Keintorhasen

Dass es kalt wird ist im Dezember vor Weihnachten nicht nur normal, garniert mit ein bischen Schnee sogar nett zur Zeit der Weihnachtsmärkte, gebrannten Mandeln und der Vorfreude auf das heilige Fest. Dass der VfL von Oktober bis November regelmäßig vor allen den eigenen Anhängern Kopfzerbrechen bereitet, ist eine traurige Regel, nur 2007 spielte man mal eine passable Hinrunde und 2003, ansonsten setzte man die letzten 15-20 Jahre die Hinrunde gerne in den Sand. Alles das kennen die Treuen, aber oft fatalistischen VfL-Anhänger, genau wieder Niederlagen gegen Deutschlands bestes Team der letzten 30 Jahre, den FC Bayern München. Trotzdem war das 0-5 schlimmer als sonst, auch wenn Bayern rechtzeitig zur Topform aufläuft. Erstens gestaltet selbst der VfL zumindest die Heimspiele gegen München zumindest kämpferisch offen, zweitens kassiert selbst ein schwacher VfL gegen den Rekormeister nicht in 33 Minuten 5 Gegentore. Das ist selbst für die geringe Erwartungshaltung zu wenig. Man sah nämlich gar  keinen Abstiegskampf, kein Herz, keine Leidenschaft, sondern nur Passivität die Leiden Schaft, beim eigenen zahlenden Publikum. Die “Oh Tannebaum” und “Bommerlundergesänge” haben vermutlich Leute wie Epalle, Aza und Co garantiert auch nicht kapiert, sich nach so einer Leistung zur Kurve zu kommen ist dumm, da bleibt man besser in der Kabine und schämt sich.

Also wie immer hatte man 20 Minuten, wo man ganz passabel steht, doch dann leitete Paul Freier das Debakel ein, Gomez machte das 0-1. Das 0-2 macht Mavraj, das 0-3 Olic auf Vorlage von Schweini. Die Bayern marschierten wie in Turin körperlos durch Bochums Wellness-Truppe und das 0-4 fiel kurz nach der Pause wieder durch Olic. Viele Bochumer wollten nicht mehr, Herrlich sollte hinterher erklären, solche Gegner seien nicht auf Augenhöhe. Wieso kassiert man dann Topzuschlag von eigenen Nichtdauerkartenbesitzern? Wieso spielt man dann gegen sie? Früher waren das trotz Unterlegenheit noch Hightlights? heute nervt das oft nur!

Drei Bespiele: Dabro verliert jegliches Kopfballduell gegen Schweinsteiger, das ist schon wegen der Physiognomie schlecht zu erklären. Pferzel hat nach 55 Minuten Seitenstiche, der Trainer lässt ihn drin. Der nicht spielende Klimowitz, der mit Ono und Aza wetteifert um bescheuerte rote Karten, meldet sich erst mal krank bis So, trainieren msg er nicht so. Das waren nur drei Beispiele einer Mannschaft, die nicht nur stagniert, die auch offensichtlich weder “Mannschaft” noch “unbeugsam” ist.

Hier rächt sich die Kuntzdemission/Nichtverlängerung doppelt, da die Sportkompetenz in diesem Klub nicht ausreicht, um aus der Lage mehr zu machen als eine “knallharte Analyse”.

Die verwöhnten Profis ignorieren nun schon den dritten Trainer und zeigen regelmäßig wie überfordert sie in dieser Liga zu hause sind, nicht nur gegen Bremen, Schalke und Bayern, sondern auch gegen Köln, Freiburg und Mainz. Da sind die vielen Fehler im Aufbauspiel, die oft zur Körperlosigkeit verkommene Zweikampftschwäche, da sind die mangelnde Trainingsarbeit, die in taktischen Fehlern und mangelnder Fitness mündet und am Ende ist da eine arrogante Sorglosigkeit der Spieler im Umgang mit den sie bezahlenden Kunden, den gebeutelten VfL-Fans, die in Diskussionen, Appellen und Beschwichtigungen ermüdet wurden.

Die Arroganz und Verbohrheit eine Luis van Gaal (mit Wappen, Besserwisserei sowie Konservativismus) ist eben dann sexy, wenn auf dem Platz Ergebnisse kommen, sonst würde sie peinlich wirken. Wenn Spieler wie Mavraj, Aza oder Maltritz ihr Publikum kritisieren, dann solche “Leistungen” abliefern und noch in der Presse sich beschweren müßte der Verein handeln sowie Bayern und Stuttgart in den Fällen Lehmann und Lahm.

Doch man läßt die verwöhnten Profis agieren und sie tanzen dem Verein und den Fans auf der Nase rum, frei nach dem Motto, “wer seid denn ihr?”.

Das 1-5 gegen die befreundeten Bayern (Schgikeria und Ultras feirten nach dem Spiel vorm Frein) zeigte in seiner Art und Weise schon, dass man Absteigen wird, vermutlich schon dieses Jahr. Auch das kann passieren. Nur im Gegensatz zu 1993 ist man nicht mehr trotzig, sondern einige Fans sehnen das Ende herbei, um eben nicht jede Woche überforderte Spieler bei der Qual ihrer Arbeit “bewundern” zu müssen.

So steigen wir ab und vermissen uns nicht mal selbst.

Tom, CB’93

 

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