Heikos Marsmission

Der Bochumer an sich braucht, um sich im November zu gruseln, nicht “all hallows eve”, das keltische Halloween-Spektakel aus den USA, auch nicht den 11.11. oder das profane Abstiegsgespenst. Er braucht nur auswärts sein Team zu begleiten, egal wohin, es wird kalt, es wird finster und gruseln tut er sich per se beim Anblick der Tabelle und des Kredenzten.

Ob nun die 1000 Bochumer im Gästeblock es den 50 Ultras neideten, die nicht ins Stadion gekommen waren, man weiss es nicht. Die, die da waren, an diesem 1.11.2009, sie sahen nicht den Weltuntergang eines Nostradamus, aber schon das Ende der Bundesligaambitionen in der Hinsicht, dass man nicht zeigte, dass man wie ein Bundesligist agierte in einem Bundesligaspiel. Heiko Herrlich konnte bei diesem Gruseldebüt vermutlich locker “auf die Kürbisschau verzichten” auf dem Gruselfeld verzichten.

Das 1-0 durch Caio fiel durch einen Freistoss plus Torwartverjumper und war hochverdient, bei 65% Eintrachtballbesitz und einigen Adlerchancen. Bochum schoß nicht wie Frankfurt fünfmal aufs Tor bis dahin, nein nullmal!!! PASSIV, abwarten, VfL-Auswärts. Dabei blieb es und Maike Franz musste das 1-1 für uns machen, da unsere Stürmer bis auf Sestak zahme Kätzchen sind. Dedic war bemüht, immerhin. Hinten passieren Concha, Yahia und Co Fehler, Maltriz ist wie ehedem immer dabei, wenns um Gegentore geht. Das 2-1 zur Pause fiel nicht vor 37.000 (trotz Meierchance), dafür fiel es dann in Halbzeit Zwo durch jenen Franz, der wie immer von Bochums Abwehr alleingelassen wurde. Dann flog er nicht vom Platz, was möglich gewesen wäre, Ono schaffte das Wunder zum zweiten Mal in diesem Jahr. Dumm wie Brot die Aktion, wobei Epalle und Fuchs, Grote noch schlechter spielten als er, dazu kam Dabro, der gegen Freiburg nun auch fehlt.

Was uns alles fehlte am Sonntag? ALLES. Defizite in allen Mannschaftsteilen, in der Psyche, Kopfballstärke und Taktik, Herr Herrlich wird viel zu tun haben, mit dem “besten Bochumer Kader seit langem”. Und Ernst und Schwenken brauchen bald was gegen Sodbrennen, wenn ihre Mannschaft so weiterspielt.

Die Höchstrafe ist, dass das zumeist Sonntags geschieht, wo man sich das nicht schöntrinken kann.

Tom, CB’93

 

 

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