Crusty der Clown

Eigentlich ist es reichlich schwachsinnig und überflüssig nach einem Neujahrs-Kommentar in der Winterpause (saure Gurkenzeit im Januar), der doch nur der erneute Versuch ist, die dumme Niederlage von Union Berlin seelisch zu verarbeiten und eine grausame 1. Saisonhälfte zu bewältigen, sofort noch einen weiteren Kommentar nachzulegen. Worüber auch? Das Trainingslager in Malle mit dem tollen 3-1 Sieg über RWE, oder die Siege gegen Osnabrück 5-2 oder das 3-1 über SO4 in der Preussag Arena in Hannover? Das Hallenmasters in Dortmund, das Testspiel gegen Basel. Wohl kaum. Das wären die üblichen pohlschen Vorbereitungsselbstbetrugsstories (BVB in der Schweiz 4-1 gedemütigt, toll!)? Die fabulöse "Revolution Crew" ? Hhhmmm. Ne. Die faulen Stars? Hatten wir schon x-mal....Was also? 

Wieder einmal holt uns ein leidiges Thema ein, daß so ausgelutscht ist wie ein altes Kaugummi. Der Klausi. Gut, beliebt war er nie, nicht bei den Rentnern, nicht bei den Schülern, nicht bei den Girlies, nicht bei den Hools, nicht bei der Presse, nicht bei den Fan Clubs, nicht bei den Fans und Ultras, nicht mal bei Günna, dem inoffiziellen Pressesprecher. Er versucht dann durch "tolle" Aktionen wie Kinderfeste, Geldspenden, Gratisbusse, Schnitzelbrötchen und Freibier Punkte zu sammeln, er läßt Photos von sich machen, die über jeden Geschmack erhaben sind (der Fön und ich). Und am Ende ist nicht mal der Macher, den er gerne darstellen möchte. Er darf nur das ausführen, was sich ein anderes geniales Hirn ausdenkt. Gemein. Und dann darf er mit IHM den Mißerfolg vertreten, den er, nein sie, nein, wir, so sagt er, gemeinsam verbocken: Falsche Trainer, falsche Spieler, keine Großsponsoren, keine Vermarkter, kein WM-Stadion, keine Konzepte, die auch greifen, kein Geld und daher KEIN ERFOLG, heißt ABSTIEG. Dann macht er auf Gutmensch, denn sonst stünde er wohl mit ganz leeren Händen da. Diese Rolle, Crustry, nein Paco, der kinderfreunliche Clown, liegt ihm besser, denn Erfolge haben die Honeßbrüder, Meier, Assauer, Pander, Allofs, aber doch nicht er, den sie in den Achtzigern im Kicker immer zum schlechtesten Manager der Liga wählten. Wir erinnern uns, Hemd offen, Goldkettchen, breites Grinsen. Herrlichhalbseiden. Die Erfolgsattribute der frühen Achtziger bei einem der es geschafft hat. Den alten Fans stank das schon immer, den neuen auch. Niemand außer dem Präsi wollte so einen Manager, die Leute im Umfeld arrangierten sich halt und Klausi hatte soviel Bauernschläue sich immer wieder "Oben" zu halten, das heißt hier mehr als ein Jahrzehnt im Amt zu bleiben. Nicht ohne Peinlichkeiten, nicht immer ganz nüchtern, nicht ohne zahllose-Raus-Parolen, Proteste, nicht ohne eine eigene Haß-Homepage. Klar, der Mann, der gerne jovial wirkt, hat eine lange Reihe "persönlicher Freunde". Viele haben ihn in ihr Herz geschlossen und würden ihn gerne fallen sehen. Nun, das gilt ja für viele Bundesligamanager, aber er hat nun mal Nix vorzuweisen, was auch nur annähernd nach Erfolg imFußball ausssieht. Keine Pokale, kein Ruhm, keine Tradition, die man herbeisehnen kann, nur Abstiege, lustige Possen und viele peinliche Interviews, in denen selbst Medienprofis nicht wissen, was das nun für sonderbare, blumige Sprechblasen sind, die dieser merkwürdige Typ von sich gibt und nach zehn Jahren nicht mal erneuert.

"Sind eh doof", seine Kritiker, denkt er dann trotzig und macht so weiter wie eh und je. Trainer, Spieler und andere im Umfeld werden erst angeschleimt, dann sind es "Kumpel und Freunde", dann muß man sich "leider" von ihnen trennen, anschließend wird noch ein wenig gelästert und nachgetreten ("Der xy war bescheuert..."). Und selbst hockt man mit dem großen Po weiterhin auf dem großen Sessel und wälzt den leeren Terminkalender. Dann tingelt man auch mal durch die Schulen und verteilt Freikarten, die bald keiner mehr will.  Selbst die loyalen Fan Clubs fragen sich hinter vor gehaltener Hand, wie lange sie diesen unfreiwilligen Komiker noch die Stange halten sollen. Solange der Boß es sagt, sagen andere. Achselzucken. Immergleiche,abgehalfterte Durchhaltenparolen auf Fanclubsitzungen ("Jungs, ihr seid für uns DIE WAHREN FANS, nicht so Spinner wie XY!"). Beschwichtigung, Lob und Einschüchterung. So funktioniert das System Alpert und Co. (Zuckerbrot und Peitsche).

Nun hat dieser z.T. clownähnliche Mann viele Talente und Masken, nur das managen eines Fußballverein gehört offensichtlich nicht dazu. Er, der Ex-Postbringer und Sozialingenieur, ist Pazifist, netter Onkel und Demokrat und arm sterben wird er auch nicht. Er verdient gut und nimmt gerne und andere alte Kämpen wie Lamek und Kuntz wurden eben nicht als technische Direktoren eingesetzt, wie jetzt auch nicht Kippe-Weber, damit er weiter "mächtig" bleibt. Nun, klar wie Wosz hat Weber einen "schmierigen" Charakter, ist unehrlich, hat keine Selbstkritik. Mag sein. Daß er, der Crusty,  aber selbst soooo ehrlich ist, dazu selbstkritisch und gar nicht schmierig, daß verweisen Betroffene oder Opfer seiner Politik gern in den Bereich der Fabel. Und so forderten schon tausende Fans im November 1999 erneut seinen Kopf.  Das war nicht das erste Mal.

Der Präsi deckte ihn, wohl wissend, daß dieser Mann eben doch alles für ihn tut, auch die Sachen, von denen er am liebsten nichts wissen möchte. 

Wir waschen unsere Westen rein, sind sauber, hochanständig, politisch korrekt, kompetent und haben die Zügel in der Stadt in der Hand. Und die Erde ist ein Scheibe.  Basta.

Da werden auch mal Vereinsrecht, Recht allgemein und demokratische Grundrechte plattgewalzt, "Vorstand-Raus"-Plakate eingesammelt, denn etwas Kritik ist niedlich, zuviel weckt den Machtinstikt von Leuten, die sonst eigentlich recht wenig Instinkt haben oder zeigen. Vor allem wenn es darum geht, einen GUTEN, renommierten Trainer oder die RICHTIGEN Spieler zu verpflichten oder mal den BÖSEN Medien nicht versuchen vorzuschreiben, was sie zu drucken oder zu sagen haben. Gar keine Erfolg haben die beiden Gestalten in der überregionalen Wirtschaft, die nur müde lächelt, wenn das Paar  mal wieder klamm sind und Geld brauchen für den einen oder anderen Winterpausennottransfer (wie damals Wohlfahrt), weil langfristige Planung ihre Sache nicht ist.

Dann die immer gleiche,traurige Wauzi-Leier: Wir sind sooo arm (nicht persönlich versteht sich), haben so wenig Geld, wir sind umzingelt, verfolgt, ungerecht behandelt. Habt uns lieb. Wir sind die Einzigen, die diesem Verein helfen könnne bis 2033.

Dann kritische Leute ein wenig diffamieren, dazu ein nettes Lächeln aufsetzen, das Leben als schlechte Komödie der Provinzposse. Das alte Spiel wird immer schlechter aufgeführt. Der Vasallen in den Medien hilft gerne dabei. Die Massen wenden sich mit Grausen von "ihrem" geliebten Verein ab, die, die bleiben, werden als Strafe mit erfolglosem Antifußball gequält. "Ihr könnt ja (zu Dortmund und Schalke) gehen, wenn es euch hier in BOCHUM nicht paßt". Oder in die DDR?

Dazu: Man frage sie, die Wirtschafts-Weisen,  am besten, welche Aktien die beiden auf gar keinen Fall kaufen würden (BVB-Aktie) und deckt sich dann damit in Massen ein. Auch eine Art "Expertentum" der negativen Art.

Herr Weber, welche Motive er auch immer hat, beschreibt vom Machtzentrum des Vereins letztendlich nur das, was treue Fans, Insider und Menschen aus dem Umfeld schon lange wissen, aber entweder nicht sagen, nicht sagen können oder dürfen. Oder weil ihnen der Verein egal geworden ist, einfach für sich behalten. Klar, der Webster war nicht fit und hatte immer ein großes Maul, er hat Mist gespielt, das haben ALLE anderen auch. Nur eins sollte man beim Verein für Leibesübungen können: SCHLEIMEN, Schweigen und sich anpassen (siehe BALU). Denn wer sein Maul zu weit aufreißt, sich wehrt, der ist ganz schnell raus aus der netten, kleinen "Familie" (egal für wie wertvoll man ihn vorher hielt). 

"Wichtig zu lernen ist vor allem Einverständnis", sagte Bert Brecht im "Ja- und Neinsager". Dazu (Absägen von unliebsamen Personen)  haben sie ihre zahllosen Gehilfen. Der Oberpate, Alpacinio, mischt sich gerne in jeden Scheiß ein ("am besten garniert mit einem schlauen Spruch") und sein Adjudant, Hilpo, steht Gewehr bei Fuß, die meist immer falschen Anweisungen auszuführen. Und raus kommt nur Mist und KEIN ERFOLG. Das ist für die wenigen treuen verbliebenen Fans das Schlimmste und das was sie wirklich interessiert.

Das stört dann auch die chronisch loyalen Fans, aber das ist, und da können wir auch einem "abgezockten" Achim glauben, den beiden dicken Freunden letzten Endes "scheißegal", egal ob es explizit gesagt wurde oder nicht. Hauptsache das Sytem A. bleibt intakt, alle anderen sind nur Figuren im "großen" Spiel. Nun, anno 2001 nimmt der Druck zu das Umfeld murrt, die Fans werden wohl spätestens im März den neuen Sicherheitsdienst ausprobieren und dann wird Crusty ein trauriges Gesicht machen und sagen: "Immer muß ich den Ärger ausbaden. Die Trainer kommen und gehen, nur ich bleib hier. Wer macht die Scherben weg,die andere hinterließen. Und Ralle gibt ihm Recht"

Die Raumpflegerin, Crusty... 

Clausi, tue Dir das nicht an: Geh in Rente, ist doch schön in Miami, oder?

Erste Liga, das ist für Achim, Klaus, Klaus und Werner im Jahre 2001 eine Nummer zu groß. Das wissen wir jetzt sicherer noch als vorher.

Tom, COMMANDO'93

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P.S.: Bitte, gebt uns allen Nörglern und Pseudoexperten noch vor der Rückrunde das "heißersehnte" Stadionverbot. Sonst muß ich und andere Geqäulte da immer hin und die von euch eingesetzten Stümper und Pseudostars bei ihrer Arbeitsverweigerung beobachten.