Diabolisch

Freitag wird’s also diabolisch, also zumindest in meinem Kopf. Der VfL Bochum empfängt die Ex-Höllenbewohner vom FCK zum formidablen Wochenendstart und der VfL-Fan weiß seit dem herzenserwärmenden Auswärtssieg in Düsseldorf nicht mehr, ist es nun Abstiegskampf, Mittelfeldkosmetik oder der neu glimmende Span einer aussortierten Aufstiegshoffnung vom letzten Sommer.

Super-Dutt holte viele Punkte mit dem Team, das unter Atalan und Rasiejewski nur sporadisch lieferte und die überfällige Demission von Hochstätter (plus Bastianswirbel vorher und allgegenwärtiger Medienschelte) hat bei Spielern und uns Fans offensichtlich keinen hemmenden Effekt gehabt, ganz im Gegenteil. Und nun ist man plötzlich nur noch 6 Punkte hinter Kiel, aber auch immer noch nur 6 Punkte nach Heidenheim. Was soll man also hoffen? Was kann man nun erwarten?

Für die Fanpsyche ist es verirrend am Freitag: Also man will natürlich an der Castroper Straße „den Sieg für die Seele am letzten Freitag“ gegen den nun gastierenden Tabellenletzten vergolden. Aber man will viel, wenn der Tag lang ist. Ich will zum Beispiel eine lange Serie. Kinder, die was wollen,….

Lautern kämpft unter Coach Frontzek um die letzte Chance. Und die letzte Chance heißt damit ein befreiender Überraschungssieg in Bochum, vielleicht haben die Blauen ja zuviel gelesen, wie „toll sie zZ sind“ und wie „oft Hinterseer trifft“. Vielleicht trifft er auch wieder, diesmal gegen Müller, wer weiß. Aber gegen den Teufelserfolg spricht, dass Lautern im Hinspiel planlos vor dem Tor war (ein schlimmes, wirklich schlimmes 0-0 auch an einem Freitag) und letzte Woche in Regensburg nur ein 1-1 ergurkte und ewig brauchte ein Tor zu machen.

Der erste FCK stürzt in die Dritte Liga ab und das ist irgendwie bitter. Vor 5 Wochen drohte uns das Gleiche und unsere endgültige Rettung wäre wohl ein Sieg am Freitag, auch in dieser verrückten Liga wäre es möglich.

Auch wenn Altintop von der Rettung spricht, auch wenn die Bochumunken es ahnen, Freitag wird in meinem Kopf ein diebischer Spaß. Knapp 20.000, ein spannendes, kämpferisches Spiel ohne zu viel fußballerischer Eleganz. Wir drehen diabolisch ein 0-1 zum 2-1 und siegen das vierte mal in Serie. Das sagt das kleine Teufelchen über meinem Kopf, aber das Engelchen sagt, quatsch, es wird ein friedliches 1-1 remis.
Na, wer wissen will, wie es ausgeht, soll Freitag ins VONOVIA-Ruhrstadion kommen und selbst sehen, wie die Hölle zufriert oder der Antichrist seine Auferstehung feiert.

Was wohl Jesus dazu sagen würde?

Keine Ahnung, ich tippe 2-1 und BASTA. Und auch ohne Eisfeld, Perthel und wem auch immer reicht es zum Arbeitssieg, weil wir zur Zeit einfach gut Dutt sind.

Bis Freitag

Tom CB‘93

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