Aus der Gruft

Man, was waren die VfL-Seelen geschunden nach dem 0-1 Slapstick-Tor im Ruhrstadion und selbst der Inklusionsbeauftragte muss mit Grausen den Freistosstrick zum 0-2 gesehen haben. Und Ganvoula gehörte zu den Spielern, die BÜLTER behandelten nach dem Motto, „Gucken, nicht anfassen!“. Eine Katastrophe diese 2. Halbzeit gegen 04 und obschon rechnerisch mitten drin, vom Gefühl her berichtete der Montagskicker vom Abstieg der Herzen.

Aber im Fußball geht es manchmal fix und Letsch wusste auch, ausreden bringen nix mehr, die Leistung muss sich ändern, selbst wenn man am Ende abstiege, mit mehr Selbstrespekt bitte.

Bochum in Köln, das war diesmal nur 3-4 Minuten wie immer. Köln versuchte mit Selke ein Strohfeuer zu entzünden und hatte schnell 2-3 kleinere Chancen.

Aber Davie Selke, der den Vorzug vor Tigges bekommen hatte, wurde halt auch gestört, daher waren seine Kopfbälle sehr riemannfreundlich.
Baumgart hatte gewarnt, aber seine Spieler hatten wohl diese „heute kommt eben der letzte mit der Roten Laterne“
-MODUS implizit drin.

Bochum war zwar nur mit Stafy, Ordets und Losilla drei neue in der Startelf, aber die kämpferische Leistung eine völlig andere. Capitano Losilla war überall, Ordets fischte viel weg, Masovic seriös wie immer und selbst Asano verteidigte mit. Nur Stöger fand ich trotz aller Bemühungen gemischt! Er wollte, hatte aber einfach eine zu hohe Fehlpassquote. Aber auch der Ex-Kölner zeigte gestern seine beste Leistung im Bochumer Trikot, einfach stark.

Aber das war fast egal, da Köln aus dem Ballbesitz nicht viel machte. Kainz, Selke, Maina, Ljubicic fanden gegen eklig verteidigende Bochumer in himmelblau mit dunkelblau kein Mittel.

In der 9. Minute setzte sich Antwi auf links durch und wurde ganz knapp im Strafraum gefoult und selbst Schiri Perl musste da auf Elfer für Bochum entscheiden.

Der wurde gegen Schwäbe schwach geschossen und mit viel Glück zum 0-1 verwandelt, aber egal das 0-1 war Fakt und damitfür die Bochumer Mannschaft wichtig als Balsam für die Seele.

Nun führte man auswärts wie zuletzt in Augsburg und konnte nun noch mehr rennen und grätschen. Und dass Losilla und Ordets sowie Stafy Kampfsäue sind, das hatte die entscheidende Komponente zu werden.

Aber entscheidend war das „Wir gemeinsam zum Wunder!“ und diese Haltung steigerte sich, allerdings konnte Kölns Laufspiel das Bochumer Angriffspsiel lahmlegen und Ecken hatte der fc ohne Ende, Selke schoß sein Tor jedoch nicht.

Vielleicht war das Proble auch, dass Köln durch 2 Siege 2023 so begonnen hatte, dass man eigentlich aus dem Astiegskampf raus war.

Köln in rot und weiß ging mit dem 0-1 in die Pause und die Stimmung der 5000 Bochumer war bestens, 45.000 Kölner feierten nur zur Hymne am Anpfiff.

Das Problem für Baumgart war die 2. Halbzeit: man erwartete nun einen wilden Ansturm, aber das Strohfeuer wie zu Anfang des Spiels fiel komplett aus. Bochums Verteidigen über den ganzen Platz schmeckte den Rheinländern erneut garnicht und auch wenn Baumgart drei neue brachte und dann noch mal 2, es änderte nix.

Bochums 0-2 in der 75. Minute sollte in diesem Spiel die Entscheidung sein, Hofmanns Assist und Masovic staubte ab zum umjubelten 0-2.

Gut, Köln war nicht unwillig, aber diese 2. Halbzeit erinnerte doch schwer an unsere gegen S04. Das ist einfach zu wenig,um ein Tor zuschießen.

Baumgart warf in der 93. Minute seine Schiebermütze weg, die Torlos-Krise hievt Köln in den Keller, wenn sie gegen BVB und BMG nicht mental den Schalter umlegen.

Das tat der VfL Bochum, man legte den Schalter um und machte 5000 Fans froh. Beim Bedanken vor der Nordkurve fiel die Reaktion der Mannschaft reserviert aus, aber gut besser so, als immer nur „tröstende Worte im Gummibärchenland“, finde ich.

Der Schnee tobte über singenden Bochumer,die 45.000 Kölner waren auf dem Weg nach Hause durch die Nacht.

Nun kommt RBL und dann gehts nach Frankfurt, dass ist Fußballerisch eher Cl als Abstiegskampf, aber auch das müssen wir alle gemeinsam annehmen.

Wir sind gestern nicht „auferstanden aus Ruinen“, wir waren nicht tot, aber schon ziemlich ohmächtig. Das war ein Sieg gegen die Hoffnungslosigkeit.

Tom;CB‘93

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