Am Abgrund balancieren

Bochum spielt 1-1 gegen Heidenheim und balanciert damit hart am Abgrund. Das erste Spiel nach Thomas Letsch endete Remis und man kann das Resultat mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Natürlich hatte Butscher nicht alles geändert und der VfL begann die ersten 20 Minuten dominant und hatte viel den Ball und drängte den FCH zurück. Die Ostalbler wussten auch, Bochum ist bei Ballbesitz zu harmlos in der Box, doch Hofmann war stets bemüht das 1-0 zu machen. Die Stimmung der 24.500 war prächtig und der VfL kam, ohne zu viele Torchancen rauszuspielen. Aber natürlich konnte der neue Trainer nicht in 3-4 Trainingseinheiten alles ändern. Und Heidenheim hatte mit Kevin Müller einen Keeper, der stets da war, wenn es mal gefährlich war.

Aber Bochums Sturm ist, egal ob Hofmann, Bro oder Paciencia zu wenig gefährlich, um eine Bundesligamannschaft in den Rückstand zu brimngen, der in den ersten 30 Minuten verdient gewesen wäre. Die Ostkurve dankte Thomas Letsch für den Klassenerhalt im Vorjahr, dieses Jahr ist der Klassenerhalt dennoch sehr gefährdet.

Heidenheim machte das 0-1 nach einer zehnmonatigen Drangphase vor der Pause und damit hätte man den VfL geschockt, doch der VAR kassierte das 0-1 wegen Handspiels. Ein Glück, das Event sorgte für einen Stimmungsbooster.

Bochum kam aus der Pause, aber der FCH konnte sich etwas aus dem dem Bochumer Druck entwinden, ohne dabei selbst allzu gefährlich zu werden. Frank S wird sein Team vor dem Bayernbesiegerfluch gewarnt haben, es zahlte sich aus, bis Asano das 1-0 erzielte, endlich dachte man da. Doch vorher hatte Losilla etwas hart gespielt, der VAR kassierte die Bochumer Führung, die sicher Kräfte frei gesetzt hätte.Doch so stand es weiter 0-0 wie im Hinspiel, aber dann kamen die 10 Minuten des Kevin Schlotterbeck.
Die 81. Minute bedeutete, dass Heidenheim mal wieder was versuchte nach vorne und der VfL in der Defensive arbeiten musste. Flanke von rechts rein, zack der Kevin mit einem Slapstickeigentor zum 0-1, Bochums Fans und die Mannschaft unter Schock. Dann raffen sich alle auf und der gleiche Spieler macht nach einem Standard das 1-1. Die Erleichterung ist riesige. Der Ausgleich ist verdient, das 1-1 reicht aber nicht und Paciencia kann fast das 2-1 machen, er köpft aber vorbei.

So ist der Punkt ein Punkt für die Moral, der VfL stürzt aber weiter nur nicht auf die Abstiegsränge, weil da das alte Polster ist, man wartet weiter auf den ersten Sieg seit Februar.

Man konnte einen leichten Aufwärtstrend erkennen, muss nun nach Wolfsburg und wird dort ebenfalls mit so einer Leistung nicht gewinnen. Da muss man noch was drauflegen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber ich persönlich habe nun richtig Angst. Aber hilft ja nichts, könnte so auf eine Relegation hinauslaufen.

Auf nach Wolfsburg und ich denke lieber mal nicht soviel nach.

Aufgeben ist keine Option.

Übrigens Glückwunwunsch an Frank S und sein Team. Verdienter Klassenerhalt.

Tom,CB‘93

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