Episode V

Anstatt eines feuchtfröhlichen Tanzes in den Mai 2005 erlebten die 28.000 Bochumer Fans unter den 31.000 Zuschauern eine der schwärzesten Stunden in der Vereinsgeschichte des tiefenerprobten VfL Bochum. Mit 2-6 (das gelang nur Middendorp gegen TeBe) verlor der VfL Bochum am 31. Spieltag zu Hause gegen Liganeuling Mainz und steigt damit vermutlich, eine unwahrscheinliche Aufholjagd gegen Nürnberg mal weggelassen, zum 5. Mal seit 1993 ab. Zum dritten Mal hochverdient! Damit hat der von Ex-Präsident Altegoer und Co. geführte Verein unter der sportlichen Leitung von Peter Neururer nach drei Jahren Konsolidierungskurs einen weiteren herben Rückschlag erlitten, mit dem vor der Saison keiner so recht kalkuliert hatte und der uns viel Geld, Ruhm und Nerven kosten wird.

Trotzdem hatten die Bochumfans, Spieler und der Trainer vorgestern nicht mit so einem monströsen und peinlichen Fiasko gerechnet, auch wenn man schon vorher wußte, wie schwach das Nervenkostüm eines Vander, die Langsamkeit von Meichel, Zwetschke und Oberpussy Philip Bönig ist und wie wenig Härte, mentale Stärke und Schnelligkeit diese Teilzeit-Mannschaft diese Saison zeigt, nicht erst seit Lüttich. Edu und Lokke mal ausgenommen. Doch es wurde eine Deklassierung, ein Untergang Light, der schon nach 6 Minuten mit einem Auertor begann und nach 27 Minuten returniert wurde von Lokke und seinem 9. Tor. Dann konnte man eine halbe Stunde hoffen, bis der Kastrophenslovene Knavs den Ball vor dem Block A vertändelte und der schnelle Konter (tja auf sowas kommt man auch ohne Trainerlizenz!) dann so abgeschlossen wurde, das Philippoussis mal wieder zuschaute, wie die anderen gegen uns treffen und agieren. Das 1-3 fiel schnell und der Rest war die übliche Vanderzappelei, nichts Neues, aber dafür in dieser Vehemenz einfach grausam, bis zum 1-6. Mehr als ein zartes Neururer und Vanderraus kam nicht über die Lippen der erstarrten Ostkurve. Auch nciht nach Bechmanns 2-6.

Wir wissen alle: keine Panik, interne Fehleransprache, niemand ist      Schuld, besonnene Hand und wir werden enger zusammenrücken müssen, bla, bla, et cetera pp.

Am Samstag rückten wir alle grausam zusammen in Schmerz, Ohmacht und Entsetzen, über einen hochverdienten Abstieg serviert von Peter dem großmäuligen Traumtänzer und dem Orchester der Betrübten und Zaghaften.

Die Verwandlung von Peter dem Großen zu Halbtür dem Schwarzen Schwätzer ohne Effekt sehen sie nächste Saison im halbleeren Theater an der Castroper Strasse. Mit mir, ich gehe nämlich auch nicht, lieber Peter...

Tom, COMMANDO Bochum '93

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