Wenn in China ein Sack Reis umfällt

“Jetzt hamse verstanden!” sagte Thomas Reis auf der Pressekonferenz zum Thema Spieler des VfL. Dass das nach der dritten Niederlage im dritten Spiel in der Rückrunde ein gute Nachricht sein soll, das zeigt wie ernst die Lage an der Castroper Straße ist.
Bochum hatte nach dem Sieg zu Hause im Dezember gestern seine “beste Leistung gezeigt”, so resümierte auch HSV-Coach Hecking, weil es diesmal kämpfte und alles reinwarf. Der VfL verlor erneut und ist nun 16. - punktgleich mit dem KSC, der sich gestern von Coach Schwarz trennte. Bochum ist nun fast am Boden angekommen und fährt Sonntag alles andere als selbstbewusst nach Wiesbaden.
Dabei hatte Bochum blütenweiß begonnen und verlor nach 94. Minuten matschig und leicht unglücklich mit 1-3 gegen Hamburg. 24.000 Fans bildeten eine gute Kulisse im Dauerrregen an der Castroper ging der VfL nicht in Führung, hatte aber 2-3 dicke Dinger. Reis hatte wieder mit 3 Sechsern begonnen, aber anders als in Bielefeld veruchte Bochum auch Angriffe und den Gang nach vorne. Der HSV war souverän im Ballbesitz, aber auch er fand nicht durch Bochums massive Mitte. Hätten Kittel, Jatta und Hinterseer hingegen das 0-1 gemacht, wäre es leicht ungerecht gewesen. Bochum wollte nicht Zuviel vom Ball, spielte dann lang auf Ganvoula, dem sein Partner Blum fehlte. Doch so sah man zwar, wie schwer sich Bochum in Spielaufbau tat, aber durch Kampf und Glück konnte man die spielerische Unterlegenheit bis zum Pausentee kaschieren.

Und dann kam der VfL mit Pressing aus der Kabine, lief schwarz frech an und hatte nun gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen und das Spitzenteam zu schlagen. Das war Bochums beste Phase und das 1-0 viel durch eine wunderschöne Energieleistung von Zoller, der sich dreht um den Gegenspieler und dabei unhaltbar für Heuer-Fernandes einnetzt.

Das 1-0 gab Hoffnung und während man sich freuen wollte, fiel das 1-1 durch Leibold, der Schuß unter der Latte saß leider. Dann produzierte Leitsch einen Fehler und der Joker, der für Hinterseer kam machte aus dem Stellungsfehler das 1-2. Die Hanseaten drehten nun auf und machten nicht nur das 1-3, sondern hatten noch 2-3 weitere Chancen. Das Spiel war verloren, was psychologisch ein Problem darstellt, weil man nun dreimal höchst unterschiedlich verloren hatte. Und nun ist Februar und im Mai wird abgerechnet. Der Verein hat nun zwei Spieler geholt und muss nun mit dem Kader und Reis und Sesi drinbleiben. Einfach ist anders.

Reis wird denken, wir kriegen jetzt den Turnaround und in Wiesbaden und Dresden spielt der Fußballgott nun Schiksal.

Die Fans sind in Lethargie, ein paar “Vorstand raus”-Rufer hab ich gehört und dann war ich vor dem Abfiff weg. Leute, das wird übel enden…….aber hoffen wir nochmal das Gegenteil.

Tom;CB`93

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