Manchmal hab ich beim Singen Aussetzer

Der Capo der Bochumer Ultras präsentiert sich auch im Nieselregen auf der Stahlrohrtribüne in Fürth mit Sonnenbrille und gibt dann alles: Choreo und Support der 700 Bochumer in Franken war sicher ok, bunt sowie leidenschaftlich - und nach dem Spiel bekam die Mannschaft einen warmen Applaus, irgendwie ist die Serie von 11 unbesiegten Spielen eine Versicherung gegen schlechte Laune. Dabei begann alles nach der Schweigeminute zum Gedenken an den verstorbenen Fürther Ex-Präsidenten alles optimal für den VfL Bochum. Die Uhr hatte sich noch keine zweimal gedreht, da hatte Aydin, der Hattinger, einen Schuß volley in die Maschen gezimmert, dass das Netz zappelte. Den Mann sollte man länger binden. Die Bochumer spielten nun perfekte 20 Minuten, Aza hätte bei einem sauber ausespielten Konter das 2-0 machen müssen. Hätte…. Der VfL hatte Buyos junge Truppe im Griff und es wurde leise unter den 8000 Fürther Fans. Die Sonne kam raus, doch der VfL nutzte seine Ãœberlegenheit, die an die beim KSC erinnerte, nicht und spielte eben nicht wie Hertha auswärts ein 2-6 oder 0-5 heraus, dazu war Fürth aber auch hinten zu stabil, selbst in ihrer schwachen ersten HZ. Dazu gab der Kartenpistoleroschiri einem Fürther glatt rot und Ostro die gelbe, bevor Robin seine Nürnberger Rostbratwürstel im Brötchen naschen durfte.

Der Pausentee war kaum ausgetrunken, da flog Ostro mit gelb-rot vom Platz und Bönig, der später seine Posi einnahm, hatte einen rabenschwarzen Tag. Bochum konnte mal wieder mit der Führung nicht umgehen, auch weil die Greuther nun Druck machten. In der 50 hatte Luthe eine super Parade, doch Bochum versuchte weiter den Vorsprung zu verwalten, was ja nun schon auf der Alm schiefgegangen war. Es ging wieder schief. Man reagierte nur noch, Tese und Dedic liefen sich zwar warm, spielen sollten aber fast nur noch die Kleeblätter. Nach einem Pfostenschuß nahm Kaplan den Abpraller auf und vollstreckte zum mitlerweile hochverdienten 1-1. Der Bochumer Wirbel aus Halbzeit eins war nun der Unsicherheit gewichen, das Spiel noch verlieren zu können, ein Weitschuß der Franken verfehlte das Bochumer Tor.

Letztendlich sollte Funkel, der oft an der Seitenlinie tobte, mit dem Resultat zufrieden sein. Man könnte auch sagen, er reagierte etwas langsam auf das Spiel. Ich wäre vor dem Spiel auch sehr zufrieden gewesen über 1-1, es war mein TIP. Hinterher stellte es sich doch als verlorene Punkte dar, weil Mo entweder Augsburg oder Aue Zweiter werden und wir nicht mehr nach vorne kommen. Hertha setzt sich weiter ab. Vor allem Ramos überzeugt bei den Berlinern, uns fehlt Slavo.

Doch Karneval können wir für einen Rappolderkater sorgen, Aachen scheint auch machbar. Allerdings nur, wenn wir auch lernen eine Führung, wie gegen Düsseldorf, ins Ziel zu bringen. Das zweite oder dritte Tor zu fordern, wenn der Gegner schwächelt.

Das müssen wir lernen, genau wie der Capo mit seinen Aussetzern umgeht. In Nürnberg kam er mal 10 Minuten nach der Halbzeit nicht, er hatte es vergessen.

Nun, in Franken hat man schon mal Aussetzer ;-) ))

 

Tom, CB’93 

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