Ich bin (k)ein Berliner!

Der gute, alte J. F. Kennedy hat ja mal 1962 an der Berliner Mauer diesen Satz gesagt - und meinte damit, dass Menschen in der freien, westlichen Welt irgendwie alle Berliner sind, die sich mit dem (bösen) Kommunismus auseinandersetzen müssen. Berlin bedeutete damals also Freiheitsliebe, bevor es zum Symbol für Subventionen, Missmanagement und Abstiege im Fußball wurde. Wobei wir gerade weniger Tore schießen als Tasmania Berlin ;-) )))
Nach dem gestrigen Saufziegenabend deluxe durch Bochumer (Riiterburg, Zacher) und Kölner Spelunken (irgendwas in Ehrenfeld) und kultige Bratwurstbuden, brauch ich wie Diego Maradonna eine kleine Kur auf Kuba oder die Betty Ford Klinik in LA, Berlin würde mir da nicht helfen.
Es war ein sehr netter Abend mit lustigen Leuten, der durch ein völlig unnötiges Fußballspiel unterbrochen wurde. Bei warmen Herbsttemperaturen brauchte die Hertha nicht mal eine Glanzleistung, um Bochum locker 0-2 zu schlagen. Bochumer Bewegung im Mittelfeld - Fehlanzeige ! Bochumer Körpersprache - nach unten gucken.
Berlin indes begann gut organisiert und ballsicher vor 14.000 Zuschauern, hatte mit Ben Hatira, Ramos und Ronny seine Ballzauberer, aber beschränkte sich darauf, Bochum vom Tor von Kraft wegzuhalten und einige Bochumer Spieler wären vermutlich sogar von schwarz-roten Pylonen aufgehalten worden. Das ist, wie wenn ich auf der Plaise 3 bei FIFA 13 gegen einen 17 jährigen Weltranglistenführenden gar nicht dazu komme, in dessen Hälfte zu spielen, sondern pausenlos unter Druck stehe und Fehlpässe mache, weil ich nervös werde.

Klar, wir wissen aus 10 Spielen, Bochum schießt kaum (5!) Tore, Todt beobachtet den japanischen Markt (nach weiteren Exoten a’ la Tasaka, Tese, Gelashvili und anderen Supertalenten aus Indonesien ), Bergmann wirkt ratlos und seine Statements kraftlos, Bochums Team hat gestern auch ein leichtes Moralproblem offenbart. Sie wollten so wirken “als seien sie bemüht”, der Trainer sieht sich als “Entwicklungshelfer”, doch niemand hatte irgendwann mal den Eindruck, “jetzt ist der VfL am Drücker”.
Wie von der WAZ gut beschrieben, “Du weisst, du bist Bochumer, wenn du 0-1 zurückliegst” und dann dir selbst sagst, “das wird nix mehr”, hatten die Bochumer Fans schon in der 1. Hz beim 0-0.
Ich holte gerade Bier am Bierstand von Block A oder war auf dem Klo, da fiel das 0-1 durch Peer Kluge, weil Bochums Defensive die Mitte brav freimachte und der 24ziger in Blau aussah, als sei er blau. Aua. Den Fehler der Abwehr, gute Gegner wissen, er kommt!
Doch das Spiel des VfL ändert sich nicht, es gibt auch keinen taktischen Plan B, wenn Kramer, Goretzka und Iashvili blass bleiben und die Stürmer in der Luft hängen.
Der georgische Clown im Sturm wirkt eher unfreiwillig komisch, obwohl er immer will, der stets bemühte Slavo, man vermisste selbst Marcel Maltritz neben Bochums Besten Sinke, das sagt alles über die Trostlosigkeit des gestrigen Spieles. Bochum fehlt es schlicht an Qualität.
Das 4-4 am letzten Dienstagabend, da spielte Deutschland 62 Minuten Weltklasse, dann 30 Minuten kopflos, das gestern war 90 Minuten trostlos vom VfL, Hertha machte nur das Nötigste!.
Das laute “Bergmann raus” des diese Saison sehr geduldigen Bochumer Publikum (Ich saß apatisch rum im Block A) und man freute mich auf Ritterburg, Zacher und die Bahnfahrt. So macht Fußball keinen Spaß, das fünfte Heimspiel ohne Sieg, in Aue kann man zu recht auf einen Abstiegsplatz rutschen. Umbruch hin oder her!
Das 0-2 war ein Fehler des sehr schlechten Chaftar, Njdeng macht das 0-2, Sandro Wagner das 0-3 per verdientem Elfer. Es zählte nicht.
0-2, wieder keine Tore (!), keine Ecke (!!) im Heimspiel, 2 Torschüsse insgesamt (!!!). Klar, da musste ich mich betrinken. Das launige Gelaber mit den Kollegen in der Burg, die Schnäpse im Zacher mit Björn, Malle und Makko, das war alles besser als dieses Spiel der Chancenlosigkeit. Nein, die Trainer/Managerfrage stellt sich akut.
Und Herr Schwenken sollte wie die Vereine Union Berlin und St Pauli den von ihm mitentwickelten Codex ebenso ablehnen wie den tor- und erfolglosen Fußball seines VfL.
Ansonsten muss ich mich früher betrinken, sonst ist der Mist nicht zu ertragen, fühlte sich an wie sich wohl Sex mit ner Gummipupppe anfühlen muss. Schlecht.

Tom, CB’93

GEGEN DEN CODEX, für den VfL, GEGEN Kleinmachen, für die Unbeugsamkeit!

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