Und
der neue Trainer heißt ... Ernst Middendorp
Heute nachmittag ging es mir wahrscheinlich
wie den meisten VfL-Fans. Gerade hatte ich
erfahren, daß Ernst Middendorp neue Trainer des
VfL wird. Middendorp. Middendorp? Sofort schossen
mir ätzende Dinge in den Kopf, Bielefeld,
Choleriker, Querulant, Unsympath, kurz, ich
empfand die Nachricht als Katastrophe.
Nach etwas Grübelei und einigen
Telefongesprächen empfinde ich die Wahl des
Toppmöller-Nachfolgers als nicht mehr so
schlimm, ich kann ihr, jede länger ich darüber
nachdenke, sogar einige gute Seiten abgewinnen.
Middendorp hat einen Ruf als
"harter" Trainer der Konflikte nicht
scheut. Dies läßt hoffen, daß Fußball-Bochum
endlich aus seinem Provinz-Dornröschenschlaf
erwacht. Middendorp soll gesagt haben, mit ihm
werde es sicherlich nicht langweilig. Sehr gut !
Denn Langeweile, Stagnation und zuckersüße
Harmonie hatten wir in der Bochumer
"Vereinsfamilie" und im Umfeld lange
genug. Dadurch ist ein Abstieg zustande gekommen,
wie er sang- und klangloser nicht sein kann.
Bleibt zu hoffen, daß Ernst Middendorp seine
kontroverse Art beibehält, zur rechten Zeit mit
der Faust auf den Tisch haut und das somit die
verfilzten Strukturen zumindest etwas
aufgebrochen werden. Von Männerfreundschaften a
la "Klaus & Klaus" sollte erstmal
genug sein.
Middendorps fachliche Qualitäten kann ich
nicht beurteilen, ich weiß auch nicht, was für
eine Art von Fußball er spielen läßt. Die
charakterliche Art des neuen Trainers läßt
jedoch darauf schließen, daß er mangelnden
Kampfgeist und Zweikampfschwäche nicht duldet.
Und wegen genau dieser Schwächen sind wir nach
einem total langweiligen Abstiegskampf
abgestiegen. In den Ruhrnachrichten ist zu lesen,
daß die VfL-Verantwortlichen in der letzten
Saison eine Art
"Ferienlager-Mentalität" ausgemacht
haben wollen. Wer die letzten sieben
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