Anti

Was für ein Wochenende. In Köln wollte “Pro Köln” laden, viele fanden das ANTI-Köln, vor allem die Antifa, deren Räuber-und-Gendarmespielechen mit einem massiven Polizeieinsatz erstickt wurden. Was wohl Sophie Scholl dazu gesagt hätte? Oder der Franz?

Naja, es war wohl kein Protest gegen irgendwas ausser schönem Fußball, was Cottbus, Bochum, Bielefeld, Köln und Gladbach spielten. Leute, die das Pech hatten, das Spiel live zu sehen, fanden unfassbar grausam, was da gespielt wurde. Cottbusser, die Osteuropa”vices”, die in der Woche gekegelt hatten, schienen bemüht und Sörensen machte das 1-0. Das erste Bundesligator von Energie überhaupt entmutigte Kollers Truppe nicht. Aber gut wurden die Blauen auch nicht. Sie nahmen den Kampf an und sollten meist “den Krampf” finden: Grausam, was vor allem Freier und Pferzel spielten. Noch weniger Vergnügungssteuerpflichtig war die zweite Halbzeit, die Lausitzer spielten wie der erste sichere Absteiger der Saison. Bochum, bei denen ihr Trainer den besten Kader seit langem gesehen hatte (im Traum?), kämpfte mehr recht als schlecht und fand auch ein wenig zum Spiel. Yahia machte freistehend vor einem Bochumer Mitspieler das 1-1 per Kopf, Cottbusser Spieler waren ca. mindestens 5 Meter entfernt. Eine Lachnummer, die Verteidigung der Cottbusser, allerdings überwanden unsere “Stürmer” sie nicht mehr, daher nicht echt lustig. Ich guckte das Spiel in Köln bei einem Brunch Konferenz, der Gastgeber hatte mir versprochen, nicht nur Köln-Bielefeld laufen zu lassen. Danke. Das führte bei den 10 Zuschauern im Raum zu einem Schweigen, wenn Premiere zwischen den 7 Toren von München nach Cottbus schaltete. Niemand wollte unhöflich sein, also sagte niemand, “mach den Scheiß aus, das kann man sich ja nicht angucken”, sondern alle starten pseudointeressiert auf den Bildschirm, als ob niemand glauben wollte, das man so schlecht Fußball spielen können. In Bochum denken die ja immer, wie kritisch die Leute sind. Aber wer das am Samstag nicht schlecht fand, was die Teams von unten auf dem Rasen versuchten zu spielen, dem Verkauf ich ne Strichmännchenzeichnung als DALI. Sestak hatte noch 2 Chancen, Tremmel - nur Tremmel bewahrte Cottbus vor dem Gau. Vermutlich wäre das 1-2 die Entscheidung gewesen, aber es fiel nicht. Dabro meinte später zu recht, es sei unfassbar, dass man das nicht gewonnen hatte.

So blieben vier Punkte aus den Spielen gegen Bielefeld und Cottbus als nomineller Erfolg, vorrausgesetzt man mußte die Spiele nicht anschauen. Sonst hätte man fehlendes Konzept, fehlendes Tempo und fehlende Technik gesehen und das macht Angst vor den folgenden Wochen. Gegen Leverkusen, die einzigen Nichthammerwerfer aus dem Rheinland, gegen Bayern und den HSV wird diese Dilettieren mit Sicherheit mit drei Niederlagen bestraft.

Und die Zuschauer freuen sich dann auf ein neues Auswärtsdrama von Gladbach, denn auf den tollen Bochumer Kader sollte man nicht hoffen, außer man heißt Koller.

Und Spaß, in dem Sinne wie das 3-3 von BVB-Schalke oder dem 2-5 von Bayern gegen Bremen macht Bochum diese Saison nicht. Aber diese Erfolgsfans, die dann ins Stadion kämen, die will man ja auch nicht.

Am Samstag waren 12.000 Livezeugen dabei, wie schlecht die Bundesliga spielen kann. Aber ich bin mir sicher, das geht auch noch schelchter.

Echt ANTI…

Tom, CB’93

 

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