I really hate schikelgruber a little bit!

Der Fußball scheint in den letzen 20-30 Jahren eine große Wandlung vollzogen zu haben. Während - wie Nick Hornby mal formulierte - in den Achtzigern “nur Hooligans und Verrückte zum Fußball gingen”, sah man 2008 viele Frauen im Endspielstadion, die immer jubelten, Hauptsache Kamera, auch wenn ihr Team gerade verlor. Klar, das ist nur ein Spiegel der Gesellschaft, die es ermöglicht, dass ein verwirrter Typ einem Wachshitler den Kopf abreißt und sich wie Sophie Scholl vorkommt. Eine Karikatur von Antifaschismus, besser ein Fall für die Therapie oder das Zerrbild von echtem Widerstand.

Es scheint - wie Biermann es formulierte - “eine Karnevalisierung” im Gang zu sein, die unbarmherzig auch den Fußball trifft. Die Zuschauerzahlen in der Bundesliga werden erneut einen xten Rekord aufstellen, die Transfers der Top Neun Teams explodieren und alle werden um das goldene Kalb tanzen. Das Nivau wird Durchschnitt sein, alle werden über Buddas, Kloppo, den Geißbock sowie Hoffenheim und Wolfsburg reden.

In Bochum, mit 3500 Mitgliedern und 5000-6000 Dauerkarten, bleibt trotz Rekordtransfers vieles beim Alten- Sogar die Stelenrenovierung bleibt erhalten. Wenn Bochum im ersten Heimspiel vor 23.700 spielt, werden die pfeiffen, wenn es 0-0 zur Pause steht. Aber die Authentizität dieses Bochumgenörgels ist hoch, ebenso wie der OLDSCHOOLFAKTOR im Preußenpark zu Münster. Auch in Karlsruhe wird im Gästeblock keiner tun als ob in der 86. Minute jubeln,wenn die Kamera schwenkt. Old school - oder einfach nur die Zeit stehen geblieben - diese Frage stellt man sich oft Tief im Westen.

Ziel ist Platz 9-12, doch keiner würde wirklich überrascht sein, wenn es, wie 1990 in Saarbrücken, die Relegation, wäre, authentisch oder der Remake, es wäre spannend.

Denn anders als bei der NFL-Europe-Football steht das Ergebnis nicht vorher fest und das macht den immer neuen Reiz aus.

Tom, CB’93

 

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