielte und nun auf einen Gegner trifft, der viel gemein hat mit dem ewigen Underdog VfL Bochum: heimstark mit Einschränkungen, auswärts auch mal ne 0-8 Lachnummer, lange Bälle, viel Kampf und Herz, wenig Messi oder Bellingham, aber viel Kempe oder Nürnberger oder Holland. Merkt man sich diese Namen, kann man am alten Böllenfalltor (das geht da um die Bäume!) viel fachsimpeln.

Der VfL fährt da leider ohne Bero, Ordets und Esser hin, aber auch mit den ersten beiden konnte Bochum bis dato fünfmal remis spielen, aber nie gewinnen.

Irgendwie gewann man 2018 in Darmstadt, mit Sidney Sam oder so, aber morgen wird es nass oder kalt oder halt windig, wenn der VfL aus Bochum versucht die Sache zu sein oder einfach dreckig 0-1 zu siegen.

Was dafür spräche. Beginnt man so wie in Freiburg oder gegen Mainz, wäre man vielleicht auch bei den “ebenfalls-nicht-so-in-Form” Südhessen leichter Favorit: vielleicht kann Asano einen reinlügen? Oder Hofmann drei sich um Zimmermann und ? Oder Pacienca zeigt seine Technik? Oder Masovic trifft per Kopf?

Bochum muss siegen, der SVD98 aber auch. Wenn die Lilien aber Bochums Abwehrschlendrian erwischen kann es auch schnell 2-o stehen und dann gehen die Westfalen im Herbststurm unter!

Es ist morgen wirklich offen was passiert! Bochum muss aus den drei Spielen gegen Darmstadt, Köln und Heidenheim zwei Siege einfahren: am besten gegen SVD und FCH, aber das Leben ist kein Wunschkonzert.

Damit der VfL aus Bochum nicht weggefegt wird wie Australiens-WM-Träume braucht Letsch nicht nur den Plan für den Start, er braucht einen Plan B, für sein Team, wenn es schiefgeht.

Geht es schief, dann werden die 1800 Bochumer vor Ort in eine sehr kalte, dunkle Novembernacht gucken. Und so ist es im Herbst, wenn du dir die Seele nicht von innen erwärmen kannst, dann wird es schaurig auch ohne Riesenkürbis und Bodenfrost.

Abe morgen kann auch der Start sein, der uns Bochumern hilft. 0-1, mein Tip.

Vergessen wir die 96. Minute in gegen Mainz und Günther Perl beim VAR-Failure gegen Grifo, immer nach vorne, niemals aufgeben.

Von VfL4u:

Freitag, 03.11.23, 20:30 Uhr, Merck-Stadion am Böllenfalltor

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb, pfiff den VfL zuletzt bei der 1:0-Niederlage in Freiburg im August 22)
Assistenten: Mark Borsch (Mönchengladbach), Marcel Pelgrim (Hamminkeln-Loikum)
4. Offizieller: Robert Hartmann (Wangen)
Video-Assistenten: Robert Schröder (Hannover), Mike Pickel (Mendig)

Die letzten Spiele gegen Darmstadt: SVD - VfL 3:1 (26.04.21; Clemens, Dursun (2); Tesche), VfL - SVD 2:1 (02.01.21; Kempe (ET), Pantovic; Kempe)

Voraussichtliche Aufstellungen:
VfL: Riemann - Bernardo, Schlotterbeck (Loosli), Masovic- Danilo, Losilla, Stöger, Förster (Osterhage/Antwi-Adjei), Gamboa - Paciencia (Hofmann), Asano
SVD: Schuhen - Isherwood, Zimmermann (Müller), Klarer - Nürnberger, Holland (Schnellhardt), Mehlem, Kempe, Bader - Skarke (Vilhelmsson), Pfeiffer

Seitenwechsler: Michael Esser, Frank Heinemann / -

Ausfälle SVD: Matej Maglica, Klaus Gjasula (beide Rotsperre)
Ausfälle VfL: Michael Esser, Matus Bero (beide Knie), Ivan Ordets (Oberschenkel)

Tom,CB’93

Am Ende fehlt der Sieg

28. Oktober 2023

Fußball ist banal, Fußball ist großartig, Fußball ist mies, Fußball ist Philosophie und Kunst:

Bochum, nun 10 Pflichtspiele sieglos, bleibt nach dem 2-2 gegen den FSV Mainz 05 vor 26.000 im heimischen Ruhrstadion weiter in seiner seligen Herbstdepression. Eine Lichttherapie gegen den SV Darmstadt 98, medikamentöse Begleitung und Gespräche stehen an. Und Karneval mit Köln!

Zuerst war nur das Wetter mies, die Arbeitswoche fordernd, die Aufstellung des Trainers verwirrend. Man brauchte Zeit , um in die Gänge zu kommen. Broschinsky statt Paciencia, Förster mit der 10, die VfL-Fans blickten fragend bei den Warmmachaktionen ins Rund des Vonovia-Ruhrstadions aufs Team, was aber sofort da war. Bochum mit Vorteilen in der Startphase, Mainz passiv.

Bochum in Blau, drückte ein mutloses Mainz nach hinten, das von Letsch Viererkette (”so sagte es Bo Stenson auf der PK!”) “verwirrt” wurde. Der VfL präsent - und man drückte Mainz 05 in die Defensive. Es spielte nur Bochum - und der Gruda vom Mainz. Bernardo ist in der Lage, Schritt zu halten mit ihm. Tendenz der Gruda spielt nächstes Jahr eher eine Stufe höher als bei den Rheinhessen. Bei uns der……keine Ahnung…..

Aber der VfL Bochum hat zwar nur mauen Support an dem Freitagabend, aber der Elfer in der 21. Minute durch Stöger markiert die verdiente Führung. Der VAR wollte sich für seinen Fehler vor einer Woche wohl rehabilitieren. Mainz ist mutlos, halt Letzter. Aber Letsch Team 17., kann so einen “angeschlagenen” Gegner nun auch zu Hause nicht mehr aus einander spielen, Not gegen Elend sieht der neutrale Betrachter, dennoch ist Bochum etwas bessser.

Mainz hat wenig vom Spiel und das bleibt bis zur Pause so. Svenson hält die Klappe und baut um, aber das ganze Spiel wird in der 2. Halbzeit nicht viel besser. Bochums letzter Sieg am 27. Mai ist lange her, das merkt man sowohl im Publikum als auch auf dem Rasen.

Das 1-1, von Keven Schlotterbeck abgefälscht aus dem Nichts. Aber so ist das halt, wenn man keine Idee hat, aufs 2-0 zu gehen, ungerecht, aber kommt vor.

Die Mainzer Fans machen weiter ihre “Ein-Pyro-pro-Miinute-Party” und Bochum wechselt. Nun kommen endlich Hofmann (gute Körpersprache!) und Paciencia, dazu kam vorher Masovic für den verletzten Ordets. Auch Antwi kommt und Bochum und Mainz bieten ein zerfahrendes Spiel mit Vorteilen für den VfL Bochum. Der macht auch das 2-1 per Kopf, also Keven wie in Berlin, kurz vor Schluß ist es diesmal noch nicht.

Bochum hat in dieser 82. Minute schon ein Kacktor geschluckt. Es stand 2-1. Nun muss man den Gegner am eigenen Strafraum beschäftigen. Hofmann, der eine Chance zum 2-1 hatte, wird von 2-3 Mainzern geblockt. Asano ist raus nach einem miesen Spiel, Förster auch, Broschinsky ebenso.

Aber die große Schlußoffensive (mit Lolli für den verletzten Schlotterbeck!) bleibt aus. Auch die von Mainz,aber in der 96. Minute ein Schuss von Krauß, doof abgefälscht von Daschner bringt das erwachte Ruhrstadion zum Schweigen wie einst Edus Lapsus.

Tja, 2-2, vorher hatte ich sowas getippt, aber es fällt mir schwer, das zu glauben. Man geht raus und starrt in Dunkle.

Deutschland, Bochum im Herbst 2023.

Tom;CB`93

P.S.: Happy birthday Stephan Dahmer, alles Gute zu. Ehrentag

Nur mittig kommt man, auf den Flügeln bleibt es leer. Die strukturierte Mittelfeldoffensive kommt nicht in die Gänge, viel Stückwerk, Zweikämpfe und Wille sind da

Der Typ mit der Narrenkappe muss doch mal Besuch von der Zahnfee kriegen

25. Oktober 2023

Freitag kommt man Mainz 05 ins Ruhrstadion, Schmuckkästchen, Oase und Sehnsuchtsort für die VfL-Fans. Diesmal wird Flutlicht, Fiege und Pilgeratmo für Gänsepelle nicht reichen, diesmal muss ein Sieg her, gegen die seit 13 Spielen sieglosen Mainzer, naja 9 Spiele haben wir auch schon. Laut Sportbild sind im Kalenderjahr 2023 nur Werder Bremen, die zwei Aufsteiger und zwei Absteiger, schlechter als wir. Die haben natürlich weniger Spiele. Wir sind also 2023 in der Bundesliga mit Letsch punktemäßig ziemlich schlecht, BVB ist da Erster und dennoch hat Terzic sich am Tag der (Vize-)Meisterschaft gegen eben diese Mainzer eingeschissen.

Das weiß auch Thomas Letsch, dieses pure „Gewinnen müssen“, wenn man erst Mal getroffen hat - bei zig Gegentreffern, - dann wird auch Mainz 05 zu Hause schwer.

Aber Mainz wird ebenso Druck haben und sie spielen halt nicht zu Hause und sind nicht wie wir wütend über die Verlade im Breisgau und wenn Letsch den Spielern vermittelt, diese Wut dem Publikum zu zeigen, dann kommt auch das Publikum und ihr können wegen der Sache vielleicht doch noch feiern.

Danke VfL4u

Freitag, 27.10.23, 20:30 Uhr, Vonovia-Ruhrstadion

Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg, pfiff den VfL zuletzt beim 3:2 gegen Augsburg im Mai)
Assistenten: Sascha Thielert (Buchholz), Thomas Gorniak (Bremen)
4. Offizieller: Florian Heft (Neuenkirchen)
Video-Assistenten: Dr. Felix Brych (München), Rafael Foltyn (Wiesbaden)

Die letzten Spiele gegen Mainz: FSV - VfL 5:2 (28.01.23; Lee, Widmer, Onisiwo (3); Kunde, Masovic), VfL - FSV 1:2 (06.08.22; Stöger; Onisiwo (2))

Voraussichtliche Aufstellungen:
VfL: Riemann - Bernardo, Schlotterbeck, Ordets- Danilo, Losilla, Stöger, Gamboa - Antwi-Adjei (Hofmann), Paciencia, Asano (Masovic/Förster)
FSV: Zentner - van den Berg, Bell, Fernandes - Caci, Barreiro, Kohr (Krauß), da Costa - Lee, Ajorque (Onisiwo), Gruda

Seitenwechsler: Kevin Stöger / Maxim Leitsch, Jan Siewert (Trainer 2. Mannschaft)

Ausfälle VfL: Michael Esser, Matus Bero (beide Knie)
Ausfälle FSV: Andreas Hanche-Olsen (Sprunggelenk), Jonathan Burkardt (Aufbautraining), Nelson Weiper (Knie)

Tom CB`93

Beschissen

22. Oktober 2023

Der VfL Bochum verliert in Freiburg 2-1 und hat damit acht bzw. neun (Pflicht-)Spiele in Folge nicht gewonnen. Gegen Mainz gilt es nun am Freitag: In Freiburg zeigte der VfL 25 Minuten ein gute Leistung und ging endlich mal wieder durch ein Stürmertor in Führung. Tolle Direktabnahme von Pacienca , Bochum führt. Die 2000 Bochumer jubeln und auch die Sonne strahlt über dem Europaparkstadion im Breisgau.

Kurz danach vereitelt Ginter eine Bochumer Riesenchance zum 0-2. Das wäre es gewesen. Dann beginnt das Problem damit, das der SCF nun marschiert und Bochum zurückdrängt, auch weil die Westfalen nun passiver wirken.

Dann kommt die Szene des Spiels: Grifo grätscht Gamboa weg wie ein Wahnsinniger, klare Rote Karte. Der Schiri aus BaWü, der Herr Reichel gibt gelb und macht damit eine klare Fehlentscheidung . Der VAR kassiert das Ding auch nicht. Haman tobt im Skystudio, Fabian geht nach dem Spiel zum Schiri: Der sagt später, ich gebe nur Rot, wenn der sich ein Knöchel bricht. Unfassbar.

Das 1-1 muss sich Bochum selbst zu schreiben, schlecht verteidigt. Dann versuchen beide Teams, die fußballerisch nicht briliieren, sich ein intensives Spiel zu liefern. Bochums Leistung ist so 3- gefühlt.

Als sich alle schon auf einen Pausenpfiff freuen, kriegt ein Bochumer Abwehrmann, den Ball aufgestützt an die Hand, nach der Regel eher ein-kann-Elfer, aber natürlich gibt Reichel den. Der dritte Elfer gegen Riemann wird von Grifo, der runtergemusst hätte, zum 2-1 verwandelt. Riemann ist in der richtigen Ecke, aber das 2-1 fällt quasi mit dem Pausenpfiff, psychologisch ungünstig.

Dann nach der Halbzeit fängt sich Bochum, hat aber Probleme im Spielaufbau. Losilla wird in der Form sowohl Vereinslegende, aber auch ein Mittelfeldproblem.

Antwi hat zwei Riesendinger frei vor Freiburgs Goalie, er macht das 2-2 zweimal nicht.

Am Ende viele kleine Entscheidungen des Schiris gegen uns, so nur eine Minute echte Nachspielzeit. Freiburg bringt das Ding über die Zeit und macht Streich glücklich.

Dann spielen Freitag der 17. gegen 18. und Bochum bleibt seit dem 27. Mai sieglos.

Diese Niederlage war zwar nicht verdient, ein 2-2 wäre gerecht gewesen. Ein Bochumer Sieg, da hätte man seine Dinger machen müssen, alle Stürmer inklusive Asano ohne Killerinstinkt.

So ist Bochum nicht nur auf einem Abstiegsplatz, so steigt man auch ab. Vorne harmlos, hinten anfällig, ohne Fortune und gegen den Schiri. Dennoch blieb viel Wut auf Schiri und VAR, die dieses Spiel gegen Bochum entschieden haben.

Wie im Vorjahr hat Bochum seine Krise zum Start und hat jetzt noch 25 Spiele für 10-11 Siege.

Letsch hat das schon mal geschafft.

Die 30 Jahre Feier des Commando 1993 war hingegen großartig, am zweiten Tag zeigten die Kommandanten die Ausfallentscheidungen im Schlappen. Einigen ging die Luft aus.

Bleibt die Hoffnung das Bochum das in der Bundesliga nicht passiert.

Tom,CB’93

Gruß an Philipp und Axel

Dreißig Jahre immer

19. Oktober 2023

Wir sind als Fanclub Commando Bochum 1993 genau „30 Jahre am Start“ (ein Gründungstreffen hab es nie!) und das wollen wir Commandanten in Freiburg etwas feiern. Ich kann mich noch dunkel erinnern, als Freiburg zum ersten mal in der Bundesliga war, altes Stadion, 92-93 (?) da waren die Touren ins Breisgau immer was ganz Besonderes. Es war ähnlich cool wie St Pauli oder ne Fahrt nach München. Nirgends waren die Leute freundlicher als beim SCF - und man konnte tatsächlich an der Bier-/(Wein-)-Bude mit einem älteren Herrn (war es ein Sugar Daddy?) einen Wein nach dem Spiel trinken, worauf man eingeladen wurde: Echt passiert.

Ich konnte den Wein (Grauburgunder /Riesling) nach dem Spiel genießen, dennoch hatte der VfL vermutlich verloren, das war auch nicht öfter als anderswo, aber ein Remis war oft das ultima ratio und das wäre es wohl auch übermorgen, obwohl ein Sieg so langsam passieren muss. Im Breisgau, egal ob Ganter oder Feierling, das Ambiente stimmt.

Man hat im Test gegen H96 zwar solide gespielt und man verlor 1-3 - wie zumeist - gegen Hannover und Vogelsammer traf wieder gegen Bochum und so wäre es nur logisch, träfen Streichs Schwarzwaldkicker gegen den VfL drei mal oder so.

Nun in Leipzig sah man, mit Schlotterbeck, Gamboa und vielleicht auch Soares ginge auch eine Viererkette, aber ich will hier nicht erneut die Systemdiskussion führen, es wird beim SCF Samstagmittag um die Einstellung, das Zweikampfverhalten, die Zweikampfgeschicklichkeit und um einen Weg ins Freiburger Tor gehen.

Das Freiburger Tor hütet ein neuer, talentierter Mann, aber auch der macht noch Fehler, wie eben ein Leipzigheld Manu Riemann ebenso, aber dazu muss man den Breisgauer Schlussmann auch unter Druck setzen.

Beide Teams haben sehr schlaue, Fachkompetenzen, eloquente Trainer, die wissen, was sie tun und reden.
Da kann keiner sage, was labert der für einen Stuss.
Bochums Problem bleibt die mangelnde Anzahl an Siegen und gewänne man nun im Breisgau,dann gegen Mainz, dann wäre alles wieder in Butter an der Castroper. Wohlgemerkt gewänne….

Bero kann da nicht helfen, Osterhage wohl auch nicht, aber sonst sind wohl - bis auf Keeper Esser - alle fit, die Bochum für seinen Kader braucht. Also, let’s do it, let‘s win.

Das heißt auch, nach 10–12 Spielen, allerspätestens nach dem Kölnheimspiel am 11.11.2023 haben wir VfLler eine Ahnung, wohin der von Letsch geführte, notwendige Umbau des Kaders uns hinbringt. Noch sind wir etwas verwirrt als Fans.

2024 wäre vor der EM ein weiterer Bochumer Klassenerhalt ein sehr schönes Geschenk - nachträglich für unser Fanclubjubiläum - vom Commando Bochum 1993.

Aber im Herbst 2023 wollen wir Bochumer erst mal siegen oder erstmals siegen. Realistisch wäre ein Punkt wie 2010, ein Sieg wie 2015 in der zweiten Liga mit Verbeek ein wunderbarer Traum.

Aber träumen können wir Bochumer seit Jahrzehnten gut und deshalb träume ich von Siegen (11!), Klassenerhalt, einem schönen, neuen Stadion und was dann kommt, werden wir ja sehen.

Tom, CB‘93

Dreißig Jahre on the road CB‘93…

Von VfL4U (Thx)

Samstag, 21.10.23, 15:30 Uhr, Europa-Park-Stadion

Schiedsrichteransetzung wird nachgereicht

Die letzten Spiele gegen Freiburg: VfL - SCF 0:2 (18.02.23; Gregoritsch, Höler), SCF - VfL 1:0 (26.08.22; Grifo)

Voraussichtliche Aufstellungen:
SCF: Atubolu - Sildillia, Lienhart, Ginter - Kübler, Höfler (Röhl), Eggestein, Sallai - Grifo, Höler, Doan (Adamu)
VfL: Riemann - Bernardo, Schlotterbeck, Ordets - Danilo, Losilla, Stöger, Masovic (Förster), Gamboa - Asano (Antwi-Adjei), Paciencia

Seitenwechsler: Niclas Thiede, Keven Schlotterbeck, Heiko Butscher / Michael Gregoritsch

Ausfälle SCF: Christian Günter (Arm), Daniel-Kofi Kyereh (Kreuzband)
Ausfälle VfL: Michael Esser, Matus Bero (beide Knie), Patrick Osterhage (muskuläre Probleme)

Moderner Fußball

8. Oktober 2023

Der VFL Bochum holt ein verdientes und - ein nur durch zwei Elfer - am Ende etwas glückliches Remis in Leipzig. Nach dem 1-1 gegen den BVB und nun diesem 0-0 fragt sich der neutrale Beobachter schon, warum man gegen FCB oder VfB, aber auch BMG, so untergehen musste.

Großes Aufatmen in der aufgewühlten Bochumer Fangemeinde, so kann der Klassenerhalt klappen, auch wenn es kein Selbstgänger wird.

Ich hatte sieben Pflichtspiele in Serie gesehen und hatte mich kurzfristig entschieden, von Hannover nach Leipzig zu fahren. Dee Bahn und Flixrbus/-train bieten da gute Alternativen an. Ich suchte was raus und dachte, 800 Fans im Gästeblock in Sachsen, da sollte doch was drin sein.
Es gibt in Leipzig keine Tagenkassen, obwohl das Spiel als drittes Heimspiel in Serie (Samstags die Bayern, Mittwochs Man City!) nicht ausverkauft sein sollte. Da muss man erst mal „die rote Bullen App“ runterladen, sich registrieren und konnte damit seine Daten abgeben. Es ist klar, dass das die Daten sind, die in der Zukunft Geld bedeuten könnten. Ich tat es, wollte das Spiel auch nicht boykottieren wie Teile der aktiven Fanszene.

Aber dann hatte der VfL turnusmäßig seine Tickets (eben ca 800!) mit RBL abgerechnet und für die ADK hätte ich mich bis 14. September melden müssen. Dann geht nur noch der Zweitmarkt über Viagogo und teuere Resttickets, wo man dann neben einem lustigen Sachsen für 55 Euro sitzen darf.
Irgendwann war ich genervt vom Zirkus, da die Dame von der RBL-Tickethotline behauptete, sie hätten gar keinen Zugriff auf die nicht verkauften Gästekarten? Komisch, wer dann?

Es sahen dann 44.269 Zuschauer das Produkt gegen den VfL Bochum.

Und Bochum hatte dank Umstellungen eine gute Chance gegen die Leipziger. Kevin Schlotterbeck stabilisierte die Abwehr, ebenso wie Soares und Gamboa. Ordets sollte später einen Foulelfmeter verursachen, den man geben kann.

Vorher hatte Bochum 30 Minuten alles im Griff und stellte die auf drei Positionen rotierten Roten Bullen vor Probleme. Roses Team kam selten in Abschlußposition, Bochum mit Viererkettte und Osterhage sowie Lossila als Sechsern davor.

Letsch hatte diesen Umbau angekündigt und zog damit Konsequenzen aus 0-10 Toren in drei Halbzeiten. Dieser VfL gestern ist stärker als der der letzten zwei Jahren, auch weil Paciencia und Kwarteng andeuteten, dass sie eine Alternative zu Hofmann darstellen können.

Bochums erste Gefahr war gleich ein Witzelfer an Xavi, der den Kontakt suchte. Riemann hält und wird erneut zum Bochumhelden.

Dann kommt Leipzig besser ins Spiel, die natürlich gegen Bochum mehr Ballbesitz haben als gegen die Citizens, wo es teilweise nur 13% waren.

0-0 zur Pause und man konnte sich darauf einstellen, dass RBL in der 2. Halbzeit mehr tun würde, um nach oben aufzuschließen.

Aber Bochum blieb eckig und verteidigte alles gut weg. Natürlich nahm der Druck zu und der Schiri war eine Vollkatastrophe für die Westfalen.

Stöger wurde gefoult, es passierte nix, aber Bochum bekam Gelbe, u.a. Kevin wegen Meckerns.

Dann trat Ordets dumm zu im Strafraum, natürlich gab der Schiri den 2. Elfer. Und man hatte Angst vor Gelb-Rot für Ivan. Aber es gab nur Strafstoß und Bochums Riemann wurde zum Man of the Match, Kickernote 1?

Er hielt wieder.

Natürlich brachte Rose Poulsen und Werner noch, der Druck nahm weiter zu, aber auch mit Loosli, das Bochumer Bollwerk hielt.

Das Gefühl der großen Erleichterung blieb nach dem Schlußpfiff, denn man hatte den ersten Punkt beim österreichischen Franchise gemacht. Weil done Manu und Thomas.

Bochum 16. Platz ist ausbaufähig, nun kann man in der LÄNDERSPIELpause Luft holen und sich für Freiburg und Mainz sammeln.

Der VfL Bochum geht Richtung Klassenerhalt, wenn er Leistungen wie gegen FCA oder Leipzig auswärts häufiger abruft und sich seine Heimstärke aus dem Vorjahr abruft.

Ich guckte mir Abends Oberliga Niedersachsen die Damen von Blau-Weiß Tündern an. Das ist ein glattes 4-0 mit Bratwurst gewesenen. Irgendwie kann man modernen Fußball vermeiden.

Ich brauche weiterhin kein Red Bull und keine WM auf drei Kontinenten.

Dieser VfL reicht mir vollständig.

Tom, CB‘93

Mehr Fußball - oder gewinnen?

4. Oktober 2023

Für den Vorbericht zum samstäglichen Auswärtsspiel bei RB Leipzig habe ich mal den aktuellen Jahreskicker, das Sonderheft, studiert: Laut den dort abgebildeten taktischen Formationen der 18 Bundesligisten, graphisch dargestellt in dieser Sonderausgabe - vor der Saison, spielen sowohl Bochum, als auch Werder und der SVD98, Mainz05, Frankfurt und Hoffenheim sowie der VfB mit einer Dreierkette, von drei Innenverteidigern, die zu einer Fünferkette im 3-5-2 werden kann - im “hybrid-fluiden” System des VfL, was auch ein 3-4-3 genannt werden könnte. Nein, ich verstehe auch nicht wirklich, was das heißt! ;-)

Es spielen also, laut Kicker, 7 von 18 Erstligisten diese 3er-Kette, davon scheinen vielleicht mit Darmstadt und Werder zwei ähnlich besetzt zu sein wie der VfL aus Bochum. Und von den Topteams keins….Ich sage nochmal, für einen erfolgreichen Abstiegskampf erscheint mir das gewagt und alles ist letztendlich darauf ausgelegt, was ist wenn das schiefgeht?

Diese Frage der 3-5-2er-Taktik “sei garnicht entscheidend”, relativiert Trainer Letsch selbst, wenn man die beiden letzten “derben” Niederlagen gegen Bayern und Gladbach betrachtet. Da mag er recht haben, aber warum besteht er dann drauf vor der Saison? Wenn also dazu “hohes Pressen”, dazu eben diese “Dreikette” und “Ballkontrolle” sowie “diese Aufstellung” nicht entscheidend sind, bei einer 7-0 Niederlage zur Wiesnzeit in München, warum wählte Letsch DIESE spezielle Taktik und wechselt nach derber Klatsche die Formation nicht auf einer einzigen Position, nicht mal den Drehwurm gefährdeten Passlack? Das scheint mir stur rüberzukommen, auch wenn Letsch es wieder perfekt moderiert hat, in den Medien; nach dem Motto, alles halb so wild, aber ich hatte trotzdem recht.

Und dann gibt es ein Gespräch vom Trainer mit den Leuten vom Einsachtvieracht-Blog, wo die Jungs dann “ganz freudig und aufgeregt” berichten, wie sehr sich der Trainer des VfL ihre Ideen angehört hat (ok, das mache ich auch!) und dann begeistert “von der bevorstehenden Wende in Freiburg” berichten, denn da muss ja ein Sieg her, verlöre man bei den Dosen, bliebe der SCF für den ersten Sieg. Oder Mainz?

Der Vorbericht entsteht hier vor dem CL-Spiel von RB Leipzig (die Filiale Salzburg hat schon 0-2 verloren!) gegen MacCity, dessen Ergebnis noch nicht in meine Überlegungen zum Bundesligaspiel gegen Bochum einfließen kann. Aber ist das wichtig, ist es ein Maßstab für den auswärts besonders stark kriselnden VfL?

RBL hätte Bayern besiegen mit 2-0 können - und dennoch musste Eberl vor dem Topspiel gehen lassen: Rouven Schröder rückt bei der Brausezentrale damit auf und damit hat der Leipziger Trainer Rose nun einen anderen Vorgesetzten. Das wird wohl für Samstag 15.30 Uhr wenig ändern. Red Bull spielte 2-2 gegen “Paulaner”. Und heute spielt man gegen City.

Man kann natürlich hoffen, dass die Roseelf “Körner lässt in der CL gegen die Citizens. Dann wäre RBL eventuell müde im Kopf, doch ManU hatte die Bayern ja auch nicht müde genug gemacht. Also Tendenz, eher egal.

Letsch ist durch die Teilruptur vom Innenband von Bero sowieso zum Umbau gezwungen. Förster oder Osterhage könnten rein, ich denke, dann wird es eher Förster denn Osterhage, auf den Thomas Letsch ebensowenig zu setzten scheint wie auf Gamboa oder bis dato Daschner. Die Frage ist hier, wie ist die neue, interne Struktur der Mannschaft der Blauen.

Dazu wird Passlack wohl im Zentralstadion durch Gamboa oder Loosli ersetzt, vorne könnte ich mir wie viele Fans Paciencia für Hofmann vorstellen. Da wäre 3-4 Neue drin im VfL-Team, denn Letsch muss definitiv einiges ändern.

Eine Rückkehr zur Viererkette wird es vielleicht in einem Spiel geben, dauerhaft scheint mir das eher unwahrscheinlich. In Leipzig bleibt er vermutlich bei der Dreiekette, lässt aber “eher tiefer Pressen” und wird vermutlich insgesamt eine defensivere Variante wählen, weniger Ballbesitz, weniger “mutig sein”.

Also erscheint “das 3-5-2″, das “hohe Pressen” und “die Aufstellung2 in München “ok gewesen zu sein” und Thomas Letsch will mit der identischen Elf gegen Gladbach punkten und scheitert erneut zur Halbzeit mit einem 0-3! Das sind 0-10 Tore in drei Halbzeiten! Ist das das “Mehr Fußball” was der Kicker versprach?

Und dann wechselt Thomas zur Halbzeit - und er erklärt nach dem Spiel gegen BMG (1-3!) - und vor der möglichen Auswärtsklatsche in Leipzig-, alles stünde auf dem Prüfstand auch seine Entscheidungen! Klar, denn Fußball ist Ergebnissport und er rechnet vermutlich insgeheim selbst mit einer Klatsche in Sachsen:

Und nun kommt der Druck: Sport-Bild schreibt “Hat Bochum falsch eingekauft?”. Nun die Frage hätte man im Vorjahr bei Horn, Goralski, Heintz (not!) und Mousset schon stellen können und sie wird bei fortschreitendem Warten auf den ersten Sieg nicht weniger!

Red Bulls Farmteam Sachsen wirkt durch Rose sehr geerdet in der Spielweise und hat Thomas L. die Premiere in Bochum vor Jahresfrist beim 4-0 zum Alptraum werden lassen. Es wurde ein Sieg, als im Ruhrstadion der VfL 1-0 unter Thomas Letsch über Marco Rose siegte, aber auch da brauchte Bochum eine Portion Glück. Wird das am Samstag helfen?

Für uns Fans bleibt Samstag die Frage, hinfahren und die coole Stadt Leipzig genießen, das Konstrukt weiter boykotttieren und in Kneipe, im Raum oder zu Hause vor dem TV gucken!

Von den Fakten her, ist es schwierig beim Pokalsieger und Bundesligadritten zu gewinnen, aber Bochum muss so langsam mal siegen und kann sich auswärts nicht eine dritte hohe Klatsche wie bei VfB und FCB leisten.

Hoffnung auf den VfL-Sieg habe ich nicht wirklich, aber dennoch bin ich gespannt, wie der Trainer nun agiert, in Sachsen, im Schwarzwald und gegen Mainz.

3-0 RBL. Oder?

Voraussichtliche Aufstellungen:
VfL: Riemann - Bernardo, Ordets, Masovic (Loosli)- Wittek, Förster, Stöger, Losilla (Antwi-A.), Passlack (Gamboa) - Asano (Daschner), Hofmann (Paciencia)
RBL: Blaswich/Gulasci — Sinken — Klostermann - Lukeba — Raum — Seiwald - Schlager — Xavi - Forsberg — Openda - Poulsen

Tom,CB’93

Zusammenbruch

1. Oktober 2023

Die 1-3 Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach vor 26.000 Zuschauern im erneut sonnigen Vonovia-Ruhrstadion war ein echter Wirkungstreffer für den VfL Bochum. Schlimmer als das 7-0 gegen die Wiesn-Bayern stellte diese Niederlage gegen die Fohlen vielleicht einen Beweis dar, dass Bochum zZ nicht Bundesligatauglich ist. Es fehlte von der ersten Minute an die Zweikampfbereitschaft, die Schnelligkeit und die Kompaktheit. Nach zwei Minuten traf Gladbach den Pfosten. Vorher hatten die Gladbacher Ultras ihre Zaunfahnen wie vom Schiri gefordert abgehangen und diese Wartezeit durch Pingelige brachte wohl nur Letsch Team aus dem Rhythmus. Gladbach überrannte unser Mittelfeld wie die Bayern nach belieben, vorne fehlte zunächst das Zielwasser. Man merkte den Fohlen hier eine Verunsicherung an, die Bochum nie ausnutzen konnte. Man spielte harmlos nach vorne, Flanken kamen nicht und der VfL aus Bochum schaffte es in der ersten Halbzeit fast nicht geordnet über die Mittellinie.

Bochums dritter bzw. vierter Systemabsturz, wenn man Bielefeld dazurechnet. Diesmal waren hinten Masovic und Wittek genauso überfordert, auch Bernardo, wie der in München völlig indisponierte Passlack. Kaum habe ich mir von einem Spieler ein Trikot geholt, spielt der wie einst ich in Grete 11, sehr unbrasilianisch.

Schußversuche nach vorne und Flanken wirkten wie Kreisliga, Mönchengladbach spielte uns dann iM Ballbesitz konsequent aus, als hätte Gerado sich auf unsere Chaoscombo vorbereitet. Die Stärke der Heimspiele gegen BVB und Eintracht war wie weggeblasen. Saß das Spiel in München eventuell doch in den Köpfen der Bochumer Spieler?

Nach einem Ball an die Latte und gefühlten drei weiteren Chancen für die weißen Fohlen, fiel hochverdient das 0-1.

Der Gladbacher Block weigerte sich kurioserweise zu Supporten, was uns an diesem rabenschwarzen Tag auch nicht half.

Dem 0-1 folgte das 0-2 und das 0-3 vor der Pause, wo die Messe eigentlich ähnlich gelesen war wie gegen VfB und FCB. Bochum spielte 65 Minuten wie ein Aspirant auf den letzten Tabellenplatz.

Dann ging man in die Pause und spielte weiter (ohne den verletzten Bero, gute Besserung MaTu), als würde man auf das 0-4 warten. Es fiel irgendwie nicht, dann nach 65 Minuten wurde Bochum endlich nach 4 Auswechselungen etwas besser und Antwi, Förster und Paciencia brachten dann auch das 1-3. Nun war noch mal Musik in der Bude und die Mönchengladbacher wirkten nicht so gefestigt, wie Stuttgarter und Bayern, daher fiel kurz vor Schluß das 2-3. Es zählte nicht, dank VAR, die Bochumer Fans wollten sich nicht mal über Dr. Felix Bruch aufregen, so desillusionierend hatten ihre Blauen gespielt.

Das 2-3 hätte noch mal spannende 5. Minuten bedeutet, aber so verlor man in der Höhe völlig verdient 1-3. Wie im April auf dem Nordpark war man die Gladbachern, die man vorher auf Augenhöhe wähnte, in allen Belangen unterlegen.

Nun fahren wir nach Leipzig.

Ich hoffe Kiki schafft den Launeturnover, er verließ den Block A in der 1. Halbzeit. Viele Bochumer haben hinterher bereut, nicht den Gladbachern Ultras gefolgt zu sein. Raus aus dem Stadion, an diesem unguten Tag.

Nur Fiege und Schnaps in der Burg hilft bald nicht mehr helfen. Seit gestern hat der VfL Bochum mehr als nur eine Ergebniskrise seit dem 3-0 über Bayer Leverkusen in der Vorsaison. Und keine Frage, so stiege man ab.

Tom; CB’93

P.S:Gruss an den Kambodschamann, Kiki und Christian R.