Makkos Epilog

HSV-VfL (Bundesliga)

Last Minute Graulund schlägt zu!

Als im Sommer der Spielplan bekannt gegeben wurde, stand für alle fest Anfang Dezember steht uns wieder ein „heißes“ Hamburg Wochenende bevor.

Schon Monate vorher wurde erzählt über die alten Erlebnisse in den einschlägigen Etablissements (Susi´s Show Bar; Titti Twister u.s.w.). Unser alt bekanntes Hotel Alt Hamburg war wieder einmal fest eingeplant und die Vorfreude kannte keine Grenzen.

Das der DFB uns bei der Vergabe der Sonntag Spiele besonders berücksichtigt ist ja schon hinlänglich bekannt, nachdem unserem VfL auf dem Weg nach Berlin die „leichte“ Hürde HSV zugelost wurde, leuchteten meine Augen: Eine Woche Urlaub auf der Reeperbahn!

Es kam aber alles ganz anders, von meiner Idee von Dienstag bis Sonntag in Hamburg zu verweilen, waren meine Freunde nicht besonders angetan was ich unter dem finanziellen Aspekt im nachhinein auch nachvollziehen kann.

Also mußte der Plan heißen, Dienstag einen Tag auf der A1 zu verbringen.

Nach der Blamablen Vorstellung unseres Ersatztorwarts Christian Vander setzte ich keinen Pfifferling mehr auf das Erreichen des Viertelfinales und so schwächelte ich am Dienstag, dieser Fauxpas wurde von den mutigen Hamburg Touristen mit höhnischen Kurzmitteilungen bedacht.

Und ich mußte eingestehen das unser Youngster Vander wohl doch ein guter Torwart ist und ließ mich belehren:“Der Holländer ist am Anfang auch immer durch den Strafraum geirrt, guck mal wie gut der jetzt ist!“

Nachdem ich meine wohl etwas überzogene Kritik revidieren mußte, stand der Wochenendtour nun ja nix mehr im Weg.

Mein Freund P.B., an dieser Stelle schon als Sauna Mitglied verschrien, fuhr aus beruflichen Gründen schon am Donnerstag zur Stätte des Pokalerfolges.

In einem Überschwang von alkoholischen Gefühlen teilte er mir Donnerstag Nacht (1.30Uhr) telefonisch, mit lauten Gesängen mit, daß der VfL überall ist.

Da die Dienstag-Reisenden Ihrer Meinung nach schon genug für unseren Verein getan hatten sagten sie kurz entschlossen ab. (P.D. ist dabei entschuldigt!)

Ein anderer Mitstreiter hatte die grandiose Idee seinen erfolglosen Vorstadtverein im Kampf gegen noch mehr Blamagen beizustehen. (Tom die einzige Mannschaft die noch schlechter ist, ist eure 3.)

Mein Arbeitskollege, war von meinem Einfall, am Samstag mit der Bummelbahn zum Kiez zu fahren sehr angetan, von daher freute ich mich schon, endlich wieder „die große Freiheit“ zu erleben. Aber auch er musste aus finanziellen Gründen die Segel streichen.

So stand ich dann am Samstag mittag alleine am Bochum Hauptbahnhof und erkundigte mich nach Möglichkeiten in die Weltstadt Hamburg zu gelangen.

Den Bummelzug schloss ich alleine kategorisch aus. Der Preis für einen schnelleren Zug war nicht erschwinglich so fuhr ich deprimiert nach Hause.

Die Exkursion Hamburg stand unter einem schlechten Stern! Das Wochenende war nicht mehr zu retten, aber wenn du meinst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her!

So begab es sich, daß Olli K. mich kurz nach meinem seelischen Tiefpunkt anrief und davon angetan war die beschwerliche Reise in Richtung Norden anzutreten, allerdings sollte ich den Platz links vorne einnehmen und frühester Abfahrtzeitpunkt wäre 21 Uhr gewesen.

Das war mir dann doch zu spät und so beschlossen wir in der sonntäglichen Mittagszeit abzufahren.

Aus Kostengründen hielten wir die Idee zwei weitere Personen mitzunehmen für angebracht. Der dritte Mann stand schnell fest. Mit dem 4. Reisenden gab es noch einige Komplikationen hinter „Auswärts-Bernhard“ stand von vornherein ein Fragezeichen.

Der Samstag abend stand unter dem Motto: Viel mehr trinken! Und so begab ich mich in eine Kneipe in Bochum-Gerthe um meine Lust auf Alkohol zu befriedigen.

Dort waren auch ein paar Mann des VfL Fanclubs „No Name“ anwesend, einer war von der Idee einen Sonntagsausflug zu machen mehr als angetan und so stand der 4. Mann fest! (Dachte ich!)

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ich hatte meinen Rausch einigermaßen ausgeschlafen und befand mich für fahrtüchtig, als das Telefon klingelte und mir das „No Name“ Mitglied mitteilte, daß er nicht in der Lage sei die Tour auf sich zu nehmen.

Wo jetzt auf die schnelle Ersatz finden? Nach den schlechten Vorzeichen die wie ein Damocles Schwert über der Auswärtsfahrt hingen, hatten wir uns auf eine Fahrt zu dritt eingestellt. Aber da gibt es noch jemanden aus einem Vorort unser verhaßten Nachbarstadt Dorfmund, der 10 Minuten nach einem Anruf (trotz durchzechter Nacht) parat stand um sich uns anzuschließen. (RESPEKT)

Stefan war auch der ausschlaggebende Mann, der dafür sorgte das meine Beifahrer trotz schlechter Verfassung wieder zu einem Bier griffen.

Die Hinfahrt war recht kurzweilig, was auch daran lag, daß Olli K. in seinem Kassetten-Reportoire einen ganz besonderen Leckerbissen gefunden hatte!

In HH angekommen waren wir von der Eiseskälte und den dadurch erschwerlichen Weg zur AOL Arena ziemlich mitgenommen.

In einem der schönsten Stadien Deutschlands (keine Turnhalle!) angekommen begrüßten wir erstmal den einzig wahren Auswärtstouristen P.B. der unserem VfL ebenso zur Seite stand wie ca. 600 weitere Fans aus der Grönemeyer Stadt.

Einige kamen mit etwas Verspätung zum Ground, der Busfahrer hat das Stadion nicht gefunden!?!?

Das Spiel unserer Elf erwärmte uns wenig und so plätscherten die Minuten so dahin. Auch die Hamburger Elf konnte in einem schwachen Bundesliga Spiel keine Akzente setzen. Das Gegentor fiel nach einem bösen Abwehrschnitzer von Martin Meichelbeck, der in der ersten Hälfte alleinstehend vor Pieckenhagen vergab. Es sah nicht so aus, als ob unser Team am heutigen Tag noch in gefährlicher Nähe zum Hamburger Tor käme und da wir gesagt hatten nach dem 2:0 hauen wir ab, muß ich von Kälte geschüttelt eingestehen das mir der Gedanke das endgültige Siegtor des HSV zu sehen und ins warme Auto zu steigen näher lag, als einen Punkt aus der Hansestadt zu entführen.

Heute bin ich natürlich froh, dass Herr Barbarez sich verpisst hat (O-Ton Linienrichter) und unser teuerster Einkauf der Vereinsgeschichte (der sich meiner Meinung nach noch bezahlt macht) „Last Minute Graulund“ noch den umjubelten Ausgleichstreffer erzielte.

Die Rückfahrt wurde von kleineren Hindernissen begleitet (auf die A1 in falscher Richtung gefahren) und von einem Erlebnis überschattet das seines gleichen sucht. Im Mc Donalds kurz vor Bremen wurde einem unserer Mitfahrer der Genuss von Big Mac und Co. verweigert, da eine Zahlung mit einem 100€ Schein nicht möglich war, wären wir mal lieber zu Burger King gefahren...

Alles in allem war die Tour, wenn auch der erhoffte Reeperbahnaufenthalt ausfiel, doch noch sehr gelungen.

Bis zur nächsten Auswärtstour im neuen Jahr wünsche ich allen VfL Fans einen guten Rutsch und gesegnete Weihnachten.  

Makko Sauna Commando ´01

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