Zusammenbruch

Die 1-3 Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach vor 26.000 Zuschauern im erneut sonnigen Vonovia-Ruhrstadion war ein echter Wirkungstreffer für den VfL Bochum. Schlimmer als das 7-0 gegen die Wiesn-Bayern stellte diese Niederlage gegen die Fohlen vielleicht einen Beweis dar, dass Bochum zZ nicht Bundesligatauglich ist. Es fehlte von der ersten Minute an die Zweikampfbereitschaft, die Schnelligkeit und die Kompaktheit. Nach zwei Minuten traf Gladbach den Pfosten. Vorher hatten die Gladbacher Ultras ihre Zaunfahnen wie vom Schiri gefordert abgehangen und diese Wartezeit durch Pingelige brachte wohl nur Letsch Team aus dem Rhythmus. Gladbach überrannte unser Mittelfeld wie die Bayern nach belieben, vorne fehlte zunächst das Zielwasser. Man merkte den Fohlen hier eine Verunsicherung an, die Bochum nie ausnutzen konnte. Man spielte harmlos nach vorne, Flanken kamen nicht und der VfL aus Bochum schaffte es in der ersten Halbzeit fast nicht geordnet über die Mittellinie.

Bochums dritter bzw. vierter Systemabsturz, wenn man Bielefeld dazurechnet. Diesmal waren hinten Masovic und Wittek genauso überfordert, auch Bernardo, wie der in München völlig indisponierte Passlack. Kaum habe ich mir von einem Spieler ein Trikot geholt, spielt der wie einst ich in Grete 11, sehr unbrasilianisch.

Schußversuche nach vorne und Flanken wirkten wie Kreisliga, Mönchengladbach spielte uns dann iM Ballbesitz konsequent aus, als hätte Gerado sich auf unsere Chaoscombo vorbereitet. Die Stärke der Heimspiele gegen BVB und Eintracht war wie weggeblasen. Saß das Spiel in München eventuell doch in den Köpfen der Bochumer Spieler?

Nach einem Ball an die Latte und gefühlten drei weiteren Chancen für die weißen Fohlen, fiel hochverdient das 0-1.

Der Gladbacher Block weigerte sich kurioserweise zu Supporten, was uns an diesem rabenschwarzen Tag auch nicht half.

Dem 0-1 folgte das 0-2 und das 0-3 vor der Pause, wo die Messe eigentlich ähnlich gelesen war wie gegen VfB und FCB. Bochum spielte 65 Minuten wie ein Aspirant auf den letzten Tabellenplatz.

Dann ging man in die Pause und spielte weiter (ohne den verletzten Bero, gute Besserung MaTu), als würde man auf das 0-4 warten. Es fiel irgendwie nicht, dann nach 65 Minuten wurde Bochum endlich nach 4 Auswechselungen etwas besser und Antwi, Förster und Paciencia brachten dann auch das 1-3. Nun war noch mal Musik in der Bude und die Mönchengladbacher wirkten nicht so gefestigt, wie Stuttgarter und Bayern, daher fiel kurz vor Schluß das 2-3. Es zählte nicht, dank VAR, die Bochumer Fans wollten sich nicht mal über Dr. Felix Bruch aufregen, so desillusionierend hatten ihre Blauen gespielt.

Das 2-3 hätte noch mal spannende 5. Minuten bedeutet, aber so verlor man in der Höhe völlig verdient 1-3. Wie im April auf dem Nordpark war man die Gladbachern, die man vorher auf Augenhöhe wähnte, in allen Belangen unterlegen.

Nun fahren wir nach Leipzig.

Ich hoffe Kiki schafft den Launeturnover, er verließ den Block A in der 1. Halbzeit. Viele Bochumer haben hinterher bereut, nicht den Gladbachern Ultras gefolgt zu sein. Raus aus dem Stadion, an diesem unguten Tag.

Nur Fiege und Schnaps in der Burg hilft bald nicht mehr helfen. Seit gestern hat der VfL Bochum mehr als nur eine Ergebniskrise seit dem 3-0 über Bayer Leverkusen in der Vorsaison. Und keine Frage, so stiege man ab.

Tom; CB’93

P.S:Gruss an den Kambodschamann, Kiki und Christian R.

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