Internale Attribution

Bei der 1000 km Fahrt nach Badenwürtemberg gestern konnte ich viel über (Alltags-)Psychologie lernen, was ich ja eh sehr spannend finde. Da war zunächst mal die niedrige Erwartungshaltung an das Bergmann7Todtteam und den Tag im Süden und am Ende das fette WOW, wie geil war denn das?

Dirk, Patient und Andreas schlugen um 9.00 Uhr bei mir auf bei der Doppelkirche und wir wollten zu einem Badesee bei ULM, denn schließlich sollte es heiß werden. Geilomat. Es wurde heiß! Es wurde ein wirklich richtig guter Tag, der mal wieder alle Lügen strafen sollte, Bochum auswärts lohnt sich nicht (siehe 0-4 in Paderborn!).

Schappi (mit Lars und Dame) jagte uns per Bitburger-Mercedes (doch der VW läuft und läuft und läuft) und doch sollte es anders kommen. Eine Vollsperrung auf der A3 (I love HER ,-) ) zwang uns durch den schönen Westerwald und die Pläne für den Badesee zerstoben wie die Aufstiegsträume des VfL der letzten zwei Jahre. Also schlug Dirk ein Kulturprogramm in Rothenburg ob der Tauber (Bayern!) vor und wir sollten da nicht nur eine tolle mittelalterliche Stadt und Touris vorfinden, nein, wir sollten auch einem ganz speziellen münsteraner Pärchen begegnen, das Andreas zwang, einige Dinge grundsätzlich neu zu bertrachten.

Im Stadion für 10.000 waren dann drei auf VIP-Tribüne und zwei im Gästeblock und Dabro, Freier und Geli mussten auch einige Dinge neu betrachten, denn sie saßen in der Voith-Arena in der Sonne auf der BANK. Rothenbach und Brügi machten die Außen, Malle und Sinke die IVs und Kramer und Goretzka die Sechser, vorne wirbelten der kleine Ratschi, Tasaka und Dedic, vor allem aber Bochums Bester Iashvili, der sich durchsetze auf links wie Messi und Dedic ein Traumtor per Hacke (!!!) zum 0-1 auflegte!

Die 500 Bochumer unter den 7.500 Zuschauern jubelten bei 30 Grad und 2,0 Atu besonders laut. Überhaupt sollte es der beste Bochumauswärtsblock seit Gladbach und Duisburg werden, den ich sah. Einfach toll die Schalparaden, das Einszweidrei-Oberkörperfrei und die anderen Gesänge, Dämon und Simon waren auch top drauf, es passte.
Bochum wackelte 10 Minuten garnicht und gestaltete die ersten 30 Minuten gefahrfrei, was auch hieß, es ging wenig nach vorne. Heidenheim hatte nicht nur eine coole Anfangschoreo, es spielte auch ohne Thurk immer nach vorne. Das 2-0 durch Dedic fiel aber für das Bergmannteam und das zum psychologisch günstigen Moment vor der Pause.

Es ging auch nach dem Pausentee bei tropischer Hitze so weiter, dass die Blau-Weißen (Bochum spielt in orange-schwarz!) drückten, zu Chancen kamen und am Ende 12-1 Ecken haben sollten, sie trafen auch das Luthetor nie richtig. Das 2-0 hatte Bestand und die “Voither” legten noch einen drauf, schafften es aber nicht, die wackelnde Bochumer Abwehr zu besiegen und die von mir vorher befürchtete Verlängerung erreichten die 5.ten der Drittenliga nicht. Zum Glück, die Bochumer machten die Party und die vom FC Heidenheim das Spiel, aber eben uneffektiv. Banner, Schals und Fahnen flogen im Wind, wir sangen und unten spielte der VfL mehr recht als schlecht, indes es reichte.

Und das war wirtschaftlich wie psychlogisch wichtig für den Verein, nach Dresden war es schon das zweite Fanhighlight, die bei Ultrabusse der Bochumer zogen glücklich über die A3 zurück nach NRW, wo sich zufällig 7 gezählte FC-Busse befanden (Unterhaching), aber das nur am Rande.

Ich weiß, zwar, dass es es eine falsche internale Attribution ist, aber ich glaube, der VfL siegte für mich ;-)

Tom, CB’93

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