Es war einmal in der Pfalz...
...da gab es EINE HÖLLE, da brannte
zwar kein Schwefel, aber unentwegt die Bengalos
(Magnesium-Phosphor-Mischung, liebe Schüler ! ) in der Kurve.
Da waren die steilen Stufen zum Betze der Weg zur schnelle
Ohrlasche ("Gukste, blöd?"), der berüchtigte
tätowierte "Stalin" regierte im First Class,
Bochumer Spieler flogen in KL-Town im Doppelpack vom Platz
(auch da gab es schon fliegende Holländer, gell Rob!) und
Spiele dauerten bis zur 96. Minute, fast wie bei Galatasaray
Instanbul. Spätestens dann hatte man verloren, sonst wurde
Elfer gegen einen verhängt. Oder zwei, wenn das nicht
reichte, gegen 10 oder 9 ausgepumpte Gastspieler. Flanken
flogen von links und rechts in den Strafraum und
"Pfälzer Urviecher "waren nicht nur Kanzler,
sondern auch Kopfballungeheuer und wuchteten den Ball an
Torwartkatzen vorbei zum 2-1, 3-1, 4-1 usw. ein. Wenn man
nicht den berühmten Saumagen kosten wollte, die Natur
genießen wollte , oder gerne einen auf die Fresse kriegte,
war man in Kaiserlautern als Bochumer über. Das wurde nur
noch getoppt von gelegentlichen WAT-FCK-Freundschaftsschals
oder eingeworfenen Scheiben. Also fuhren, die Alten erinnern
sich ungern, nur kleine Haufen von Bochumer Schlachtenbummlern
dahin, die mit einem blauen Auge im Bermudadreieck fluchten,
warum sie sich "dieses Kackerlebnis" wieder
reingetan haben. Zu allem Überfluß hatten die
Kaiserlauterer-Polizei die Bochumer auch noch festgenommen,
als sie sich dem pöbelden Bauernvolk entgegenstellten. Aber
das ist mindestens zehn bis zwanzig Jahre her, heute ist der
Betze ein Stadion wie viele in der Eliteklasse. Keine
Bengalen, kein fanatisches Gebrüll bei jedem falschen Einwurf
und auch keine Festung mehr (viele Heimniederlagen letztes
Jahr), vor der selbst die mächtigen Bayern zitterten. Und
bodenständige Pfälzer, Koch vielleicht....Nur noch Mythos?
Zum Teil ja, wir erinnern uns, daß König OTTO falsch
wechselte und Emir Dzafic (!!!) den 3-2 Siegtreffer makierte.
Das war 1998 die Geburtstunde der "Jungen Wilden",
Sesi und Bemben, die auch diesmal wie Peschel und Stickes wohl
in der Startformation stehen werden...
Die Wunschelf für
Samstag:
van Duijnhoven (Vander)
Bemben (Milinovic)
Meichelbeck
Mamic
Stickroth
Dickhaut
Schindzielorz
Peschel (Covic)
Mandreko(Buckley)
Bastürk (Freier)
Weber (Maric)
Bank: neben den in Klammer
geschriebenen, Drincic,Toplak/Sundermann
draußen: Baluszynski,
Schreiber, Rietpietsch, Müller, Ristau,
verletzt: Reis,
Fahrenhorst (Reha), Lust, Ernst (?)
Das oben ist der 18er-Kader, der
möglichst dreifach punkten soll beim UEFA-Cup-Teilnehmer
2000, der mit Djorkaeff, Basler, Hristo, Schönberg,
Marschall, Petterson und Kuka immer noch herrausragende
Persönlichkeiten hat, obwohl Reinke, Sforza und Wagner und im
Jahr davor die Toptalente Ballack und Reich "echte
Pfälzer" den Verein verließen. Der Lack ist ein wenig
ab, aber Fuchs Otto bastelt an einer "Riesentruppe"
, mit Viererkette, die allerdings von Schruppen in der
Vorbereitung gegen Bayern und Nürnberg bereits verworfen
wurde. Der neue Tscheche Lokvenc (1,96) und der Albaner Tare
(1,91) werden unserem ebenfalls großen Viererriegel wohl
einheizen, da müsen unsere schnellen Konter sitzen und
Buckley muß , wenn er kommt, auch mal einen reinmachen. Murat
Yakin war in der Vorbereitung noch nicht der Sicherste in der
Abwehr, das wird man ausnutzen können. Viel wird daran
hängen, ob die vermutliche Nummer Eins, Rein van Duijnhoven
diesmal zupackt und nicht den "flying-Dutchman"
macht. Es wird genug in unseren Strafraum kommen, Nerven
behalten und kühl auskontern. Dann gibt es vielleicht um
17.17 was zu feiern für die 1000 Bochumer, die per
B.O.Z.-Express (6.30 Bo-Hbf.), Bus, Ultra-Vehikel (9.00 Bo-HbF.)
oder PKW (Klassisch, zu jeder Zeit) den Weg nach
Rheinland-Pfalz machen. Die Vorfreude ist groß, nicht nach
Saarbrücken zu Toppi, sondern zu König Otto, dem
Malergesellen von TuS Helene Altenaltenessen, zu müssen und
ihn eventuell zu ärgern. Katze und das Team haben in der
Vorbereitung ordentlich Gas gegeben (MSV war hoffentlich ein
Ausrutscher!), jetzt muß die Mannschaft nur noch mental gut
drauf sein und dagegenhalten, um die obligatorische
Pfalzklatsche zu verhindern.
Aber da ist noch etwas anderes: Der VfL
"muß nicht siegen" und sollte sich trotzdem bewußt
sein, daß ein guter Start eminent wichtig ist und bei dem
Hammeranfangsprogramm (!) doppelt positiv ankäme, bei den
vielen treuen VfL'lern, die es immer noch gibt. Auch eine
knappe Niederlage ist kein Beinbruch, wenn die Spielern uns
absoluten Siegeswillen vermitteln und als kompakte Einheit den
Stars und Sternchen der Liga Paroli bieten und leise sagen:
"Ja, wir Bochumer sind wieder da, wo wir
hingehören..."
Auf ihr, Blau-Weißen, laßt euch nicht
bescheißen...
Glück auf...
Tom, Commando'93
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