Big three, beaten

In der Vorsaison besiegte Bochum die Bayern 4-2 und gewann in Dortmund 3-4. Diesmal wurde heute zum ersten Mal RB Leipzig im Bochumer Ruhrstadion besiegt. 24.200 Fans (minus 500) feierten ihren VfL Bochum, der damit den 14. Platz vor der Länderspielpause festigte. Besser, die Fans feirten ihre Mannschaft, die nach den bitteren Niederlagen gegen Bremen und Schalke - mit zwei gegentorlosen Siegen in Köln und gegen Leipzig so toll reagierte.

Leipzig hatte die 7-0 Niederlage in Manchester noch im Frack und vor allem fehlte ihnen Nkunku. Aber dennoch versuchten die Brausesachsen Bochum unter Druck zu setzen. Aber im Gegensatz zum 4-0-Hinspiel stand Bochum tief und die Viererkette erwartete den Ansturm der Roten. Nur der 2er der Leipziger wirkte etwas unbeachtet und der stieß als RV sehr weit vor: Aber Bochums 4er-Kette und die 6er davor verteidigten wie in Müngersdorf - mit großer Leidenschaft und als Kollektiv.

In der Halbzeit gelang das und Werner ballerte einmal drüber. Red Bull Leipzig hatte mehr Ballbesitz und der 10mal so teure Kader mit Forsberg, Laimer und Soboslai machte auch Druck, aber vor Riemann hatte sich eine blaue Wand gebildet, die ein 0-0 in die Pause rettete.

Das “Gegen den modernen Sport”-Banner der Ultras wurde auch zum Motto der Mannschaft in der 2. Halbzeit. Da hatte der äußerst schwache Schiri die Kontrolle verloren. Aber Bochums blaues Band hielt und nach einer Ecke machte Masovic im zweiten Versuch das 1-0. Großer Jubel im Ruhrstadion und man fragte sich, wie lange kann der VfL das Resultat noch halten? Wie lange würde die Abwehr stand halten? Es waren ja noch weit über 30 Minuten zu spielen und bei Torschüssen stand es am Ende 2-8!

RB band die Bochumer und verhinderte viele Konter, konnte aber auch nicht so viele Chancen generieren wie sich den Ball hatten. Am Ende war Manu neben Erhan “Man-of-the-match”. Ordets, Toto und Osterhage wurden zu Ikonen des Widerstands auf dem Rasen gegen einen möglichen deutschen Meister RBL.

Am Ende jubelte diesmal Thomas Letsch und nicht Marco Rose.Und natürlich 24.000 Bochumer Fans, denen die Sonne aus dem Arsch schien.

Bochum ist 14., Bochum hat nun noch 9 Spiele, davon 5 zu Hause, gegen VfB, FCA, WOB, BVB und Bayer. Siegt man dreimal plus einmal auswärts, könnte es reichen am 27.5.23.

Aber noch wichtiger nach der Schalkeniederlage war die Wiederauferstehung Bochums. Zwei Siege, beide keine spielerischen Highlights, die bitter nötig waren.

Der Sieg gegen Leipzig war am Ende glücklich, das 1-1 lag in der Luft. Manu rettete 2-3 mal Weltklasse und einmal guckte er den Ball an den Innenpfosten: unfassbar.

Nur Danilos 5. Gelbe war schade, aber man kann nicht alles haben.

Der Sieg ist das 2. Werk des Verteidigens über das ganze Spielfeld mit Leidenschaft und Hingabe, was am Ende das notwendige Glück erzwingt.

Nur so und eben genau nur so ist was in Frankfurt möglich. Ansonsten verlöre man dort 3-0.

Aber in Bochum weiß man, so kann man jeden schlagen, such wenn jeder besser sein kann als der VfL.

Tom,CB`93

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