PTBS

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) tritt als eine verzögerte psychische Reaktion auf ein extrem belastendes Ereignis, eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes auf. Die Erlebnisse (Traumata) können von längerer oder kürzerer Dauer sein, wie z.B. schwere Unfälle, Gewaltverbrechen, Naturkatastrophen oder Kriegshandlungen, wobei die Betroffenen dabei Gefühle wie Angst und Schutzlosigkeit erleben und in Ermangelung ihrer subjektiven Bewältigungsmöglichkeiten Hilflosigkeit und Kontrollverlust empfinden.

Ob ein wiederkehrendes 7-0 gegen den FCB demnächst wohl auch dazugehört? Die VfL-PTBSwäre dann, “oh ja, wir spielen gegen unsere Freunde aus Harlaching, oh nein, wir verlieren mindestens 7-0!!!”. Ob wir dereinst unseren Enkeln erzählen, da durften wir noch so hoch gegen die Bayern verlieren und hinterher sind wir runter wie Bielefeld, 1860, RWE; EBS oder FCK? Ob wir Bochumer eine Zukunft haben in dieser Bundesliga, wird davon abhängen, ob wir dieses VfL-Trauma zu den Spielen gegen Mönchengladbach- aber auch in Leipzig und Freiburg schnell ablegen und auswärts wie in Augsburg wettbewerbsfähig auftreten können. Das war bisher nur beim FCA der Fall: dazu hat der VfL Bochum nun 6 Pflichtspiele in Serie nicht gewonnen, wird also höchste Zeit gegen BMG oder halt in Leipzig oder Freiburg?! Aber passiert es nach dieser Klatsche auch, viel Arbeit für Coachingteam!

Die Vorzeichen, dass es anders kommt als es kam, waren ja garnicht nur schlecht: zur WIESNZEIT in München, Freunde treffen, Helles, Weißwurst am Südkurvenplatz. Das Wetter über Bayern klarte mittags auf, die Sonne kam raus und mein ICE 527 raste auf Ingolstadt mit 303 km/h zu, von Nürnberg nach München braucht der Zug nicht mal ne Stunde, gute Sache diese Strecke mit dem Zug der deutschen Bahn.

Ich schaffte die Strecke von Köln-Deutz bis München Hbf in 4,25 Stunden - und war Mittags in Giesing am Candidplatz, in der alten Sechzigerhochburg. Sorry Andy ;-) Da sah ich modische Hipster, Freaks und verkaterte Menschen, die mich überreden wollten, nicht nach Fröttmanning zu pilgern und sie sollten brutal recht behalten. Es wurde ein peinliches Desaster.

Fährt man vom beschaulichen Lindenstrassen-Giesing über das Sendlinger-Tor zur Arena erwartet einen ein 25 Minütiger Fussmarsch zum Gästeblock der Arena von 2005. mein Begleiter hatte einen Restschwips von gestern - und wir kamen einfach 3 Minuten zu spät. Also zu spät, um Choupos 1-0 zu sehen, was ja schon die 2. oder 3. Chance der Bayern war. Man wusste nach der 1. Chance, es könnte brutal werden.

Letsch ist ein kluger Mann und diese Spezies ist nicht davor gefeit, allen zu zeigen “wie schlau man ist”. Und er tat es, weil er meint, gegen einen der Top 5 Clubs der Welt , mit einer Dreierkette spielen zu wollen. Das kann Pep mit ManCity machen, der hat aber Haarland auffem Pin und nicht Hofmann. Und dann muss die Einstellung der Spieler stimmen.

Das ging brutal schief an diesem Samstag - mit Thomas Letsch und seiner Strategie: Das 2-0 fiel schnell - und nun war jedem der 3500 blauen Bochumer klar, hier gibts heute “a richtige Watschn”. Es sollte das dritte 7-0 in Serie pro Saison werden!

Letsch Taktik, “mutig haben”, ” hoch zu attackieren”, aktive sein, wurde im Spielverlauf zu einer Farce degradiert, Harry Kane sollte drei Tore machen, Passlack musste daher schon in der 1. Halbzeit raus. Bei ihm hatte man den Eindruck, er hatte seinen Startelfeinsatz bei einer Fantombola zum 175. Geburtstags des Vereins gewonnen. Am Ende hatte der Passlack nen Drehwurm als hätte er gegen Messe gespielt: Altherrenlegende Losilla wirkte dazu immer 2. Schritte zu langsam, wie alle seine Teammates. Seine Zeit geht so langsam vermutlich dem Ende zu, er ist schlicht zu langsam heuer. Schade!

Nun ist es kein Wunder, dass FC Bayern München die viel bessere Fußballmannschaft ist, aber man muss nicht das 3-0 und das 4-0 vor der Halbzeit kassieren, das hatte im Vorjahr mit Saidy Janko besser geklappt. Das ist einfach schlecht. Keine Relativierung hier.

4-0 zur Halbzeit und der Block mit den Gästefans wurde nach Schweigen etwas lauter, weil man sich schlicht mit der Niederlage abgefunden hatte. Dann sang der Gästeblock wieder.

Das 5-0 fiel per Elfer und der FCB machte nach dem 6-0 auch noch das 7-0:…. und Riemann war wie gegen Frankfurt bester Bochumer, Bernardo nicht mehr.

Die Bayern fegten über die Bochumer hinweg wie ein Hurrikane weil der VfL die falsche Taktik (Aufstellung?) , Einstellung, falsche Zweikampfhaltung an einem guten Tag der Bayern gewählt hatte, obwohl Letsch “den richtigen Ansatz gewählt haben will”. Was wäre der falsche gewesen, hinten rein und dann noch höher verlieren? Was meint Bernardo wenn er im SKY-Interview noch in die Kamera lächelt? Klar die Bayernspieler hatten Bock und wir? Was denken sich die VfL-Spieler bei so einem Auftritt beim Hinterherhecheln?

Bochum ist jetzt sechs 6 (!) Pflichtspiele ohne Sieg, aber steht sicher besser da als im Vorjahr unter Thomas Reis. Der VfL ging in München wie ein in Panik geratender Hühnerhaufen unter, der Trainer TL hatte sich mal wieder auswärts grob vercoacht, das VfL-Team hätte zweistellig verlieren können - wie einst SSV Ulm und man blamiert sich regelmässig bei den Freunden aus dem Süden, die dann auch gnadenlos durchziehen.

Aber es ist nicht nur die sehr hohe Niederlage gegen die Bayern, die redundant stört. Auswärts sind wir Bochumer sehr oft zu wenig wettbewerbsfähig in der Bundesliga. Manchmal habe ich den Eindruck, ich kann meine Auswärtsdauerkarte auch als SM-Ticket benutzten: Prügel, für die ich bezahle, gibt es hart und regelmässig. Man wird auswärts “gefickt” und sagt als Fan “Danke” und singt lustig weiter: Und wir wissen alle, dass Letsch und Reis beide hinten nicht bekommen haben -und vorne fehlt dem VFL eine Hofmann-Alternative wie Sven Michel.

Bochum muss schlicht Heidenheim, Darmstadt, Augsburg, Mainz sowie den FC, WERDER und BMG im Blick halten und sich erneut durchwurschteln, auf die Heimstärke vertrauen und Ruhe bewahren. Leicht gesagt, schwer getan, wie wir gestern gesehen haben!

Dafür wird man auswärts halt immer wieder biblisch verprügelt, nach allen Regeln der Kunst, egal ob FCB, VFB, ob WOB oder Leipzig! Das geht so nicht sorry, Fanfreundschaft hin oder her!

Die Bochum Fans fuhren nach hause, soffen und gingen auf die WIESN, sie lenkten sich ab. Gegen BMG gilt es nun, ein Mentalmegaendspiel. Und ich kenne mein Team, dann patzt es gerne auch mal zu Hause. Und das hat nichts mit der Taktik des Trainers zu tun.

Bochum steigt wie in Bielefeld, Stuttgart und München ab - und wenn man sich an BVB- und Eintrachtheimspielen orientiert, bleibt man drin. Das ist und wird der Gradmesser.So simpel ist das und Glück haben wir letztes Jahr aufgebraucht!

Nach den ersten 10 Spielen der Bundesliga werden wir über Bochum 23/24 urteilen können. Nun Mund abputzen und alles für Samstag, wird nicht ganz unwichtig.

Tom,CB’93

P.S.: Grüße an den schicken braunen Einteiler, Andy W., S. Kleinheisterkamp, Vilgi, Mareike B., Andrea V. und Felix sowie Ralf G.(DT)

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