Fortuna gewinnt …. nicht

28. Mai 2024

Die 5400 Bochumer in der Merkur-Spielarena wurden Zeugen einer historischen Relegation - und eines undenkbaren, deutlichen, aber auch dramatischen Triumphes. Der VfL Bochum von 1848 war schon Donnerstag “gefühlt” abgestiegen, mit dem 0-3 im Hinspiel, im Ruhrstadion. Die Bochumer Mai-Depression wäre gegen 22.45 Uhr komplett gewesen, aber es wurde Bochums größter Triumph ever, vielleicht “der beste mögliche Moment aller Zeiten” für den VfL Bochum-Fan in der Kurve, um 23.18 Uhr. Viele Fans werden diese legendäre Nacht von Bermuda genausowenig vergessen wie im Vorjahr nach dem 3-0 gegen LEV, Berlin 1988, Saarbrücken 1990, Aachen 2002 oder Trabzon 1998.

Fast schweigend kamen alle VfL’er zum Stadion, Fortuna von 1895 bereit zum Aufsteigen, Thioune bremste noch, die F95 logischerweise Fans in Euphorie, vielleicht zu viel, aber so ist Fußball. Die Düsseldorfer begannen zwar ganz passabel - und hatten eine tolle Choreografie, auf dem Rasen dominierte der VfL trotz der Düsseldorfer Anfangsversuche. Was mag Campino auf der Tribüne gedacht haben?

In der 11. Minute hätte Aytekin für Blau Elfer geben können, er ließ es laufen für Rot, der sonst gut uns besonnene SCHIRI heute eher für F95, aber das war diesmal nicht so dramatisch. Insgesamt blieb der Schiri im Hintergrund.

Doch dann ein Stögerfreistoß, den Hofmann per Kopf ziemlich ungestört zum 0-1 einsetzt. Dieses Tor in der 18. Minute machte Hoffnung, Kastenmeier kam zu zögerlich raus. Fortan hatte Bochum Oberwasser am Rhein, aber noch nicht genug Torerfolg, aber deutlich mehr Chancen, Ballbesitz und Spielanteile. Stöger ackerte wie ein Stier in seinem wohl letzten Spiel für Bochum, Gladbach und Union sind dran, genau wie an Asano.
Kevin Stöger gab zwei Assists und verwandelte zwei Elfer, man-of-the-match wie Hofmann.

Der agile Daschner hatte seinerseits ebenfalls Chancen zum 0-2, sie wurden noch geblockt, auch Fortuna versuchte nach vorne dosiert ihr Glück, es blieb beim verdienten 0-1, was noch zu wenig war. Noch war nichts entschieden.

Die Bochumer Fans bekamen langsam Hoffnung, die ganz große Euphorie blieb noch (!) aus, denn man war schon arg nervös im Block und sicher auch vor dem TV. Es konnte alles ganz schnell vorbei sein, macht F95 ein oder zwei Tore. Wer konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass Luthe seine Kiste über 120 Minuten sauber halten würde. Der Mann beendet seine Karriere mit 37, mit einem legendären Abend und dem Klassenerhalt. Das gilt auch für Heiko Butscher.

Ich hatte vorher für mich das primäre Ziel “nicht unter die Räder zu geraten” ausgerufen - und das war schon erreicht, man sah dem Team von Heiko Butscher nun an, dass sie wirklich wollte, ja sogar den absoluten Siegeswillen hatte an diesem Abend. Da waren Stöger, Schlotterbeck, Bero, Luthe, Ordets Losilla und Wittek, sogar Daschner, unglaublich gut. Bro und Antwi waren nicht im Kader, Bernardo gesperrt.

Vor der Pause gab es etwas Schreierei auf der Bank - und vor der Bank vom deutschen Meister von 33-, dann ging es zum Pausentee und Fortuna kam spät raus und verpennte diese Halbzeit noch schlimmer als Bochum in Hinspiel. Diese Hälfte hätte gar ein 0-4 oder 0-5 verdient gehabt.

Bochum drückte nun mächtig auf die Tube, erneut wurde Daschner geblockt, aber der VfL blieb dran. Die Fans des VfL bekamen nun bessere Vibes, während den Roten die erste Halbzeit gehörte. Hinterher sang nur noch die Fankurve der Fortunen, bei Bochum alle Auswärtsfans.

Folgerichtig spielte nur noch Bochum in der Merkur-Spielarena, eigentlich bis zur 115. Minute, bis Düsseldorf aufkam und nochmal versuchte, vor dem Elfmeterschießen zu siegen. Da war dann auch mal Tzolis, aber Bochum rettete.

…Hofmann köpfte NUN in der 66. Minute erneut ein, nach einem erneuten Stögerassist, zum 0-2: Jubel um mich herum. Wieder pennt die rot-weiße Abwehr, wieder Kastenmeier zu unentschlossen, wieder Philip Hoffmann mit dem Köpfchen, Ddorf auch in der nächsten Szene ohne Fortune.
Stöger wieder am Flanken, diesmal ein Düsseldorfer klar mit dem Arm, Elfer von Aytekin für Bochum.

Kevin setzt an, verlädt Kastenmeier und jubelt erlöst vor dem Bochumblock, es ist die 70 Minute. Aber Bochum geht weiter drauf, Ddorf nach dem 0-2 total geschockt und nun im Freezemodus. Nach dem 0-3 geht nur noch wenig bei den Rheinländern - und dann hat der eingewechselte Asano die absolute Riesenchance zum 0-4 vor der Verlängerung. Es fehlen Zentimeter zum Sieg.

Dann geht es in die Verlängerung - und die Beine werden schwerer, immer noch Bochum mit mehr Ballbesitz und Übersicht, Stöger überall. Aber die Chancen werden weniger, weil die Kraft fehlt immer mehr. Auch in der 105 Minute geht es 0-3 weiter und ab der 115. nochmals Düsseldorf mit mehr Ecken und Drang zum 1-3, was Bochums Abstieg besiegelt hätte, diesmal passiert es nicht, das späte Gegentor. Ein gottverdammtes Halleluja.

in der 119. retten erst Asono und Loosli für Luthe und unseren VfL. Dann Lotterie und der erste Bochumer Schütze, Paciencia trifft, der Düsseldorfer nicht. Dann treffen wieder alle und Masovic Schuss wird geil gehalten.

Dann kommt der 14. Schütze und es steht 5-6. Bochums Fans bangen und im 1-1 versagen dem jungen Takeshi die Nerven - und er schießt wie einst Hoeneß 1976 - in den Nachthimmel über dem Stadion bzw. übers Tor.

Der Jubel, die Bengalos, die Rührung, die Polizeiketten, die Erleichterung, die Tränen, das Geschrei, der VfL bleibt drin und die Fans feiern nun. Was für ein Drama mit Happy End! Und Fortuna natürlich am Boden, so ein Shootout ist sicher total grausam und für beide Teams ungerecht, für 5 Millionen am TV natürlich unterhaltsam.

Dieser Abend in Düsseldorf am Rhein hat Legendenstatus und nun kann man locker dem Jahn zum Aufstieg gratulieren, schöne Stadt wie Münster oder Ulm, wo man als Bochumer nicht in Sachen Fußball hin muss.

Die Helden sind Butscher (weil er die Ersatzspieler die Fans aufpeitschen läßt und das Team an der Ehre packt), Luthe, weil er die null hält, Stöger und Hofmann sowieso mit je 2 Toren und Schlotterbeck sowie JEDER andere Bochumer und die Fans, die trotz hoher Nervosität ablieferten und nie die Nerven verloren. Die Spieler hielten Wort und der erst war unfassbarer Jubel.

DANKE fürs vierte geile Jahr.

Tom,CB’93

P.S.: Gruß an Luca, Marie und Mats

Alle in schwarz

26. Mai 2024

Montagabend steppt in Düsseldorf ab 22.30 Uhr der Bär, das ist mal klar. Entweder weil der VfL Bochum gegen jede Wahrscheinlichkeit ein 0-3 oder 1-4 bis zum Elfmeterschießen gehalten hat oder eben - das sollte man eher annehmen 3-0, 3-1, 4-1 oder 2-0 verloren hat. Es kann auch sein, dass Düsseldorf seine Aufstiegsparty von vorne bis hinten dominiert und man schon Mitte der 2. Halbzeit nach Hause fahren kann. Ohne Riemann, ohne Bernardo geht es zum Showdown zu Fortuna Düsseldorf, die mit Rückkehrer Klaus Allofs und David Thioune in die Bundesliga streben, eine Situtation nach der sich der HSV sehnt.

Bochums Stimmung ist mehr als deprimiert, nach drei deutlichen Niederlagen, geht es in F95 mehr um Schadensbegrenzung als um den Klassenerhalt. Bin mal gespannt, was Butscher auf der PK erklärt, wie er das schaffen will. Das Wir kann viel bewegen, aber diese Zusammenbrüche, nach 2 zu erwartenden Gegentoren (vor allem mit Luthe, aber nicht nur), diesmal nicht zu haben wird hart.

Waren Riemann und Losiila, mal gedacht, die Initiatoren der Taktik gegen Hoffenheim und Union, war es nicht schlau von Butscher (und Fabian) diese nun zu rasieren. Letsch wäre das vermutlich nicht passiert, dafür hinterlässt der Ex-Trainer natürlich dennoch eine Wackelpuddingabwehr und eine Offensive völlig außer Form von Asano bis Antwi über Hofmann.

Montagabend 20.30 Uhr gibt eine Mannaschaft, die sich schon Dienstag auflösen wird, ihr Abschiedskonzert bei den Toten Hosen. Sind wir bereit dafür? Viele geben die Hoffnung nicht auf, einige ihre Tickets für die Gästekurve ab, jeder hat so seinen Weg das erlebte zu verarbeiten.

Gut, wie kann man das als Trainer angehen? Nun, Bochum muss kommen und muss ein relativ schnelles 0-1 erzielen. Das ist klar und dass weiß auch Thioune. Das Problem sind weniger die sicher immer noch vorhandenen Fähigkeiten dazu, sondern der Kopf. In einer VfL-Drangphase das 1-0 zu kriegen, bedeutet für diese Mannschaft den Tod und dieses pure Gift des Selbstzweifels ist nun in vielen Bochumer Köpfen.

So wird denn vielleicht schon während des Spiels der Begriff “Neuanfang” die Runde machen. Aber natürlich kann man nur das zZ beste Team bringen, ohne Riemann und Bernardo, das könnten folgende Spieler sein:

VfL: Luthe (Thiede) - Passlack (Losli, Soares), Schlotterbeck, Ordets, Oermann (Gamboa) — Losilla, Stöger, Osterhage - Wittek, Hofmann (Paciencia), Asano (Daschner/Broschinski)

f95: Kastenmeier — Emmanuel Iyoha (Jordy de Wijs) -Tim Oberdorf-Matthias Zimmermann — Christos Tzolis- Shinto Appelkampa- Yannik Engelhardt -Ao Tanaka-Felix Klaus–Vincent Vermeij

Bochum muss also versuchen früh das 0-2 oder so zu machen und das könnte noch mal Hoffnung aufkeimen lassen auf das Wunder von Düsseldorf, doch sind wir Team genug dazu so wie Heidenheim eins war? Sportlich geht das, wobei uns der Plan nach vorne ziemlich abhanden gekommen ist.

Lasst uns Montag noch mal richtig laut sein, lass das Team sich ehrenvoll mit einem, sagen wir mal 2-3 verabschieden - oder wie einst mit einem 3-4 - und nicht vorzeitig schwarzen Rauch aufsteigen.

Abstieg ist immer bitter, aber der begann diesmal vor der Saison und der Vorstand hat zu viel zugeguckt. Trotzdem vielen Dank für drei tolle Jahre und viele Geschichten mit Freunden, Fahrten und Fun, das nimmt man mit und geht dennoch einen ganz tiefes Tal in der Nähe des Neanderthals, um irgendwann - weiß schon wann - wieder emporzusteigen.

Nur bitte Dienstag kein “eine neue Liga ist wie ein neues Leben” Gerede, das gibts dann im August.

Ciao, danke fürs Lesen und wir sehen uns in Düsseldorf.

Tom,CB’93

Die Stunde Null

25. Mai 2024

Heute morgen leicht verkatert aufgewacht (war auf ner Feier) und dann an das 0-3 von Donnerstag gedacht und fühlte mich gleich wieder, in Hinblick auf den bis jetzt verweigerten Nachbericht, wie sich mancher Deutsche im Kopf nach dem 8.5.1945 gefühlt haben muss. Totale Leere nach einer totalen Niederlage. Dieses Gefühl war da nach dem 2-1 in Köln, nach dem 4-1 in Bremen, als Union das 2-1 in Nachspielzeit per Elfmeternachschuß macht - und eben dieses fatale 0-3 am Donnerstag gegen Fortuna Düsseldorf in der Reli.
Der Abstieg 2010 mit dem 0-3 gegen Hannover war schon sehr schlimm, dieser wird am Montag vielleicht schlimmer und dass Bochum da ebenfalls 0-3 gewinnt, in Ddorf, glauben nicht mal die allerkrudesten Optimisten, ah doch der Stöger.
Bochum wird absteigen, ich glaube zum 7. mal (oder 8.?) und dieser aktuelle Abstieg 23/24 wäre der unnötigste von allen, weil es mehrfach Stellen gab, wo er mit konzentrierter Leistung in Heimspielen hätte erreicht werden können, der dritte Klassenerhalt in Serie. Statt dessen machen wir es den Osterhasen von 2010 nach und verlieren zu Hause 0-3.

Die Atmosphäre war sehr gut, ich saß diesmal im Block D und Bochum begann auch die ersten 12 Minuten optisch überlegen, wobei Düsseldorf wohl mehr Sturmlauf von Bochumer Seite erwartet hatte. Lossila war auf der Bank geblieben (Riemann ganz weg), für ihn spielte Osterhage, der oft eine falsche Entscheidung traf beim letzten Pass oder den Ball verlor.

Und hier sehe ich seit der Vorbereitung 2023 das zentrale Manko des Bochumer Spiels, die organisierte Offensive Bochums (nix über schnelle Außen mehr seit Letsch!) kommt zentral nicht durch. Kevin Stöger war bester Bochumer an diesem schwarzen Tag, aber er fand den Weg nicht durch das Düsseldorfer Dickicht, er hatte einen Freistoß und einen Schuss auf den Torwart, das war natürlich auch zu wenig für ihn.

Bochum also zunächst optisch überlegen und fokussiert, bis zu einer Ecke, die Tzolis (ausgeliehen von Norwich) versuchte direkt einzumachen (…man spekulierte also auf Luthe?), der Ball vom Pfosten an Hofmanns Knie und irgendwie ins Tor. Das war natürlich auch Glück für Fortuna, genau wie der Kopfball von Bernardo, der an den Innenpfosten ging. Bernardo mit Stöger und Schlotterbeck bester Bochumer, doch in der Frühphase fehlte das Matchglück.

Takuma Asano wurde vorne zugedeckt, Philip Hofmann stets bemüht - und mehr Ideen fielen den optisch immer noch überlegenen Bochumern in der ersten Halbzeit nicht ein. Und die zweite Halbzeit sollte ein Desaster werden.
Man erwartete immer einen VfL-Sturmlauf, doch der kam einfach nicht. Dazu hätte man vielleicht aggressives Pressing von Bochum in der Startphase erwartet, aber so ließ Heiko Butscher nicht starten. Verhalten - und ganz leicht dominant - begann Bochum und wurde am Ende deutlich geschlagen.

Düsseldorf legte in der zweite Halbzeit etwas seine eigene Zurückhaltung ab und kam nun häufiger schneller nach vorne, nachdem man sehr defensiv begonnen hatte (was natürlich auch eine logische Taktik von Thioune darstellte) und merkte, wie angenockt das Nervenkostüm der Bochumer Spieler war.

Und das verfolgt einen als Bochumer die ganze schlimme Saison, diese Zusammenbrüche nach Gegentoren (vs Leverkusen und in Bremen), wo dann oft nix mehr geht. Kopf? Qualität? Risse im Mannschaftsgefüge?

Bochums Torchancen in neunzig Minuten waren an einer Hand abzuzählen und als das 0-2 aus einem Konter gefallen war, wurde es sehr schwer für den VfL, Bochums Anhang wurde kurz etwas leiser und dann wieder lauter, während 3000 F95 mit Campino im Block komplett durchsangen.

Das 0-3 war dann ein Luthefehler, der den Ball nach vorne faustete - und natürlich ging ein Düsseldorfer mit und kein Bochumer Abwehrspieler dahin und netzte ein. Damit war der Käse in diesem Spiel gegessen, der Drops gelutscht, aber ein 2-3 wäre dennoch erstrebenswert gewesen, wenn man in Düsseldorf mit mehr Fortune und Esprit ein 0-1 erzielte. Aber diese 2. Halbzeit war eine weitere schwere Enttäuschung und wenn dann Broschinski kommt, dann weißt du, du hast verloren, da fällt kein Tor mehr für dich. Bochum hatte dann noch 2 Halbchancen, c’est ca.

Aber halten wir fest, die Maßnahme Riemann rauszunehmen -und Losilla auf die Bank-, war sportlich (!) kein Volltreffer und setzte nun auch so viele Kräfte frei, wie mancher gehofft hatte. Fabians Move, Letsch nach dem 2-1 in Köln durch Butscher - mangels Alternativen - zu ersetzen, verpuffte und scheiterte an dem netten Heiko. Dazu fehlte wohl die Erfahrung eines Magath, Funkel oder Kuntz an der Stelle

Das Problem ist, dass die für das Letsch 3-5-2-1-System geholten Spieler nicht mental, mannschaftlich und dann sportlich in der Lage sind, sich von so einem Rückschlag (Gegentor) zu erholen. Der RB-Fußball, den Letsch spielen lassen wollte, brachte Bochum den miesen Start ein und hing der Mannschaft nach, obwohl sie sich immer wieder aufraffte, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stand: so gegen Hoffenheim und Union geschehen. Dann kamen nun drei Zusammenbrüche dazu, das 0-5 gegen Leverkusen, das 1-4 in Bremen und der vorletzte Akt, das 0-3 gegen Fortuna Düsseldorf im Relegationshinspiel.

Das ist die Stunde Null.

Aber auch nach dem 3-2 gegen die Bayern hatte der VfL eine Phase von acht Spielen ohne Sieg, die letzte Schwächephase nach Unionauswärtssieg kostet dem VfL nun den endgültig Kopf - bzw. den so oft greifbaren Klassenerhalt.
Jetzt ist nur noch ein. Strohhalm da.

Schlimm fand ich auch, wie Bochum nach dem 0-3 sich nicht mehr ausrichtete und Bernardo sich die 10 Gelbe holte und vermutlich nie mehr für den VfL spielen wird, der VfL-Spieler der Saison. Adios Bernardo.

Viele Bochumer Fans verließen vorzeitig das Stadion, während die Fortunafans natürlich mit Pyro und Gesang feierten, denn Donnerstagabends um 22.30 Uhr stand fest, die Fortuna aus Düsseldorf geht vermutlich hoch und Bochum steigt zu 99% am Montagabend ab.

Im Herbst 23 habe ich einen Testkick gegen Hannover 96 gesehen, wo der VfL mit Letsch als Trainer 1-3 verlor. Die Leistung war dort ähnlich, man spielte optisch ok, ohne sich genug echte Torchancen herauszuspielen und kriegte Gegentreffer, die scheinbar natürlich fielen und verlor ohne einen Klassenunterschied anzudeuten.

So war es Donnerstag nicht, denn Fortuna zeigte in 2. Halbzeit ihrerseits einen Klassenunterschied und leider nicht unser VfL.

Das Konzept von Letsch gingen Fabian und Lettau mit, sie holten ihm Spieler (für Bochum war das gutes Geld!) und die Dreierkette (sie wird von Teams unten selten gespielt in den 5 Topligen!) brachte viele der 74 Gegentore und vorne fehlte die Alternative zu Asano, Bro und Hofmann, das Flügelspiel über schnelle Außen (Holtmann) wurde eingestellt.

Fabian wurde das spätestens nach dem 2-1 von Köln bewusst, holte sich Absagen (Fischer und Stöger) - und ignorierte wohl Kuntz - wählte die Notlösung Butscher und ist nun selbst in Not, der Sportdirektor.

Mit Riemann, der menschlich anspruchsvoll für die Kollegen ist, wurde der VfL-Rückhalt im Tor der letzten 10 Jahre geopfert, Luthe ist heuer schlechter und ging nach dem 0-3 wortlos in die Kabine. Vielleicht war er sauer auf sich selbst.

Die bedingungslose Kapitulation des VfL Bochum wird Montag in der Merkur-Spielarena überreicht. Während das für F95 einen verdienten Aufstieg darstellen wird, steigt Bochum folgerichtig ab.

Dennoch meine ich, dass Edin T. ein H……. ist.

Aber das ist nun auch egal. Karma kommt am 1.6.24.

Das waren drei-vier geile Jahre und wir sagen, also am 27.5.24, Danke, Chapeau und Tschö!

Tom,CB’93

P.S.: Wir sehen uns am Montag in Düsseldorf

Riemääään

21. Mai 2024

Viele VfL-Fans kam ziemlich überraschend beim Pfingstausflug 2024 die Meldung, dass Riemann für die beiden Relegationsspiele gegen Düsseldorf nicht im Kader steht. Das ist natürlich ein Hammer, der Typ der 10 Jahre unser Kult-Schnapper ist - und war, quasi plötzlich rausgeworfen, nur arbeitsrechtlich tut man dies nicht, Manu hat ja noch einen Jahr Vertrag. Aber was wird bleiben von Manuel Riemann, Hero, Klassekeeper; Wüterich, Elfmeterkiller oder Querkopf?

Riemann war ja fester Teil des VfL-Spiels und hat mit seinen Paraden (und auch den Öhrchen!) viel dazu beigetragen, das Bochum aufstieg und zweimal (oder dreimal!) drinblieb. Ist er nun von seinem überforderten Mitspielern zum Buhmann gemacht worden oder war er nicht mehr zu halten, weil er handgreiflich wurde? Ist er mit dem Trainer ein weiteres Baueropfer oder Täter im Ungeist gegen das Team? Ist er das Genie, dass uns gegen f95 mit Paraden im Elfmeterschießen gerettet hätte oder der Egoist, der den bogen verbal und körperlich überspannt hat?

Manuel Riemann wird, stand heute, nie wieder beim VfL Bochum im Tor stehen, obwohl er in Bremen, beim 1-4, der beste Bochumer Spieler auf dem Platz war, dies aber auch seine Mitspieler fühlen ließ. Der Rauswurf ist vom Zeitpunkt mehr als unglücklich und wirft - wie das Traineraus Letsch ohne echte Alternative - ein schlechtes Licht auf den sicherlich sympathischen Patrick Fabian, der nun, im Misserfolgsfall der Relegation, hieße ja Abstieg, arg dolle wackelte, der Patti.

Manu ist weg, das ist erst mal traurig und viele Fans werden ihn und seine Art auch vermissen, andere werden sagen, war überfällig.

Er wird natürlich fehlen im Showdown gegen Fortuna 95, am Do und Mo, keine Frage. Also wenn man den hochexplosiven Charakter Riemann diskutiert, muss man sagen, dass seine Torhüterqualitäten - zwischen Genie und Wahnsinn - selbstverständlich auch mit seinem leicht cholerischen Naturell zusammenhängen und er immer schon mal überzogen hat. Ob gegen Mitspieler, Gegner oder die eigenen Ultras: Manu ließ sich nie bitten, er rastete gerne mal aus und bot dann wieder extrem gute Leistungen, dann kurz Kreisklasse, er lebte in Extremen auf dem Platz, was auf der Torhüterposition nicht selten ist. Torhütern sagt man ja gerne nach, etwas verrückt zu sein, wie auch dem Linksaußen.

Manuel Riemann hatte die Nichtleistung seiner Vorderleute (im Abwehrbereich!) an der Weser (und nicht nur da, 74 Gegentore!) gesehen und schrie und packte Mitspieler: Das ist natürlich auf Dauer Gift für die Abwehr (und die gesamte Mannschaft) und auch ein Teil des Problems, zugleich aber - und das ist kurios - die vermeintliche Lösung des Abwehrproblems. Einer, der den Mund aufmacht, die Frage ist aber immer WIE!

Aber hilft natürlich nicht, wenn ein vermeintlicher Mitabsäger des Trainers Letsch - nun auch den Co-Chef mit Losilla (und Butscher selbst) mimt und dabei verbal (oder körperlich?) übergriffig wird. So endet das tolle Kapitel Riemann ziemlich unrühmlich und Fabian muss sich vorwerfen lassen, das nicht viel früher angegangen zu sein, die Casa Manu R..

Luthe und Thiede sind nun die Bankkräfte für die beiden für den Verein sehr wichtigen Spiele, und Luthe, der gegen Leipzig stark anfing und dann stark nachließ, hat zumindest Erfahrung und VfL-Stallgeruch. Ob das genug nützt, wird man sehen müssen, die Fans werde ihn sicher gut annehmen.

Das Signal bei Bochum ist Unruhe wurde nun gesendet und muss von uns Fans Donnerstag und Montag korrigiert werden, damit bei uns kein schwarzer Rauch aufsteigt wie bei Rostock.

Den Abstieg muss man nun ohne Schnapperlegende Manuel Riemann erledigen, womit ein tolles zehn Jahre-Kapitel endet, nach Scholz, Zumdick und Rein, einer der besten Bochumer Keeper ever geht nun ohne Abschiedsspiel.

Tschö Manu, wir werden es ohne Dich richten müssen.

Tom;CB’93

Die Spiele, die keiner wollte

20. Mai 2024

VfL Bochum gegen Fortuna Düsseldorf, das Spiel am Donnerstag um 20.30 Uhr im Vonovia-Ruhrstadion; es bildet den Auftakt für die Relegation 23/24, die mit dem Rückspiel am Montagabend in der Landeshauptstadt Düsseldorf enden wird - mit einer harten Entscheidung für Bochum oder Fortuna!

Einige denken zur Zeit in Bochum, nach dem 4-1 Schock in Bremen und dem 0-5 gegen LEV, oh Gott, bitte keine Relegation gegen die seit 14 Spielen (!) ungeschlagenen Düsseldorfer Fortunen, vor beiden Malen proppenvollen Rängen. Also, ich hatte schon vor 2 Monaten in den online-Familien-Kalender Faminaice den Termin eingetragen „Relegation“ und dass es jetzt so kam, war natürlich am Ende weder unverdient (74 Gegentore, Auswärtsschwäche, Stürmer Bro und Hoffi stumpf) noch wirklich überraschend, aber im Verlauf extrem unglücklich. Das Momentum ist diesmal (anders als in den Vorjahren) klar gegen uns gewesen.

Das ist nicht nötig gewesen, aber als ich vor dem Spiel in Bremen in die Gesichter der VfL-Spieler blickte im Mannschaftsbus hinter der Werderkurve, da sah ich genau diese Skepsis, die der Fans auch, aber nach 17.30 Uhr. Aber wir sind immer noch Erstligist und werden gegen einen gutes Zweitligisten antreten und sind daher nach wie vor knapper Favorit.

Was also tun, damit man Donnerstags, als Verein von 1848, alles gibt, bzw. den Eindruck vermittelt der mitteletablierte Erstligist zu sein, der, wie so oft, den Zweitligisten “grausam” abwehrt, wie der HSV einst den KSC. Die Statistik spricht gegen den Zweitligisten und damit die Fortuna, die Form, das Momentum und die Psyche für die Düsseldorfer. Die Causa Riemann hat das nur noch verstärkt.

Klar, 2012 stürzte F95 die taumelnde Hertha, aber Bochum wehrte 1990 Saarbrücken ab und verlor 2011 als Zweitligist gegen Gladbach, weil die einfach das reifere Team waren und was auf der Bank hatten. Das wäre 2024 anders in Düsseldorf.

Das muss neben der Heimatmosphäre das Bewusstsein ALLER Bochumer sein: Ich muss mich selbst aufraffen und mir sagen, mit Stöger, Wittek, Bernardo, Asano, Antwi, Masovic und Schlotterbeck sowie Osterhage, Daschner und Ordets haben wir die bessere Fußballmannschaft, F95 hat mit Tzolis vermeintlich den gleichwertigen Stürmer -wie Bochum mit Hofmann - nur Broschinki würde ich - wie Oermann- mal ein Spiel Pause auf der Bank geben. Da das Heimspiel überübermorgen ist und MUSS es unser Herzstück sein, da muss Butscher seine eigene etwas blutleere Art modifizieren und alles aus sich rausholen und vor allem aus dem Team (diesmal ohne Manu).

Bochum gegen Fortuna, der ewige Underdog aus dem Pott gegen die piekfeine und zuweilen noble Landeshauptstadt, wenn das die Fans des VfL erneut in sich aufsaugen und mental bereit sind für „die letzte Saison-Schlacht“, könnten wir Düsseldorf klar daheim besiegen. 3-0 oder 4-1 muss das Ziel sein. Aber klappt das in dem Mindest seit dem Riemann-Rauswurf?

Das 2-2 wäre nur mein Ergebnis, wenn ich als Neutraler, “Experte” oder Unke viel Geld wetten müsste, ABER warum nicht wie Bremen uns, die Fortuna klar 4-1 schlagen? Believe. We have to do it.

Abrechnung mit eigenen Trainern (Letsch, Butscher) , 3-5-2-1-Konzepten, VfL-Sportdirektoren (Patrick Fabian) und dem Vorstand, die können wir am Dienstag nach dem Rückspiel in Ddorf immer noch ausführen, besser, dass wir Bochumer am Ende doch jubeln, anstatt wie die Suptras von HRO schwarzen Rauch aufsteigen zu lassen, wenn alles in Scherben liegt.

Gut, die Stimmung wird zweimal extra Klasse sein, der Druck ist eh seit dem 5-0 beim VfB am Start da (und den hat Fortuna auch) und wir müssen versuchen, uns zu belügen dass wir uns auf zwei Do-or-die-Spiele freuten, den alten Westschlager gegen den deutschen Meister von 1933 und die Toten Hosen auf der Tribüne (”Tage wie diese” im Stadion?). Das tun wir doch, oder?

„Hätte, wenn und aber“ helfen im Leben NIE - und ich will mich in acht Tagen, nicht fühlen, als sei ich mental vom Zug überrollt worden, wie Pfingstsamstag. Riemann muss sich dafür verbal mäßigen (Jetzt nicht mehr!), Losilla muss wieder Mut schöpfen, Bero rennen, Passlack Tzolis kaltstellen und wir Fans müssen den Glauben an uns selbst wiedergewinnen. Schnell. Keine Ausreden!

Donnerstag gilt es Düsseldorf zu zeigen, dass sie zwar aus der Stadt, wo man gerne wohnen würde, kommen, aber der Fußball einfach auch Immer noch etwas schlechter ist als Bochums Hauruckfußball.

Ich wünsche Heiko Butscher ein glücklicheres Händchen und das er mal Thioune und Titz auscoacht und wir lauter sind als 3000 Düsseldorfer Gästefans. Das kriegen wir hin. Let’s be loud!

Und dann fahren wir auch wieder selbstbewusst Montagabend nach Düsseldorf und lassen wir es am Ende doch noch magisch sein.

In diesem Sinne, lasst uns Bäume ausreißen, wo keine sind!

Tip: 4-2 im Wohnzimmer gegen „Heute werfen wir mit Konfetti!“

VfL: Luthe (Thiede) - Bernardo, Schlotterbeck, Ordets, Oermann (Gamboa) - Losilla, Stöger, Osterhage - Wittek, Hofmann, Asano (Broschinski)

f95: Kastenmeier-Emmanuel Iyoha (Jordy de Wijs) -Tim Oberdorf-Matthias Zimmermann-Christos Tzolis- Shinto Appelkampa- Yannik Engelhardt -Ao Tanaka-Felix Klaus-Vincent Vermeij

Tom, CB‘93

P.S. Gruß an Carsten und Daniel F.

An der Nordseeküste…..

19. Mai 2024

Bochum hat nicht in Bremerhaven an der Küste, sondern in Bremen am Werder 4-1 verloren und sich damit als 16. der BL für die Relegation gegen Fortuna Düsseldorf qualifiziert. Katastrophe nach der guten Ausgangslage:
Dieser alte Klaus-und-Klaus Schlager (Vom benachbarten VfB Oldenburg, 1985) hätte die Werder Stadion-Redaktion auch spielen können, nach der 4-1 Bochumklatsche;ich hätte es nicht mehr gehört bzw wahrgenommen. Ich war um 17.30 Uhr nicht mehr so richtig mental da, blöd nur,dass der Großteil der Mannschaft das ab 15.30 Uhr ähnlich gefühlt haben muss. Bochum total von der Rolle, Ordets, Bernardo, Oermann und Broschinski alle grottenschlecht und ein meckernder Riemann dazwischen.

Werder Bremen hatte das letzte Saison-Spiel unter das Motto „20 Jahre Doublesieger“ gestellt. Choreo, alte Heroen, Ehrungen und gute Stimmung im weiten Rund bei allen 42.000, da kriegte Bochum als „guter Gast“ nach 6 Minuten nach einer Ecke gleich einen eingeschenkt durch Friedel aus dem Getümmel und sendete das Signal nach Berlin und Wolfsburg, hier geht heute nix für Bochum (ebenso Köln in Heidenheim), psychologisch fatal. Schlimmer war natürlich die eigene Leistung. Und die war das Problem die ganze Saison über, vor allem nach dem 3-2 über die Bayern.

Jedenfalls hatten sich 5000 Bochumer in weiß gekleidet, um zu sehen wie 11 Bremer mehr aufs 2-0 gingen als Bochum aufs 1-1. Riemann rettet und auch die Latte hält Bochums knappes 1-0 und dann hat Hofmann die Chance, er macht das 1-1 nicht. Aber die planvolle Offensive aufs Werdertor, sie gelingt nicht in der 1. Halbzeit, stattdessen Bremen über Weiser oft zu schnell für Bochum. Wer vermisst da schon Keita in Grün-Weiß.
Werder Bremen auf dem Weg zum 2-0, Riemanns Paraden verhindern schlimmeres, sein Gemecker auf die desolaten Mitspieler bringt es nicht.
Mit dem 1-0 in die Halbzeit und Bochum ist immer noch gerettet, weil Mainz und Union unentschieden stehen, der FC abgestiegen mit dem 34. Spieltag.
Aber Butscher wird weiterhin mitansehen müssen, wie diese von Letsch, Lettau und Fabian unrund zusammengesetzte Mannschaft nur phasenweise kämpferisch agiert, mehr in Einzelaktionen. Diese Auswärtsschwäche könnte Bochum nun final in Düsseldorf das Genick brechen.
Da gab es einen Freistoß durch Stöger und mal einen guten Schuss, mehr kam nicht während Werder den ruhenden Ball zum 2-0 nutzte. Nun führten sowohl Mainz als auch und Union und Bochums Leichtmatrosen schwammen hinten zum 3-0. Damit war Bochum besiegt, Antwi machte das 3-1, aber während mannüber Freiburgs 1-1 jubelte, fiel postwendend das 4-1. Desaster, nach 0-5 gegen Leverkusen, nun ein 4-1 in Bremen, Butscher überfordert, schweigend auf der Bank, er hatte Bro und Oermann zu spät erlöst.
Dann machte Union Berlin das 2-1 beim 2. Elfer im Nachschuss rein, so dass Bochum gegen 17.30 Uhr dann endgültig zum 3. Mal die Relegation erreicht, nach 1990, 2011 und nun 2024. Glückwunsch, Bonusspiele, die niemand wollte außer Fortunen und auch die nicht alle.

Es war nur noch Schweigen und Entsetzen im Bochumer Block und Bochum muss nun das Wunder schaffen, sich bis Donnerstags selbst zu suggerieren, dass es großen Spaß macht, diesen alten Westschlager in der Relegation spielen zu dürfen, was logischerweise eine Lüge ist.

Bochum hatte in Bremen nicht zum ersten Mal auswärts ein Mentalitätsproblem im Team. Hinten wird fehlerhaft verteidigt und nach vorne geht fast nix, man hat von der Minute xy keine Chance mehr. Das muss Montagabend in Düsseldorf anders werden, ich weiß nur nicht wie.

Die Heimfahrt war grausam wie in Trance, der gefühlte Abstieg. Mal sehen was wir bis Donnerstags im Wohnzimmer hinkriegen: Mein Albtraum, tolle Stimmung ein gutes 2-2 oder 2-1 und ein 3-1 im Rückspiel in der 96. durch Tsollis.

Es kann auch anders kommen, mir fehlte am Samstag den Mannschaftsbus hinter der Werderkurve sah und die Bochumer Gesichter blickte.

Aber vielleicht male ich ja zu schwarz, wer weiß.

Glückwunsch an Preußen Münster zum Aufstieg in die 2. Liga.
Tom, CB‘93

P.S.Gruß an Philipp, Florian und Gerrit S.

Das blau-weiße Dreieck

17. Mai 2024

34. Spieltag in der Fußballbundesliga 2023/2024, der VfL Bochum tritt bei Werder Bremen an und braucht “nur” einen Punkt, um sicher ein viertes Jahr hintereinander in der dt. Bundesliga zu sein (seit dem Aufstieg 2021). Das scheint nüchtern betrachtet machbar - und 5000 Bochumer werden hoffnungsfroh an die Weser reisen, aber schon beim Heimspiel gegen Leverkusen erwies sich dieses kleine Pünktchen „mental“schwerer als gedacht. Bochum war etwa15 Minuten top, dann wurde von Bayer Leverkusen ein langer Pass hinter Passlack gespielt, der foulte und sah rot, das Spiel war quasi entschieden. Hinterher verlor man am Ende deutlich 0-5 und Dortmund hatte in Mainz 0-3 abgeschenkt mit Traineransage, dadurch wird es nochmal spannend, nicht nur im Kölner Keller.

Bochum reist dennoch frohen Mutes aber bangen Blickes an den Weserdeich, denn einfach so ein Pünktchen, das schenkt man Bochum da sicher nicht. Da wird BUTSCHERS Team was leisten müssen, um mit einem Punkt - oder drei zu holen - um sicher zu gehen, nicht in die Relegation gegen Düsseldorf zu müssen.

Ein Verein mit dem Blau-Weißen Dreieck ginge zunächst einen kleinen Schritt zum großen Schritt Klassenerhalt, wenn man am Samstag am Ende den grandiosen 34. Punkt holte. Das hieße am Ende, man holt mit Letsch und Butscher einen Punkt pro Spiel. Das scheint einfach, auch beim Klassenerhalt, zu wenig Punkte, sogar an der Castroper Straße. Aber wenn es reicht sind tausende Bochum Fans bereit und werden eine tolle Party feiern, denn das Hauptziel wäre erneut erreicht, die Nebenziele mit weniger Gegentoren - oder mehr Siegen durch Stürmertore - oder besseren Fußball - eben nicht so ganz erreicht.

Aber wen würde das stören, wenn Bochum am Ende 15. oder 14. würde in einer Saison, die eigentlich etwas besser hätte laufen können nach dem 3-2 über die Bayern. Bochum versagte eben oft auswärts und muss daher in Bremen den dritten Auswärtssieg der Saison anstreben, um Schadensbegrenzung zu betreiben und dann müssen die Fehler von Letsch und am Ende von Butschers Team in Ruhe analysiert werden. Man kann jetzt nicht sagen, da war alles top. Es werden ja auch viele gute Spieler gehen, bei einigen wird’s weh tun.

Werder Bremen unter Ole Werner hat solide gespielt und will sich mit einem Heimsieg verabschieden, käme man noch in einen europäischen Wettbewerb, dann wäre man dort sicher zufrieden. Und da liegt die Gefahr, spielt Werder das solide runter und Bochums Nerven versagen, siegen Union UND Mainz, ist Bochum plötzlich der Verlierer in diesem Trio. Köln hat in HEIDENHEIM eben noch Außenseiterchancen.

Butscher weiß das, die FANS wissen das und viele werden in Weiß oder so alles geben. Aber wenn das reicht, dann wird in Bremen, im BERMUDADREIECK frenetisch gefeiert wie vor 2 Jahren nach dem SIEG in Dortmund. Diesmal also in Bremen einen Punkt, dann wäre es doch ein tolles PFINGSTEN.

Mein Tip: 2-1 Werder, aber Mainz oder Union, einer von beiden verliert und wir blieben drin.

Von VfL4u:
Samstag, 18.05.24, 15:30 Uhr, Wohninvest-Weserstadion

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart, pfiff den VfL zuletzt beim 2:2 in Augsburg im September 23)
Assistenten: Robert Wessel (Berlin), Arno Blos (Deizisau)
4. Offizieller: Nicolas Winter (Hagenbach)
Video-Assistenten: Markus Schmidt (Stuttgart), Mike Pickel (Mendig)

Hinspiel: VfL - SVW 1:1 (14.01.24; Osterhage; Stark)

Voraussichtliche Aufstellungen:
SVW: Zetterer - Jung, Friedl, Veljkovic - Agu, Lynen (Stage), Bittencourt, Weiser - Woltemade (Kownacki), Ducksch, Schmid
VfL: Riemann - Bernardo, Schlotterbeck, Ordets, Oermann (Gamboa) - Losilla, Stöger, Osterhage - Wittek, Hofmann, Asano (Broschinski)

Ausfälle SVW: Amos Pieper (Sprunggelenk), Naby Keita (suspendiert), Justin Nijnmah (Infekt)
Ausfälle VfL: Michael Esser (Knie), Felix Passlack (Rotsperre), Moritz-Broni Kwarteng (Knie)

Seitenwechsler: Christian Vander (Torwarttrainer) / Patrick Osterhage, Markus Feldhoff

Tom,CB’93

one point BO

13. Mai 2024

Nach der 0-5 Niederlage des VfL Bochum gegen den neuen deutschen Meister Bayer Leverkusen waren nur die 2000 Gästefans happy am Ende. 24.000 andere Fans sahen sich ihrer gewünschten Nichtabstiegs-Party beraubt, dabei waren die ersten 15 Minuten des Spiel durchaus vielversprechend. Aber das 1-0 fiel nicht in der Anfangsphase und nachdem Bayer zunächst mental etwas müde wirkte, waren sie dann hellwach, als sie versuchten einen Pass an/über Passlack vorbei zu spielen, der sah sich genötigt falsch zu reagieren und foulte. Es war Notbremse, ROT, er fehlte leider 75 Minuten und war vielleicht der Hauptgrund für die deutliche Niederlage, vielleicht aber wäre sie auch so gekommen. Er fehlt in Bremen. Leverkusen stark wie nie in seiner 120 Jährigen Geschichte (1904-2024) schonte gegen Bochum trotz zwei Finales nur Wirtz, Fringpong und 2 andere und Xavi Alonso ging die Sache “50 Spiele ungeschlagen professionell” an und zeigte damit quasi Edin T wie es ist, ein Top Trainer zu sein: man stellt sein Team aus 20 Spielern so auf, dass es jederzeit professionell agieren kann und das tat Bayer in Bochum. Am Ende siegte man deutlich mit 0-5!

Bochums Fans hatten eine tolle Choreo gemacht, die Stimmung war zum Start top und dann noch 15 Minuten beginnt die Werkself aktiv zu werden und macht dann noch der Roten das 0-1 in der 41. Minute. Da war klar, es würde schwer werden, gegen eine der Top-Teams in D und Europa zZ war sonnenklar.

Draunter litt die Stimmung Anna Casse und nun gab es Rufe zu bengalischem Feuer und das 0-2 fiel per Elfer kurz vor der Pause, womit das Bochumer Spiel mit 10 Mann (ohne den taktisch gewechselten Asano) verloren war und da das Team schon im Kopf gefühlt aufgab.

Die Möglichkeit jetzt noch den benötigten Punkt zu holen, hatte man theoretisch noch, doch die dreißig Minuten passierte bei Bochum auch quasi nix nach vorne, so dass dann das 0-3, 0-4 und 0-5 (ab der 2. Hälfte der 2. Hälfte) die totale Unterlegenheit Bochums in Unterzahl wiederspiegelte.

Bochum war endgültig geschlagen, Heiko Butscher und die Fans enttäuscht und nun muss man in Bremen erneut versuchen einen lebenswichtigen Punkt zu holen, um die Relegation zu vermeiden gegen F95.

Über das, was Samstagabend passierte, möchte ich nicht reden und wir blicken alle gemeinsam nach vorne und gehen in diese Richtung

Tom, CB‘93

Ost-Berlin, Leverkusen und Bochum, die Stationen einer Fußball-Reise

10. Mai 2024

Nachtrag vom letzten sonnigen Ost-Berlin-Wochenende, außerhalb von Köpenick:

Berlin-Hohenschönhausen, der ehemalige Ort, wo Stasi-Mitarbeiter einst wohnten in dem DDR-Teil von Berlin, Plattenbaucharme, Verfall, sozialer Frust und neue, alte Identitäts-Probleme, insgesamt sich abgehängt fühlen:
dazwischen ein Fußballspitzenspiel Regionalliga Nordost, zwischen dem lange führenden BFC und dem vermutlichen Aufsteiger aus Cottbus, immerhin einer der drei Ex-Bundesligisten (mit Dresden und Rostock) aus dem Osten, klammert man RB Leipzig mal aus: Es endet am Ende 0-2 für Energie, die von 1000 Fans begleitet werden. 4.800 Zuschauer insgesamt, die von 1100 Polizisten begleitet werden und das hatte dieses Spiel nötig. Pele Wollitz behauptete später er habe Todesangst gehabt.

Mein Kollege aus Bitterfeld sagte zu mir vor dem Spiel, “dann spielt ihr mit “euren” Nazifreunden gegen den anderen Naziclub!”. Harter Stoff also zu begutachten - und es sollte im Laufe des Tages noch schlimmer werden, es war krass, beinhart und ziemlich verrückt.

Wir waren erst mal am falschen Stadion, wo jetzt Viktoria Berlin spielt, am Jahr-Sportpark, da spielt der BFC nur noch bei besonderen Spielen (DFB-Pokal gegen den FCK, wo man die Lauterer aus ihrem Gäste-Block jagte!). Dann ging es, dem Polizeihubschrauber folgend, ins 5-6 km entfernte Hohenschönhausen, wo vor 50 Jahren Erich Mielke etwas kleiner residierte - wie der Zar in Moskau. Motto des BFC auf einem Banner 2001 in Ungarn in Budapest: “Opa bei den Nazis, Vater war bei der Stasi und ich geh zum BFC!” So weit, so schlecht. Aber das ist durchaus das Motto einiger Leute dort.

Da zu dem Spitzenspiel (3. gegen 1.) , dessen fußballerisches Niveau echt besorgniserregend war, noch 80 “Freunde” von Pogo Stettin eingeladen waren, konnte man sehen, auf wievielen Ebenen in den Gesellschaften des ehemaligen Ostblocks “Gewalt, Xenophobie und blanke Wut” gedeihen konnten, obwohl das Gegenteil offiziell behauptet wurde. Und natürlich war der BFC sportlich frustriert, weil man einen Vorsprung verspielt hatte. Dazu meint man immer, die Polizei gehe gegen einen besonders hart vor, anders als gegen “linke oder Ausländer”, so die Wahrnehmung dort.

Das deutsch-polnische Fitnesstudio “Rächtsaußen” hatte jedenfalls Samstagsnachmittags Ausgang und ließ die folgenden Stunden ordentlich die Kuh fliegen: Als es 0-0 stand (schlechter Kick) - und nicht viel passierte-, verbrannte die BFC-Kurve Schals, Devotionalien und Fahnen der Cottbusser, die sofort mit Leuchtspurmunition antworteten, die lange in der Luft blieb. Kurze Spielunterbrechung von 20 Minuten und man konnte sich in ellenlange Schlangen an den Bierbuden hinter der Kurve des BFC einreihen, es waren auch 10-15 VfL-Schaulustige dort (Gruß an Maike V.!), Groundhopper, Voyeure (wie wir?), andere Hools und englische Touristen, die sich vermutlich wie beim Zoobesuch fühlten. Ein Spektakel wie immer alten Rom bei den Gladiatorenkämpfe…

Wer dann bei 23 Grad Celsius den anabolverwöhnten Oberkörper frei macht, der zeigte seine Tatoes “Niebko Terror, Pogon Szczecin “, weinrot BFC Old School oder so gerne und auch S.S. Lazio Rom war trikotmäßig am Start. Da kann sich jeder denken, was er will, wo sich also einst Kommunisten trafen, fand man heute Nationalisten, fast wie in Moskau. Was macht eigentlich das Fanprojekt des BFC so? Man hörte einzelne Rufe, die ich seit den Achtzigern nicht mehr gehört habe.

Der Fußball ging auch weiter und irgendwann führte FC Energie Cottbus 0-1, die Gästekruve machte nun Stimmung, die BFC Dynamo Berlin Kurve wurde zunehmend leiser. War man jüngst an VfB Oldenburg gescheitert, scheitert man nun an Energie Cottbus, die zur Belohnung bald wieder nach Dynamo Dresden oder Hansa Rostock fahren dürfen, um am Treffen der “netten” Menschen teilzunehmen.

Natürlich muss man auch sagen, die Atmo im Berliner Block innerhalb war recht entspannt, teils Berliner Schnauze und heiter, aber als dann das 0-2 gefallen war und Energie den verdienten Sieg feierte, ging es richtig los und viele hatten auf den Moment gewartet. Wieder feuerte Energie Cottbus - - eher in Schwarz gekleidet als in Rot-Weiß - auf Weinrot Leuchtspurmunition, Parolen und Böller auf den Rand der Berliner Kurve. Als der Stadionsprecher dann die Befis zur Ruhe aufrief, um nicht “in der Presse so ein schlechtes Bild als Feedback zu bekommen” (vermutlich die Lügenpresse!), lachten fast alle und BFC- und Pogon-Hudlums versuchten, zum Energieblock zu kommen, der schon einmal von der Polizei zurückgedrängt wurde. Das alte Spiel wurde zielgerichtet von beiden Seiten angenommen.

Die Berliner Polizei musste nun Reizgas einsetzen und am Zaun bekamen, Berliner und Stettiner Viecher nun was ab, unschuldig sieht aber anders aus. Die Polizei reagierte dennoch insgesamt angemessen und versuchte nur das Nötigste zu tun, denn die 1500 Berliner Hools hätten gerne losgelegt. 10 Minuten war die Situtation unübersichtlich. Dann ging man eine Allee aus dem Stadion am Nachwuchsleistungszentrum vorbei bis zu einer Kreuzung, die abgesperrt war. Da mussten wir auch lang zum Auto, Pech gehabt.

Dort hatte die Polizei abgesperrt und zwei große Wasserwerfer versperrten den Weg der BFCler zu Energie-Gästefans, der Polizeihubschrauber kreiste wie ein Geier über den Gewaltffinen. Das rief Rufe und Pöbeleien gegen Polizeiwillkür hervor, klar, es gibt ja vermutlich ein Gesetz dafür, Gästefans zu schlagen und die 1100 verhinderten das per Abrieglung: Frechheit. Die Freiheit der Gewalt wurde eingeschränkt. umgekehrt kriegt hier Frankfurt Probleme, mehr als in Neapel.

Nun bewarf man die Einsatzkräfte mit Steinen, Böllern und Flaschen und die rückte nun vor, damit man die Werfer festnehmen konnte. Die Zivis fixierten diese und die BFC’ler versuchten immer wieder anzugreifen und mehrfach die Gefangenen zu befreien. Die Polizei verstärke diese Gruppen und der Wasserwerfer gab ne Warnung ab. Es gab 3-4 verletzte Problemfans und auch verletzte Polizisten. Das konnte ich sehen und die Polizei wirkte insgesamt entschlossen, aber nicht willkürlich und überhart.Was dieser Polizeieinsatz kostet will kein normaler Bürger wissen und das bei einem Viertligaspiel. Das muss man auch mal sagen, dazu kommt eine Paralellgesellschaft der anderen Art, Kinder gucken Papis beim Prügeln zu.

Nach 2-3 Stunden hatten die Polizisten die Lage im Griff und Dynamo den Aufstieg durch eine schwache Leistung (viele Fehlpässe, keine Torgefahr) endgültig verspielt. Das urige Publikum dort ist nochmals anders als in der Wuhlheide und pflegt dort seinen eigenen Mikrokosmos. Ich hatte sowas 20-30 Jahre nicht mehr gesehen, aber klar, der knappe Bochumer Sieg am nächsten Tag bei den Unionern hätte den Befis gut gefallen.

Der BFC Dynamo-Berlin, den einst in den Neunzigern eine Hoolfreundschaft mit Bochum verband, hat nun neue “Freunde” in Stettin, Rom oder Sofia, Fortress Europe, tipp ich mal.
Ja, ich weiß, man soll nicht Menschen alle über einen Kamm scheren und eventuell ist der Eindruck nur ein Ausschnitt der Wirklichkeit, aber dieser war schon extrem und das muss man auch so wiedergeben und das ist vielleicht auch mit ein Grund für diverse politische Probleme mit Rechtextremismus in ganz Europa. Oder vielleicht war es nur ein schräger Nachmittag, später in Alt-Köpenick war es wieder total entspannt.

Leverkusen

Etwas völlig anderes IN LEVERKUSEN als in Ost-Berlin, gute Fußball, Erfolg und zufriedenen Menschen. Der westdeutsche Meister ist der Deutsche Meister, TSV Bayer Leverkusen und strebt nach dem 2-2 gegen AS ROM das Triple an, nur ATLANTA UND FCK STEHEN NOCH IM WEG. Die Roma wurde von 2800 Fans begleitet und versuchte 35 Minuten dem Bayer-Dauerdruck stand zu halten und Bayer hatte 7-8 Großchancen, aber es blieb lange in der 1. Halbzeit beim 0-0: das war ein Wunder. Die Atmosphäre war gut und als AS einen Elfer durch Tals Arme verursacht, bekam stand es wirklich aus dem Nichts 0-1 für ROM. Sowas nennt man gerne eine unverdiente Führung, die wir Sonntag herbeisingen sollten

Hier blieb alles ruhig in Leverkusen und man weiß ja welch Comebackqualitäten TSV Bayer Leverkusen anno 2024 hat, riesige. 1988 hatte man Espanyol Barcelona besiegt, diesmal diesmal wartet Bergamo im Finale in Dublin. Und 1993 holte man den Pokal gegen Herthas Amateure…..nun gegen Kaiserslautern, wetten?

Aber Rom machte das 0-2 wieder per Elfer und natürlich war Leverkusen kruz geschockt und Alonso brachte nun Wirtz und nahm Schick runter. Da hatte AS auch mal aus dem Spiel eine Chance zum 0-3, aber jetzt war auch Bayers Defensive wach, die sonst wenig zuließ.

In der 81. Minute war es dann soweit, Flanke von rechts und der sonst gute Romakeeper flog am Ball vorbei, ein römischer Verteidiger köpfte den Ball ins eigenen Tor. Das 1-2 hätte der Werkself gereicht und andere hätten sich zurückgezogen, aber natürlich nicht Alonso Truppe. Man will einfach nicht verlieren.

Das 2-2 fiel (WIE IMMER) in der 97. Minute und Bayer war im Finale der Euroleague und folgte Dortmund als zweites NRW Team in ein europäisches Finale. Unfassbar, dieses Leverkusen wirkt wirklich unschlagbar. Nur bis Sonntag? ich glaube nicht.

VORBERICHT:

Und nun nach den Eindrücken von Bochum aus Köpenick dem 3-4 und Leverkusen in der Euroleague dem 0-2/2-2 fällt es mir ehrlich gesagt schwer, auf etwas anderes als ein 1-4 oder 1-5 zu tippen. Klar, irgendwann wird Bayer Leverkusen auch wieder verlieren und ich weiß, es gab da dieses famose 3-0 am 28. Mai des Vorjahres. Es gab auch das 4-0 im Dezember als Schick seinen Hattrick machte und Boniface auch ein Tor. Das Ergebnis drückt den Unterschied zischen Bayer und Bochum zZ dennoch nicht aus, er ist noch größer und das wird man auch Sonntag sehen, Atmo Anna Casse hin oder her. Aber klar Wunder gibt es immer wieder und irgendwann passiert es.

Der Bochumer Fanmarsch wird genial, das Wetter wird toll und Heiko Butscher wird seine Dreamelf bringen, die zweimal siegte - gegen die TSG und Union - das ist schon auch was. Das waren sooooo wichtige Siege und hat Bochum fast gerettet. Spielte man Sonntag daheim gegen Bremen, dann hätte ich festen Glauben. Aber gegen dieses Leverkusen, eigentlich keine Chance. Ich weiß, viele sind da positiv und das ist gut so.

Mein Szenario ist, Union spielt 1-1 in Köln und Dortmund schlägt Mainz aus Rache 1-3. Dann spielen wir, um Leverkusens Serie zu sprengen und scheitern knapp am Remis.

Aber man kann tausend Jahre diskutieren, wir werden es sehen vor 26.000 Fans an der Castroper Strasse 145.

Von VfL4u (thx!)

Sonntag, 12.05.24, 19:30 Uhr, Vonovia-Ruhrstadion

Schiedsrichteransetzung wird nachgereicht

Hinspiel: B04 - VfL 4:0 (20.12.23; Schick (3), Boniface)

Voraussichtliche Aufstellungen:

VfL: Riemann - Bernardo, Schlotterbeck, Ordets, Passlack - Losilla, Stöger, Osterhage (Bero) - Wittek, Hofmann, Broschinski (Bero, Asano)
B04: Hradecky – Kossounou, Tah, Hincapie – Tella, Palacios, Xhaka, Arthur – J. Hofmann, Hlozek – Boniface

Seitenwechsler: Markus Feldhoff, Ilja Kaenzig / -

Ausfälle VfL: Michael Esser, Moritz-Broni Kwarteng (beide Knie)
Ausfälle B04: -

Tom,CB’93

Meine Nerven

6. Mai 2024

Der 3-4 Auswärtssieg des VfLBOCHUM war nichts für schwache Nerven und am Ende doch sooooo wichtig Der VfL nutzte eine extrem schwache Hälfte von Union Berlin und verlor dann in der 2. Halbzeit phasenweise den Überblick und siegt am Ende verdient und steht nun bei 33 Punkten und kann nicht mehr direkt absteigen.

Der VfL einfach gut drauf und Wittek erzielte die frühe Führung zum 0-1 und die 2000 Bochumer strahlten wie die Sonne über Köpenick. Bochum setzte nach (5000 hatten die Mannschaft vor der Abreise gefeiert) und Wittek diesmal mit seiner ganzen Klsse, lässt einen Verteidiger aussteigen, dann zwei andere und den Torwart und.macht ein schönes 0-2 Wow,
Union Berlin zu dem Zeitpunkt geschockt, das Stadion an der Alten Försterei schweigt bis auf den Gästeblock und der VfL setzt nach und macht durch Berlinschreck Schlotterbeck gar das 0-3, Wahnsinn und Gänsehaut, dann folgt eine überschwänglich gefeierte Halbzeitpause und Bochum schwebte mit seinen vielen Fans vor den Fernsehern im 7. Himmel, die Eiserne Seele gefühlt aus Gummi.

Diese erste Halbzeit von Butschers Truppe perfekt und es hätte noch schlimmer kommen können nach dem Pausentee, da hatte Ordets das 0-4 auf dem Fuß. Der VfL hätte hier die Unioner zerlegen könne wir nie.

Aus dem Nichts, ok aufgrund dreier Wechsel schon irgendwie verdient, das sehenswerte 1-3, niemand greift den Roten an und das 1-3 markiert eine Phasenwende in dem Spiel nach 59. Minuten.

Bochums Köpfe rattern und Bedia macht das 2-3 nach 60 Minuten, unfucking fassbar.

Der VfL kann aber nach 5 Minuten wieder zurückkommen, die Einstellung des Teams stimmt alle 97 Minuten des Spiels.

Nun kommt die Hofmannshow, der köpft, naiv verteidigt von Berlin, das 2-4 und jubelt mit dem Block der Gästefans. Aber wer jetzt von Bochumer Seite mehr Ruhe erhofft hatte, wurde enttäuscht. Der VfL kassierte nur kurz danach das 3-4, ein suddendeath-Turnover war im Bereich des möglichen.

Nun musste erste Bochumfans raus gehen, Abstiegskampf VfL-style, da ist der Puls von Olli bei 120im Block und vor dem TV gab es sicher auch Drama.

Doch dieses Drama endete mit Gambos bestem Foul des Spiels und man hielt das 3-4, obwohl Antwi nie wusste, wo er hinlaufen sollte.

Egal, denn durch das 1-1 der Mainzer, reicht Bochum nun eine Sieg der Dortmunder (wen die Spieler Ehre haben) in Mainz zum Bochumer Klassenerhalt. Welcher Fan hätte das in Wolfsburg bei der Rückfahrt aus der VW- Stadt gedacht? Wahnsinn, geil, aber eben auch nichts für schwache Nerven. Die haben jetzt erst mal Pause und werden erst am Wochenende gefordert.

Bochums Fans feierten „wir bleiben drin“ und so hatte man als Bochumer in Köpenick ein Gute Emotion zum Abend und schubste die Wuhlheider in den Abstiegskampf nach Köln.

Anna Casse kann man träumen vom direkten Klassenerhalt und der wäre wie immer wunderschön.

Danke ans Team, ihr habt alles hergegeben. Auf das Kritisieren der Defensive verzichte ich wegen der mildernden Umständer des 2. Sieges in Folge.

Tom, CB‘93