Zwergwidder sind romantisch und melancholisch

Eine Sekunde hätte gereicht, die Dabro Zeit gehabt hätte, dann wäre der Ball drin gewesen und das 1-0 wäre vermutlich der Sieg gegen formschwache Bremer gewesen. Der Schiri hätte Elfer geben können für Bochum, einmal wegen Fouls und einmal wegen Hand, doch auch da fiel das 1-0 nicht, weil es keinen Straftstoß gab. Bremen hätte auch das 0-1 durch Naldo machen können, der eben diesen nicht-gegebenen Elfer an einem Bochumer verursachte. Auch Bremen hätte ein Elfer kriegen müssen, auch Bremen vergab Hochkaräter, Frings schlug über den Ball usw. Beide Teams sind vom Pfad des Siegens weg und Bochum ist nun schon acht Spiele ohne Sieg, fünf sind noch bis zur Winterpause. Zu den 9 Punkten aus 12 Spielen müssen sich noch mal drei gesellen. Koller wollte diesen Sieg gestern sogar mit drei Stürmern und wie gegen Dortmund zeigten seine taktischen Maßnahmen Wirkung und blieben doch erfolglos. Wieder ein Unentschieden, das bringt Bochum in allerhöchste Abstiegsgefahr und wenn es arg kommt steigt man ab. Dass Bochum in Kollerbefürworter und Gegner sich aufteilt, konnte man Samstag nicht spüren. Die 23.000 Bochumer unter den 27.800 feuerten ihr Team an und es dankte es mit KAMPF. der Gesang “ihr habt gekämpft, wir haben es gesehen!” passt da gut. Der Wille war da, doch das alleine reicht nicht. Die Verletzungen bieten Erklärungsmuster, aber keine Erklärung. Das Team ist seit einem halben Jahr von der Spur und es scheint der letzte Dreh zu fehlen und so droht die Relegation.

Die Bremer unter Allofs waren mit dem Punkt zufrieden, dann gab es noch Ärger im Block, weil Anhänger mit Kurzhaarschnitt eine Fahne  entrollen wollten von einem Staat, der ähnlich lange her ist wie der letzte gefühlte Bochumer Sieg. “Nazis raus” hallte es aus dem Gästeblock und “Unentschieden raus” dachten viele Bochumer.

Wir brauchen Siege und am Freitag in Hannover treffen wir auf eine spielstarke und teure Truppe, die ebenfalls hinter ihrem Punktesoll herhinkt.

Tom, CB’93

 

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