Sauna Commando

Eigentlich stand die nach Rostock geplante Auswärtstour unter keinem guten Stern. Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft des VfL (Freier, Wosz, Kalla, Oliseh, Schindzielorz und zum Schluss auch noch Meichelbeck) fuhr scheinbar chancenlos in die Ostseestadt.

Die Tour war aber nun schon länger geplant und für uns stand fest, unser Team zu unterstützen, und wenn wir notfalls selber die Fußballschuhe schnüren müssten.

Des Weiteren sollte unser neues Banner Premiere feiern.

Seit einem Spiel in Köln (Fortuna), an dem nicht ein Commandant teilnahm (was eigentlich nicht passieren darf und eigentlich auch selten bis nie passiert!) mussten wir uns den Vorwurf gefallen lassen, lieber in die Sauna zu gehen, als unseren VfL zu unterstützen. Da sich einige C. tatsächlich jeden Sonntag Abend in der Welt der Sauna erholen, lag die Idee nicht fern das „böse“ Gerücht aufzugreifen und unsere „Saunavorliebe“ öffentlich darzustellen. Das Banner wurde tags zuvor auch pünktlich fertig und konnte uns somit auf den Weg in den Osten begleiten.

Trotz einiger nicht unbegründeter Einwände unserer älteren Begleiter (Jürgen R. und Roland P.) und der  Unterstützung zweier Trinkfester Begleiter (Markus S. und Markus F.) entschlossen Björn und meine Wenigkeit mit dem Zug zu fahren. Zwei weitere C. fuhren mit dem Bus nach Rostock, man würde sich dann wohl hoffentlich im Stadion sehen.

Mit ausreichend Essen und Trinken bestückt begaben wir uns auf den Weg gen Osten. Leider gab es im ICE kein eigenes Abteil, aber auch so hatten wir bei Genuss von Bier und Brötchen eine Menge Spaß und die Fahrt war so recht kurzweilig.

Im Regionalexpress von Berlin nach Rostock begleiteten uns drei Rostocker Fans die uns auch zum Stadion eskortierten (noch mal schönen Dank dafür!). Jetzt waren wir gespannt, ob im Ostseestadion ein geeigneter Platz für unser immerhin 12 Meter langes Banner war, dazu sollte es aber leider nicht kommen.

Die Ordner der Heimmannschaft waren leider angewiesen, gegnerisches Fan-Material nur ins Stadion zu lassen, wenn es mit einer Fahnenstange versehen war (wer denkt sich so einen Schwachsinn aus???). Ich denke mit unserer „Waffe“ wäre es ein leichtes gewesen den ganzen Rostocker Fanblock zu erstürmen! Des Weiteren musste Björn sein Nasenspray abgeben, auch in diesem Fall kann man nur mit Unverständnis reagieren.

Auch unsere Freunde der Busfahrt fanden sich im Stadion ein, und so wie wir waren auch sie von übermäßigem Alkoholgenuss gekennzeichnet. Viele Bochumer hatten sich nicht auf den Weg gemacht, ich denke mal so knapp 180 Leute begleiteten unser Team. Aber wie schon „Peter der Große“ treffend feststellte, ist Quantität nicht gleich Qualität (Auf diesem Weg auch schönen Gruß nach Lüdenscheid!)

Das Spiel selber war von der erwarteten Schwäche gekennzeichnet und der Ausgleichstreffer für den VfL alles andere als verdient. Der Bochumer Fanblock feierte das Unentschieden jedoch wie einen Sieg, da wurde u.a. eine von Olli K. geführte Polonaise gemacht, wann hatten wir das zuletzt erlebt!?

Nach Spielende kam es dann zur Vorführung unseres neuen Banners unter Blitzlichtgewitter wurde es der breiten Masse vorgestellt. Ich habe diesen Augenblick leider nicht mitbekommen, ich wollte mich alleine durch Rostock schlagen und ein wenig Sightseeing betreiben, was mir auch ungewollt gut gelang. Mit viel Glück traf ich doch nach pünktlich am Hauptbahnhof ein, um dann die Rückreise zu bestreiten.

Die Schilderung der Rückfahrt beschränkt sich meinerseits leider nur auf Erzählungen, da der Alkohol sein Übriges dazu beitrug, dass ich mich an nicht mehr wirklich viel erinnern kann.

Angeblich war es wohl auch meine Schuld, dass wir Roland P. in Berlin verloren und er sich hoffentlich irgendwie bis Bochum durchgeschlagen hat.

Um ca. halb eins erreichten wir den Bochumer Hauptbahnhof, von dem aus es dann für mich nur noch die Entscheidung gab, schlafen zu gehen. Das gleiche galt auch für Björn und Jürgen. Die beiden übrigen Mitreisenden sollen noch in diversen Bochumer Kneipen gesichtet worden sein.

Als Resümee kann man festhalten, dass spielerisch keine Glanzpunkte gesetzt werden konnten, es aber einer der lustigeren Auswärtsfahrten war. Zu erwähnen wäre noch das Fehlen von Olli D. der sich damit den Spitznamen „Auswärts Oliver Nirgendwo!“ redlich verdient hat.

Makko, Sauna Commando ´01

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