Bleierndes Stahlstück

Der Resttraum ist dann endgültig vorbei. Beim 3-1 in Köpenick machte Bochum heuer ein richtig schlechtes Spiel. 2500 Fans hatten Sonne, Spaß und Sigthseeing, manche Bootstouren, aber am Ende nutze keine noch so freudige Hoffnung mehr was, weil der VfL vom ersten bis zum letzten Minute grausam spielte. Am Anfang tolle Stimmung in Rot-Weiß, Mega-Choreo der Eisernen, Sonne prall überall und Union legte los, als hätte man sich beim gemeinsamen Grillabend den Musketierschwur geschworen. Bochum konfus, Ballverluste, Riemanns Bälle planlos und Berlin gewillt aber ohne große Torgefahr. Nach 20 Minuten spielte Blau etwas mit, bekam aber nur eine Halbchance durch Hinterseer. Das war nicht so, als ob die Castroper keinen Bock hatten, sie wirken nur etwas raus aus dem Ganzen. Die Schlosserjungs spielten energisch, bekamen zwei Dicke Dinger serviert und ballerten in den strahlend blauen Himmel über Köpenick.
Das Spiel sollte eigentlich ein 0-0 werden, was Bochum einen vierten Platz bescherte in der Blitztabelle. Doch dann lag ein Bochumer am Boden, Sam wurde im Zweikampf besiegt und als alles auf einen Pfiff wartete, konterte Berlin und Redondo machte das verdiente 1-0. Unfair aber verdient war die Führung der engagierten Hausherren.
Was nach der Pause passiert wäre, hätten die Bochumer Druck machen können gegen abstiegsbedrohte Unioner, ist Spekulation. Soares bekam einen langen Ball serviert vom Gegner, er will hin, Riemann auch und er köpft über ihn hinweg in Tor zum 2-0. Im Prinzip war das ein Doppelschlag und Bochum praktisch geschlagen.
Der Schock führte zu Sommerfußball, beide Teams schalteten nun zurück und man wartete lange auf eine Antwort des anderen. Es passierten Fehler und Mittelfeldgeschiebe. Dutt brachte Ochs und Eisfeld für Soares sowie Tesche. Das Ganze war immer noch lahm, Berlin verwaltete die Führung und Bochums Fans sangen ernsthaft “Wir wollen euch kämpfen sehen!”. Aber irgendwann begann Bochum zu kämpfen und ein schöner Angriff über links endete rechts bei Hinterseer. Der machte das 2-1. Die kleine Schlussoffensive retournierte Berlin mit zwei Großchancen und beim dritten Mal rappelte es zum dritten Mal in Riemanns Tor. Ende, aus, Mickey Maus.
Nun kann man bis auf das Platzierungsspiel gegen Regensburg die Sache haken und Kiel gratulieren. Nürnberg und Düsseldorf sowie Lautern werden uns fehlen, was uns nicht fehlen wir ist Hochstätter, Atalan und Rasiejewski. Aber das ist was anderes.

Dutt und Sesi müssen ab heute ein Team aufbauen, dass Köln, dem HSV und Magdeburg Paroli bieten muss. Heute war Union zu stark und damit endet die Story dieser Saison fast.

Stöger wird gehen, vermutlich auch Kruse und und und. Nun ist guter Rat teuer, ich bin aber trotzdem froh über den Klassenerhalt und traurig über die vertane Chance.

Tom,CB’93

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