Ich bin kein Berliner

Liebe True-Crime-Leser und Fans des VfL, über 60 Jahre nach dem berühmten Kennedy-Ausspruch („Ich bin ein Berliner“), kann ich nur sagen, weder weiß ich, ob Lee Harvey Oswald wirklich der Einzeltäter war, die das CIA uns glauben machen will, noch fühle ich mich als Teil der freien Welt als ein „Berliner“. Dass ich kein Berliner bin, hindert mich nicht mit dem BFC (gegen Cottbus) und Union Berlin Clubs aus der alten DDR (die laut dem berühmten Ausspruch des US-Präsidenten keine „Berliner“ waren zu dieser Zeit) anzuschauen, kratzen sie zZ an Herthas Stadttrohn.

Hertha stieg vor einem Jahr durchs Schlotterbecks Ausgleich per Kopf zum 1-1 ab, am Sonntag könnte Schlotti auch Union Berlin „runterköpfen“. könnte….

Nach dem 3-2 gegen Hoffenheim gibt es an der Castroper Straße gute Hoffnung, bis auf Kwarteng und Losilla, mit dem besten möglichen Kader des VfL nach Köpenick zu fahren. Und dann als Team dem Starensemble aus Volland und Vogt, Goosens und Toussart ein Schnäppchen zu schlagen.

Union Berlin wird seinen Trainer nur noch 3 Spiele halten und Butscher kann natürlich seine Position als VfL-Trainer mit einem Auswärtssieg weiter verbessern. Es gilt also am nächsten Wochenende.

Auswärtssieg? Da war ja nur einer vor 7 Monaten, insgesamt also nur so 6-7 in drei Jahren Bundesliga, etwas dünn. Wird es diesmal anders sein in der Wuhlheide? Das ist fragwürdig, aber ein Remis könnte auch reichen, wenn man dann gegen die Nummer Eins aus Leverkusen am 11.5.24 siegte. Klingt irgendwie auch unwahrscheinlich. Oder in Bremen? Ach warte mal, ist auch auswärts.

Will man also die Relegation gegen f95 vermeiden, muss man bei den Eisernen versuchen zu siegen. Eine Mammutaufgabe, die Heiko Butscher managen muss, im 4-2-3-1. Er hat ein Remis gegen Heidenheim, eine knappe Niederlage in WOB und ein Sieg gegen Hoffenheim im Gepäck. Also was gibt das ?

Bochum bei Berlin, zumal Union, das ist keine Erfolgsgeschichte und das für Köpenicker Verhältnisse ist deren Startruppe Favorit gegen Bochum, zu Hause, trotz Kaderprobleme unter Urs Fischer und dem neuen Coach.

Bochum und Berlin tauschten die alten Trainer und gute Coaches gingen. Nun ist also Sonntags Showdown in Union und Bochum 1800 Auswärtsfans sind dennoch voller Hoffnung auf eine Siegpremiere bei den Schlosserjungs.

Atmosphäre wird da sein an der Alten Försterei, wo Nina Hagen ihnen ihre Hymne gab, wie Grönemeyer bei uns.

Aber der sympathische Underdog ist längst zum Bigplayer in der Hauptstadt geworden und Hertha ist irgendwie in der 2. Liga DIE Dardais geworden.

Aber blickt man hinter die Kulissen von Union Berlin, hat man dieses Jahr einiges falsch gemacht, als man Stars wie Bonuci, Volland und Goosens für die Champions League holte und damit mutmaßlich das Gehaltsgefüge sprengte. Gegen Real zu scheitern verzieh man Urs Fischer, aber im Hinspiel siegte der VfL 3-0 gegen den CL-Teilnehmer und irgendwann war der tolle Trainer aus der Schweiz dann weg.

Aber nun gegen Bochum will man nicht verlieren in Köpenick. Und Bochum darf ebenfalls nicht verlieren, es wird also spannend am Sonntagnachmittag im Abstiegsdrama.

Bochums Ausflug könnte Kult werden - wie vor einem Jahr - oder eben ein Desaster, man wird sehen, ehrlich gesagt, ich habe kein Gefühl, was passieren wird. Also 1-1.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Union: Rönnow - Doekhi, Vogt, Diogo Leite - Juranovic, R. Khedira, Gosens - Tousart, Schäfer - Volland, Vertessen

VfL: Riemann - Bernardo, Schlotterbeck, Ordets (Masovic), Passlack (Oermann) -, Stöger, Bero (Förster)- Wittek - Broschinski (Wittek), Hofmann, Asano (Daschner)

Wir sehen uns am Wochenende, Nein, na dann halt am nächsten….

Tom, CB‘93

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