Intersexualität

Wenn ich Sonntagabend Tatort gucke, besonders den aus Münster mit Axel Prahl, werde ich meist gut unterhalten. Jan Josef Liefers musste auch heute wieder eine verwirrende Handlung retten, den ganzen Film über will der Kommisar das Spiel Pauli gegen Bayern im DFB-Pokal sehen. Am Ende des Krimis wirds ein sensationelles Spiel, historische Dimension inbegriffen. Sowas hatte ich kurz vorher anna Castroper gesehen.

Das Spiel des VfL Bochum gegen Paderborn sollte ein weiterer Tiefpunkt in einer an Tiefpunkten reichen (jüngsten) Vergangenheit des VfL werden. Seit dem Weggang von Kuntz hat Bochum in drei-vier Jahren so ziemlich alles verspielt, was zu verspielen war.

Fünf Trainer konnten diese schier untrainierbare Mannschaft nicht in den Griff kriegen und auch Bergmanns Amtsantritt geriet zum Desaster, obwohl er auf 4-4-2 umstellte und was versuchte.

Bochum sollte von vornerein sehr nervös agieren, viele unsichere Aktionen machten die mittelmäßigen Paderborner stark. Sie kamen per Kopf zur ersten Chance und die gelben SPIELTEN eher Fussball als die Hausherren, doch es stand fast die gesamte erste Halbzeit 0-0. Dabei wachten die Bochumer ab der 35. Minute kurz auf, als Aza zweimal “beinahe” das 1-0 für uns machte. Einmal per Freistoß unter die Latte zum “FAST” 1-0 und kurze Zeit später über Tese wieder auf Aza. Diesmal rettete der Paderborner Torwart zum xten Mal gegen einen Bochumer, die nun in zwei Liga-Spielen kein Tor gegen die Ostwestfalen zu Stande brachten. Peinlich.

Aber wie gegen Dresden schaffte man wieder kein 0-0 in die Pause zu retten. Ein simpler Pass auf rechts und der Gelbe sah Luthe zu weit vor dem Tor - und schloß mit einem fulminanten Schuß die Angriffsaktion ab. Torjubel von Sören Brady vor dem Block A, lange Gesichter bei Bergmann und Todt sowie uns allen.

Die 10.730 Livezeugen waren mucksmäschenstill und sollten das Schlimmste noch vor sich haben. Der 18. Tabellenplatz schien da noch fern, obwohl Aachen ein 0-0 gegen Fürth hielt. Doch die Elf von Bergman mit Kramer als Viererkettenmitglied und den überforderten Dabro und Vogt sowie ich-komme-nicht-am-Gegner-vorbei-Freier konnten keine Impulse setzen und machten wie IMMER dutzende Fehler im Aufbauspiel. Bochums Publikum schwieg in Agonie, forderte Neururer oder ging ein Bier holen.

Eine Bochumer Elf reif für die Couch! Luthe, Sinke und Ostro wetteiferten mit anderen Spielern um die goldene Fehlpassananas. Bis zur 70 Minute tat sich wenig, doch Spieler der biederen Paderborner versuchten Verarschungstricks gegen eine total verunsicherte Bochumer Elf. Schlimm.

Als Paderborn dann das 0-2 machte, war das Spiel gelaufen, doch dann begann die eigentliche Demontage der Bochumer Elf. Dass 07 nur vollendenen musste, was die blauen Spieler verstolperten, war beim 0-3 der Fall. Der Ball kommt von einem umfallenden Bochumer. 2 Paderborner gegen Malle und das Tor fällt, Luthe schwach. Die Entscheidung wurde garniert mit dem 0-4 gegen die Elf der Paderborner Landbrote. Der Gipfel, das Stadion leerte sich. Agonie.

Das Fanal der Elf vonma Castroper sollte den Trainereffekt vaporisieren und Bochum versank zum Beginn des Oktoberfestes im tiefen Sumpf der Hoffnungslosigkeit….

Am 7. Spieltag wurde Funkel entlassen, am 8.Spieltag ist Bochum im Nirwana Richtung Bielefeld und Osnabrück. Keiner pöbelte groß, ein paar Ultras auf dem Zaun, doch niemand kam in die Kurve von den Spielwen. So ist Bochum am Ende.

Das ist das Ende des Projekts, das ist ein nach innen gewachsener Penis und die Frage nach der eigenen geschlechtlichen Identität….sie stellt sich seit heute beim ganzen Club.

Ich möchte mich ritzen….

TOM, CB’93

 

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