Die Bochumer Stadtmusikanten

Der virtuelle Volkszorn tobt in Bochum. Aber auch die reale Stimmmung ist gereitzt. Der Zdebel-Transfer stellte nur den Tropfen dar, der das Faß zum überlaufen brachte. Sicher, er wird ein halbes Jahr Stand-By für Simon Rolfes sein, soll reinkommen wenn Bayers junge Garde schwächelt und spielt wohl 2009-2010 eine Rolle bei Bayer 2 im Südstadion. Also hatte Koller Recht? Darum geht es gar nicht mehr beim erbosten Anhang des VfL. Was das Absägen von Kuntz, Grote, Fuchs, Haschemian und Zdebel ging, da hat Koller gesiegt. Doch jetzt liegen die Nerven schon am 2.1.2009 blank. Ernst liefert den Slapstickpart der Stadtmusikanten, die Watschelente, die dem dicken Ochsen folgen muß. Urkomisch. Und der Mob schäumt auch wegen 11 Punkten. Er sagt, wie immer, “ich bleibe der Fels in der Brandung, ich renne nicht jedem Trend hinterher und bewahre Augenmaß” - eine exklusive Sichtweise. Selbst der Klimotransfer läßt die Wut nicht runterkochen - hilft nur Zeit und Siege - so denkt der Vorstand, von dem nur Schwenken als Neinsager bedroht scheint. Doch schon jetzt ist die Situation so verfahren, dass sie kaum mehr steuerbar scheint. Statt einen Schweizer zu entlassen, wird lieber in Kauf genommen, dass das Ruhrstadion eine Festung aus Schweizer Käse wird. Am 1.2.2008 beginnt der Countdown: 6. Abstieg, Tumulte, Wut, Proteste - das alles droht oder eine Siegesserie. Enger zusammenrücken bitte…

Tom, CB’93

 

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