Die
blau-weiße Karavane zieht weiter... Die
zwei Wochen nach Aachen wurde reichlich diskutiert, denn trotz
dem 0-1 Sieg wurden viele Risse in der Bochumer "Fan-
Reisegesellschaft" sichtbar. Gegensätze, die sich über
Jahre aufgebaut hatten, schienen unüberbrückbar, es gab nur
noch viele Gruppen wie die Hools, "alte" Fan-Clubs,
Einzelfans, Zuschauer, Ultras, "neue" Fan-Clubs,
aber keine Einigkeit mehr, obwohl es sportlich momentan
blendend läuft. Das eskalierte, wie auch immer, nun endlich
in Aachen. Es war klar, sowas mußte mal passieren, obwohl
soviel nun auch wieder nicht geschehen war: viel zu viel Rauch
(im Kopf?), Knaller der Aachener, 2,8 Promille im Blut,
erregte Worte und ein paar Fausthiebe (Autsch!) und die
üblichen Diskussionen. Dazu drei Punkte und noch mal drei
gegen Pauli, sechs Punkte Vorsprung auf einen
Nichtaufstiegsplatz, Nürnberg und TeBe mit höheren Etats
hinter sich gelassen. Dann gab es einige Treffen mit
teilweiser Neuorientierung und Minimalkonsens als erstem
Schritt. Es könnte vor dem absoluten Topspiel in Köln alles
in Butter sein (bis auf das grausige Wetter!), wenn nicht die
erneute leidige Diskussion um die Leistungsträger wäre:
Buckley (schon in DO?), Peschel (Hertha, VfB), "Sesi"
(Leverkusen), Ilie Bastürk (immer noch Schalke oder Türkei?)
werden heiß umworben, droht im potentiellen 3.
Aufstiegssommer 2000 der prompte SOMMERSCHLUßVERKAUF der
jungen Garde? Wer wird kommen, wer geht? Das ist neues
Konfliktpotential und Diskussionsstoff für die
"ungeduldigen" Fans und die schreibfreudigen Medien. Heiße Nagelprobe
für die sooft geschmähte Vorstandsriege. Aber es ist
schön, daß Leistungsträger umworben werden, denn es zeigt
die hohe Qualität der Bochumer Nachwuchsarbeit.
Nur muß die Arbeit der Späher Lothar, der-feste-Händedruck,
Woelk, Holger Aden, Heinz Werner Eggeling und auch von
Amateur-Trainer Dietz durch eine maßvolle, gesunde und starke
wirtschaftliche Basis untermauert werden, sonst sind wir
wieder - wie das Bochum der 70er und 80er - und das will im neuen
Jahrtausend anders bewertet werden, als damals, als die Leute
das akzeptierten und gut fanden. Heute ist heute, früher
bleibt früher.
Früher wie damals "verkackte"
der VfL regelmäßig in Köln - in 40 Jahren ohne Sieg am Dom
-, die Statistik ist grausam. Jetzt spielt der Zweite mit
"sehr breiter Brust" beim Ersten "mit
Startschwierigkeiten", und dann ist auch noch Fünfte
Jahreszeit, 40.000 beim absoluten Topspiel dieser Liga, zwei
Topfavoriten prallen aufeinander. Das Hinspiel war trotz 2-3
Niederlage sehr interessant: Superlative über Superlative.
Der sachliche Lienen mit der jungen Truppe mit Leuten wie
Pröll, Timm, Kurz, Ojigwe gegen die jungen Wilden, den
"linken" Peschel, Ilie, Sesi und Delron. Spielkunst
auf beiden Seiten, dazu Karnevalslieder im weiten Rund, viele
Tore und doch wieder eine Schlappe für Bochum? Könnte sein,
bin mal mutig und tippe 2-2, das wär okay, bevor die
Ristic-Maurerbrigade anrollt. Also, der Zumdick wird die Jungs
schon richtig einstimmen, 2000 Bochumer werden feiern und wenn
es daneben geht, Köln, Bochum und Gladbach sind doch trotzdem
gute Aufsteiger, oder? Aber TeBe, Cottbus und Nürnberg (mit
Auge!) werden auch noch ein Wort mitreden. Wir sehen uns in
Kölle.
Aalaf. Helau und so.
Tom, COMMANDO'93
(die Alte Garde)
Zurück
zum Menü
|