Nullnummer

Als der Schiri das Spiel in der nasskalten Voith-Arena abpfiff, war der erleichternde Jubel der ca. 1300 mitgereisten Bochumer Fans nach dem erkämpften Remis überschaubar. Zwar hatte Heidenheims Kleindienst in der 88. Minute eine Riesenchance in den Himmel geballert, aber insgesamt wäre -wie gegen Mainz, Köln oder eben Heidenheim - eventuell mehr drin gewesen, wenn man sowas wie Torgefahr ausstrahlte. Insgesamt traf man nur 11 mal in 12 Spielen, gestern halt garnicht wie gegen FCB, VfB oder Leipzig. Der Fußball, den mal spielte wirkte strukturiert hinten, nach vorne sehr überschaubar. Aber man ist eben auch schon vier Spiele unbesiegt.

Heidenheim begann auf dem höchstgelegenen Stadion Deutschlands kontrollierend, aber nicht übermäßig wild. Man konnte vorher noch problemlos Karten für den angrenzenden Sitzplatzbereich kaufen und mein Vater ergatterte noch so eine, daher konnte sich jeder dieses Schmankerl an der Brenz reinziehen. Es war ein Bonmot fü spezielles Interesse.

Die 15.000 Zuschauer auf der Ostalb hatten nun kein Fußball-Leckerbissen erwartet - und auch Bochum hatte seine Defensivaufgaben erledigt - da wurde es echte Schonkost. Während der FCH reifer wirkte in der Spielanlage, sollte Bochum technisch stärker wirken, aber nach vorne schien P. Hofmann stets bemüht und Asano tapfer - aber glücklos. Warum später kein Paciencia, kein Kwarteng kam, bleibt Letsch Geheimnis.

Im Stadion empfand ich die 1.Halbzeit mit einem Minivorteil für den HFC als überschaubar, vor dem TV kriegten viele Augenkrebs, so wurde es kolportiert. ich hoffte noch auf den Auswärtssieg.

Bochums Ultras machten eine schöne Anfangschoreografie und gedachten dem Georg, das war schon sehr bewegend, danke! Aber so bewegend war das Spiel nicht. Man hatte sich als Gästefan den Berg hochgeschleppt, im Schneeregen gestanden und unten auf dem Rasen, war kein Team mit einem Killer vor dem Tor, noch weniger als vor zwei Wochen gegen Köln. Bei Bochum war es nur Asano, der immer wieder, 2-3 knapp scheiterte.

Dann hoffte man auf Förster, aber der konnte auch nur einen Austausch gegen Daschner darstellen, der ohne allzugroße Wirkung blieb. Der Schnee blieb vor dem Stadion liegen.

Klar, ein Remis auf der Ostalb ist ok, aber man hat nun sieben Remis und mindestens dreimal hätte man gewinnen können davon, aber dafür muss man das Tor treffen. Viel spricht dafür, dass Letsch Umstellung die Abwehr stabilisierte, aber vorne sind wir ein zahnloser Tiger ähm Jaguar.

Bochum spielte nicht gut, aber es war schon mager wie man zu einem wichtigen Punkt gelangte, der die heimstarken Ostalbler nicht davon ziehen ließ, aber mit einem Auswärtssieg wäre man an ihnen vorbeigezogen. Aber das passierte nicht, weil man eben zu harmlos im Abschluss bleibt.

Man steht strukturiert hinten drin - und vorne hilft ein bisschen der liebe Gott, wenn er Zeit hat, so wirkt das auf die Bochumer Fans, die es sich am Sonntagnachmittag ansahen.

Als dann Kleindienst einen Abwehrpatzer ausnutzte, stand alles in Frage, doch er ballerte in den mittlerweile schwarzen Himmel. Schnee wie in Aue gestern, aber Heidenheim blieb auch harmlos im Abschluss gegen die Westfalen.

Bochum bleibt 14. und man durfte 5 Stunden in die Nacht starren und überlegen, was einem das Spiel nun sagt. Nun, es wird Abstiegskampf werden, das wussten wir. Es bleibt spannend, das wussten wir. Aber das wir vorne so harmlos sind, hatte man geahnt, aber es sieht zZ kacke aus. Muss man mal so sagen. Aber wir sind 14., über dem Strich.

Tom,CB’93

P.S.: Herzlichen Glückwunsch, lieber Olli, im Nachgang!

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