Weiblich
Es war mal in einer
normalen Stadt in einem schönen Land, die wollte auch etwas
sein, neben all den anderen tollen Metropolen. Okay, da gab es
das Bergbaumuseum,Opel und ein Planetarium und dazu noch ein
Eisenbahnmuseum und Herbie sowie 'ne grosse UNI aus ganz viel
Beton.
Doch sie hatten noch einen
pfiffigen Fussballverein, den hatten nicht alle lieb und die
die ihn mochten, liebten ihn manchmal zu sehr, was ja oft such
weh tut.
Leider hatte dieser Club
nicht soviel Erfolg wie die bösen, reichen und
selbstgerechten Nachbarn.
Diese kleine Völkchen
wurde zuweilen eigen,verzagt und akzeptierte nur noch die
eigenen Regeln und schuf sich eine kleine Welt, in der alles
wichtig schien, was woanders (ausser in K-Town, dem Pfälzer
Dorf und anderen Pisskaffs dieser Republik) total nebensächlich
gewesen wäre.
Da gab es megawichtige
Rauch- und Ultradiskussionen, eine Zaun-Weg-AG, Joggen für Ärzte
ohne Grenzen, ....hab vermutlich vieles Wichtige vergessen,
und jetzt haben wir die wichtigste aller Diskussionen:
Stationettes, ja oder nein.
Für den
Otto-Normal-Verbraucher: Das sind nicht so richtige
Cheerleader a la AMERICAN FOOTBALL, sondern Mädels, die
tanzen, ohne natürlich sich selbst zum Objekt zu reduzieren
oder zum billigen Aufgeilen da hingestellt zu werden.
Emanzipierte Frauen also, die von den organisierten
Ultrafrauen wiederum "bekämpft" werden, weil die
das als weitere Kommerzialisierung amerikanischen Stils sehen.
Also tanzte man nicht den Schalker Asos vor (das hätte den Mädels,
pardon Frauen um Vincnet Bradley vermutlich (für ein Leben)
gereicht!), sondern soll gegen 60 das Pausenprogramm machen.
Natürlich nicht schlüpfrig angezogen, das soll ja nicht den
imanenten Sexismus dieser Gesellschaft untermauern, nein,
nein. Blos nicht. Und weil die Ultragirls ja auch Quotenplätze
im Ultrabus nach Nürnberg hatten (okay, Bachi war dagegen),
sind die nun zum "kleinen" Kreuzzug aufgebrochen, um
irgendwelchen anderen Frauen das Leben etwas schwerer zu
machen, wie Frauen halt so sind ( :-))) ), immer nett zu
anderen Frauen. Nun ja, jetzt bleibt noch die Frage, wie sich
die 17.879 Zuschauer gegen Sechzig in der Halbzeit sich
verhalten??? Werden sie in den Trillerpfeiffenchor einstimmen,
damit die intelligenten Hupfdolls hinterher wenigstens richtig
heulen können wie einst das Playboybunny, das sich im
Wedaustadion ausziehen mußte (Mein ehrliches Mitgefühl, da
bin ich schon angezogen nur sehr ungern!). Das wär ja was,
die Ultragirls hätten dem Imperium des Kommerzes und der
Schlechtigkeit Einhalt geboten und Osama, der Terrorfürst, hätte,
wüßte er sowas, einen Grund mehr unsere Gesellschaft zu
hassen und abzulehnen. Es stellt sich auch die Frage was Rita
Süßmuth, Gabriele Krone-Schmalz, Alice Schwarzer,Verona, der
Kanzler und die Grünen wohl dazu sagen. Hat Dieter etwas die
girls gecastet?
Gab es eine
Besetzungscouch?
Fragen über Fragen, die
die Medienkarawane in dieser Stadt mächtig auf trab halten.
Eins ist klar, das ist ein
weitere Schritt zur Brechung des fiesen Patriacharts im Westen
Deutschlands einer aussterbenden, weil kinderlosen
Gesellschaft und alles wird irgendwann mal gut. Bestimmt.
Tja, 99 % Prozent aller
Fans wird das alles scheissegal sein. Die die in Hamburg waren
wie ich, hoffen vermutlich eher auf einen Sieg gegen 60 und
dass der VfL in Hamburg noch mal bestehen kann. Patient, der
nicht in unserem Auto nach Hamburg mitfuhr, machte ein paar
Pics aus der AOL-Arena, die den Triumph der Bochumer Jungen an
der Alster dokumentieren.
Freier, Sesi und Vander
waren die herausragenden Akteure des VfL.
Das COMMANDO war wie immer
spät dran, vergaß Banner und Vorverkauf, verpasste die erste
Vanderglanztat und jubelte im Neutralblock, als Paule für
Bochum in der 35. Minute zum 0-1 traf. Dass das der Endstand
seien würde, ahnten selbst die 350 Bochumer im Gästeblock
nicht. Aber die Bochumer Abwehr um die diesmal
kopfballversierten Kalla, Meichel und Fahne hielt durch, auch
als in Halbzeit ZWO der Dauerdruck auf das Tor der
Blau-Weissen zunahm.
Bochum pölte nur noch
hinten raus und konnte sich zweimal beim Linienrichter
bedanken (sowie beim Glück), dass der jedesmal schnell die
Fahne hoch hatte. Ausgleichende Gerechtigkeit für die
Stuttgartverlade.Bochum kämpfte, Vander hielt 4-5 Mal glänzend,
allerdings sah man auch noch seine Schwächen beim
herauslaufen. Egal, Bochum siegte, auch weil am Ende nur noch
Abwehrspieler auf dem Rasen der Arena standen. Die Hamburger
die im Nebenblock gepöbelt hatten, versuchten die Bochumer
aufzulauern, die Polizei und Ordner unterbanden das Geschubse.
Dann zog das glückliche COMMANDO vorbei an der
Color-Linearena und sah feixende (!) Hamburger (!!), die uns für
HSV'ler hielten und scheinheilig fragten, wie der HSV denn
gespielt hätte. "Verloren, aber das freut uns, denn wir
sind Bochumer Jungs!" war unsere ebenfalls feixende
Antwort und die doofen Blicke des Hamburger
Schnickschnack-Szene-Freezer-Publikums waren echt lustig für
uns.
Alles ausser Bochum ist
halt scheisse,oder?
Und die Moral von der
Geschichte: St.Pauli ist total frauenfeindlich wegen der
Reeperbahn, Frauen-Bambule macht manchmal etwas wenig Spass,
...
Tom, vom
z.T. Block P-Links und Block A (offiziellen) COMMANDO Bochum
'93
P.S.: Ihr fragt Euch
sicher, wofür ich bin, FEMALE oder Stationettes...
Natürlich immer für die hübscheren
Frauen :-)))
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