Total Honk Management (THM)

Ein Gespenst geht um in Europa. Das Gespenst des Total Honk Management … Was ist das - dieses ‘THM’??? Kurz gesagt, um in Zeiten der Krise aber auch des Wohlstandes, ist es dafür da, einen lästigen Mitbewerber loszuwerden, ein Managementsystem, was man beim Konkurrenten plaziert, um diesen zu runieren und das übrige Marktsegment unter den verbleibenden Konkurrenten aufzuteilen.

Man braucht einen Total Honk Mangaer … es muß (!) ein Berufseinsteiger sein, ohne Studium, möglichst auch ohne Abitur und Ausbildung für sein eigentliches Tätigkeitsfeld, dafür aber sehr wenig Charisma und Medienwirksamkeit. Also so eine Mischung aus Thorsten Schäfer Gümbel, neuem CSU-Wirtschaftsminister von Gutenberg, Bauer Knüwe und Vizeklassensprecherimage - auf jeden Fall ohne eigene Philosophie und Meriten.

Wenn der Total Honk Manager mit viel Glück und durch widrige Bedingungen beim Mitbewerber präsentiert wurde, beginnt der Niedergang der Firma, des Clubs, des Werks, des Vereins, der Partei usw. ganz schnell. Sollte vorher ein guter Mann dagewesen sein, fällt das Fehlen einer Persönlichkeit sofort aus. Am besten wird diese gute Marke beim Konkurrenten untergebracht, der ssich verbessern will, damit der Kontrast deutlich ist.

Er - der Honk - darf nichts wirklich zu entscheiden haben - und er muß durch belanglose Phrasen auffallen wie “wir beobachten den Markt”, “knallharte Analyse der Situation” und tatsächlich passieren darf nichts, damit die anderen Firmen, Parteien und Vereine ihre Führungs- und Wettbewerbspoisition weiter ausbauen können. Die eigenen Kunden sollen abwandern.

Erfordert die Situation schnelles Eingreifen, verharrt der THM in totaler Ruhe und verfällt nie in Panik. Den Briefumschlag auf seinem leeren Schreibtisch “nur bei Fliegeralarm öffnen” öffnet er natürllich nicht, zu gefährlich, er sucht das Gerspäch mit seinem “Jedi”meister, der ihn in seiner Ruhe (und Untätigkeit) weiter beschstärkt, seinen Padawan bechützt.

Kommt Kritik von Kunden, Fans, Konsumenten und den Medien werden diese abgekanzelt und beleidigt. Also, als BMW-Total-Honk-Manager werden die Kunden beispielsweise als “kurzpimmlige Ersatzphallussucher” beschimpft, um die schlechten Absatzzahlen zu kaschieren und weiter zu senken. Der Mitbewerber hat seinen Vorteil.

Vom Boß kriegt der Manager dafür Lob. Die Medien und die Fachpresse schütteln den Kopf.

Wird die Kritik lauter, weil die Zahlen schlechter werden, dann sucht der Total Honk Manager das Gespräch und berichtet über seine fernöstliche Philosophie des “enger Zusammenrückens” kurz vor der Katastrophe, “die man nur gemeinsam abwenden könne”. Gleichlautende Aussagen werden auch von anderen Angestellten der Firma verlangt, kritische Journalisten werden als “Spinner” abgetan und mit Hausverbot gedroht bzw. Interviews verweigert.

Man braucht einen Hofschreiber, der den Total Honk Mangaer lobt. Er sei der beste HONK.

Am Ende muß die Firma Insolvenz anmelden und der Total Honk Manager schreibt ein Buch über sein Wirken mit dem Titel “Soll ich immer der dumme August sein” oder “Wiederentdeckung der Langsamkeit”?

Es verkauft sich nicht…

Total h. Tom, CB’93

 

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