Frische Brise

Der VfL feierte in Wiesbaden einen insgesamt glücklichen, aber eminent wichtigen Auswärtssieg vor Orkan Sabine. Das 0-1 in der Brita-Arena, auf einer Baustelle vor 5.300 Fans, sicherte Bochum Platz 14. und einen Anschluss an Hannover, Nürnberg und Darmstadt. 1300 Bochumer Fans feierten ihre Party. Dieser Sieg ließ eine Menge Steine von VfL-Herzen plumsen, denn das Matchglück war heute auf Bochumer Seite. Nach drei Niederlagen in Serie konnte Reis Team vor dem Stuttgartheimspiel bei einem direkten Konkurrenten nur deshalb ohne Gegentor siegen, weil Riemann, Soares, Decarli, Leitsch und Gamboa einen Sahnetag hatten und alle für das Ziel Auswärtssieg kämpften.
In der ersten Halbzeit entwickelte sich schnell ein Schlagabtausch, wobei die Hessen die besseren, heißt klareren, Chancen hatten. Bei Bochum fehlte Ganvoula das Glück, aber er musste den Job für drei Offensive machen und war am Ende des Spiels platt wie ne Flunder.

Wehen konterte gefährlich und hatte 3-4 klare Dinger. Bochums Fans supporteten ihrerseits leidenschaftlich, man hatte akustisch ein Heimspiel, aber beide Teams lieferten sich ein munteres Rauf und Runter. Bochum gewann am Ende der ersten Halbzeit die Oberhand und Simon Zoller erzielte folgerichtig das 0-1. Das war nicht schlecht, aber Wiesbaden blieb gefährlich. Es ging zum Pausenbier und alle waren etwas erleichtert, aber skeptisch.

Dann kamen 20 Minuten die Hausherren, schnürten unser Team hinten ein und es war nur eine Frage der Zeit bis zum 1-1. Aber es fiel nicht, weil alle fighteten und WW auch nicht das Zielwasser erfunden hatten und Schaeffler an einem glänzenden Riemann scheiterten.

Und wir hatten mal Glück, was uns gegen den HSV fehlte und klar, Wiesbaden ist auch Hammerwurf, nur wir halt auch. Die Offensive, da würde ich an Ganvoulas Stelle explodieren. Der Mann hat keinen Blum zur Seite, manchmal einen Zoller und einen stumpfen Weilandt. Mehr ist das nicht, auch wenn Maier für Zujl kam und auch Eisfeld dazu eingewechselt wurde, von dem Fußball kriegt man Augenkrebs.

Und dass man das 0-1 hielt, war enorm wichtig, aber nicht der Sieg der überlegenen fußballerischen Mittel. Man konnte sich freuen und dennoch meckern: Wenn wir nicht besser spielen, gehen wir gegen Stuttgart unter.

Aber die Freude war da, die Fans machten Party und wir kamen im ICE nach Frankfurt Flughafen und dort war Schluss, Sabine hatte schon weiter nördlich gewütet: Wir hatten drei Punkte und Dirk, Wuppi, Benny, Patient und ich den FlixBus nach Hause: Der Rest fuhr Taxi. Dennoch dank an Marwan, die Capos der Ultras und diesmal auch an das VfL-Team. Anders als so scheint es nicht zu gehen und das Ende bleibt völlig offen.

Zum Glück war es diesmal kein Orkan der Wut, sondern nur das Wetter, das eine richtig gute Tour beendete.

Tom;CB`93

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