Hölle a.D.
Bochum macht die alte
schwefelige Bengalo-Hölle (1991?) vom Betzenberg zur Hölle
a.D. Mit einem erspielten, erkämpften und letztlich
verdienten 1-2 ist der VfL der heiße Atem von Mainz und
Gladbach, die sich 24 Stunden später von Herr Dick Advokaat (
für manche Fohlenspieler und
Fans eher
"Schwanz Anwalt") trennten und nun den dritten Trainer dieser
Saison und 30 teure Spieler brauchen und gegen unser mächtiges
Team und Rostock sowie Nürnberg anzustinken und irgendwie drin
zu bleiben. Das ist immer noch wahrscheinlicher als ein
Bochumer Abstieg, aber nur noch ein wenig. Vier Teams kämpfen
gegen zwei Abstiegsplätze, Freiburg ist schon lange weg.
Und das blau-weiße Team
(seit WOB wieder ein echtes Team) hatte "uff de Betze" zwar
die bessere Spielanlage und Technik am Ball, ließ aber einige
Hochkaräter zu und selbst welche ungenutzt, auch weil Thommy
Bechmann, der für den verletzten Madsen spielte, lieber fiel,
als auch mal zu schießen. So schossen Engelhardt und Lembi den
Keeper und den Pfosten heiß, doch nur Maltriz traf das Innere
des FCK-Tores, wieder durch einen abgefälschten Ball (von
Meichel), 0-1 zur Halbzeit, etwas glücklich aber wichtig für
uns Mitgereiste und die Premieregucker at home.
Die 32.000 im
WM-Umbaustadion zu Ehren des alten Fritz Walter staunten nicht
schlecht, denn der VfL hatte die bessere Technik, Sforza,
Riedel und die schwarzen Perlen Lembi und Metomo fielen nur
durch dumme Fouls auf. Allerdings brachte der Ex-WAT`'ler
Altintop den Elfer für die Kaiserlauterer und lies seiner
Ex-WAT´ler Trainer Moser jubeln und es stand 1-1, was die 600
Bochumer frösteln lies, denn Nürnberg besiegte schlappe
Wolfsburger. Richtig gegen gegen Freunde aus der
viertklassiggen Vorstadt (die unsere Amateure besiegten in der
super Lohrheide) hilft nur ein Ex-Bochumer. Gustl unterstützte
uns wie Ostern 2003 im VfB-Tor, diesmal nicht gegen Hasch,
sondern gegen MOMO, der das umjubelte 1-2 erzielte. Danke
Thomas, seit du nicht mehr bei uns im Tor stehst, bist du
richtig wertvoll. Jetzt mußten die erstaunten Teufel kommen,
sonst hieß es UI-Cup ade, in der Hölle a.D. und es wurde ein
langes Zittern bis 19.19 Uhr, dazwischen noch eine Szene in
der 92. Minute, wo das 2-2 eigentlich fällig war. Aber der
Fußballgott war noch nie mit Holländern, vermutlich weil
niederländisch die Sprache in der echten Hölle ist (alter Joke!)
und so durfte Dick nach Hause gehen, weil Rein wie immer
bravorös hielt und im Gegensatz zum gut haltenden Ernst den
Sieg rettete. Die Bochumer jubelten, machten die Welle und die
neue Autobahn Richtung Heimat lies uns mal wieder glücklich
nach hause fahren und hoffen, das fünf Wochen Abstiegkampf,
auch wenn es am Ende nicht reichen sollte, uns echtes
Bochumfeeling vermittelt. Und vielleicht heißt ja am Ende
wieder : "Mainz hat am Ende nicht genug Punkte!". Oder wer
anders.
Buch die Fahrten nach
München, Nürnberg und Hamburg.
Tom, COMMANDO Bochum
'93
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