Just before the start

Nach zwei Monaten entspannter Pause kann man konstatieren, es hat sich nichts, aber auch gar nichts geändert, was man Status Quo des VfL Bochum nennt. Das ist garnicht schlecht, wenn man an Bier von Fiege, Bratwurst von Dönninghaus und das gute alte Ruhrstadion denkt. Auch der Kader, bis auf Miciel, Kaloglu und Schröder sowie die neuen Johannson und Dedic ist fast identisch, das Trainerteam, den Sportdirektor, dem Vorstand, bei unserem Herzenclub ist alles beim alten. Und passend  - Günna schwärmt von Teambuilduingsmaßnahmen in der Schweiz, während Felix Magath hart trainieren läßt, Ergebnisse wird man am zweiten Spieltag sehen. Man kann eine fitte  und total eingespielte Mannschaft erwarten, doch nur 3.700 Fans gaben ihr bisher den Vertrauensvorschuß, dass man sie 17 mal live sehen will. Ein Minusrekord, genau wie die 32 Punkte letztes Jahr, die wenigsten Mitglieder, den wenigsten Jungen im Kader mit dem FCB (!) - sowie diverse andere Negativrekorde wie Spielergehälter. Es wird für den VfL Bochum immer schwerer mitzuhalten, selbst im unteren Drittel der Liga, wo mit Nürnberg, BGM und FC “Giganten” lauern, was Interesse und Fanzuspruch angeht.

Dazu kommt, dass man weder in den Vorstandetagen noch im Unfeld irgendetwas ändert, auch wenn die Verantwortlichen permanent gesprächsbereit sind. Quittung ist neben der lächerlichen Zahl der Dauerkarten der fehlende Hauptsponsor in Zeiten der Finanzkrise und die immergraue Perspektive - wie immer gegen den Abstieg zu spielen. Doch anders als in den Achtzigern ist neuen Generationen diese relative Kraftakt immer schwerer zu vermitteln, die Zeiten ändern sich halt. Heute sind Wolfsburg, Leverkusen, Hoffenheim, bald RB Leipzig und Ingoldstadt populärer als der VfL. Dazu leistet sich der VfL den Luxus des Zuschauerbashing, von den quasi gleichgeschalteten Medien begleitet. Ein Dolchstoßlegende, die im Rest der Ballrepublik garnicht wargenommen wird, die Medienpräsenz ist desaströs, seit 2 Jahren gibt es rund um den VfL nur schlechte Meldungen.

Wenn der Kicker schreibt, Maltritz habe in der Rückrunde verdientermaßen die Posi von Yahia eingenommen, da fragt man sich schon, wie groß die Tomaten auf den Augen der Schreiber sind. In Sportbild wurden die Patzer von Maltritz und Fernandes entsprechend gewürdigt, aber auch die Schwächen von Zdebel und Bönig. Wie der VfL das letzte Jahr überlebte? Nur mit den Schächen von KSC, COT und Bielefeld!

Es bleibt zu erwarten, dass Yahia und Maltritz innen spielen, Fuchs und Pferzel/Concha außen, Mavraj wäre Backup. Vorne mit Setsak, der zum Glück blieb, und dem verletzungsanfälligen Klimo (ein guter Pöler überdies) ein Sturm, dem durch Dedic und Hash wohl nur wenig Druck gemacht werden kann. Dahinter Aza, Epalle, vermulich selten Ono, Patient Freier oder unser einziger “Youngster” Grote. Dann Dabro/Imhoff, dem durch Johannson Druck gemacht wird, in der Doppelsechs, werden auch dieses Jahr viel zu tun haben. Der Torwart ist ungeklärt und wer man im Training Herrn Greiber gesehen hat, darf nicht erwarten, dass wir nächstes Jahr das Torwartproblem weg haben, nein, dazu werden wir wieder das dicke Ausdauerfragezeichnen ab Minute 70 haben, außer Koller hat mal richtig Kondi mit Funny und Co gebolzt, was ich nicht glaube.

So ist denn 2009/2010 beim VfL alles beim Alten und die ersten beiden Heimspiele gegen BMG und Hertha müssen gewonnen werden, da man beim S04 und LEV auswärts unter die Räder kommen wird. Dass der Start besser wird, werden muß, verspricht Kapitän Maltritz, der die Aufgabe VfL auch dieses Jahr wieder annnimmt.DANKE. Vielleicht gibts ja auch mal nen technisch sauberen Paß oder weniger als 6 dicke Patzer, sonst sind im Zweifel an allem die “kritischen” Fans Schuld. Und dagegen muß der Verein was unternehmen, dass Schuld an allem die zu wenigen zahlenden Kunden sind, die allerdings oft erschreckend unfanatisch sind. Sonst geht man als Club in die Geschichte der BL ein, der seit 15 Jahren Ärger mit den eigenen Anhängern hat und nie einen Titel holte.

Das wäre dann ja quasi ein Titel…..

 

Tom, CB’93

Sektion Mittelrhein’04

 

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