Schlaf ohne Traum

Der diesjährige Bochumer Aschermittwoch begann diesen Sonntag ganz unnarrisch um 13.30 Uhr - und er endete neunzig Minuten später mit einem nicht für möglich gehaltenen 0-2 gegen den Tabellenletzten aus Regensburg. Der VfL konnte damit nach Aalen auch gegen den zweiten Aufsteiger nicht siegen und hat sich 2013 überraschend schwach präsentiert, ganz so wie es sich nach dem 0-4 Testspielfiasko gegen Köln und dem 1-2 gegen Paderborn andeutete.

Gegen die Nummer Sechs (vor Unterhaching und Wacker Burghausen) aus dem Bundesland Bayern spielte der VfL seine schlechteste Halbzeit seit ganz langer Zeit, selbst für einen Club, der seit 4 Jahren nach unten rauscht, eine echte Negativleistung. 

Die traurige Schweigeminute nach der Laudatio für Werner Altegoer sollte den Ex-Präses ehren, aber die Leistung des Neitzelteams war fast genauso traurig wie der Tod des VfL-Übervaters. Eine Beerdigung aller Vereinswerte (UNBEUGSAMES sah ich heute nicht) durch Leute wie Rothenbach, Delura und Bertram oder Gelashvili.

Von vornherein ohne echte Ideen nach vorne geriet Bochum von Anfang an unter Druck gegen die Jungs in den roten Händelmeyer Trikots. Keine Bewegung im Mittelfeld, niemand bot sich an, viele, viele Fehlpässe, das Spiel tröpfelte dahin, der Jahn war besser, obwohl deren Abwehr auch nur hinten raus pölte. Außer dem Ex-Star Rahn (St Pauli/HSV) schaffte dieses Noname-Team den Ex-Bundesligisten von seinem Tor wegzuhalten. Kevin wirkte wie ein Neuaufguss von Carsten Jancker. Den ersteren heute Fußballspielen zu sehen, war eine schlimmere Zumutung als ein Schweizer Tatort. Kevin Scheidhauer sollte die verletzten Aydin und Dedic nie ersetzen können, seine einzige Torchance endete mit einer gelben Karte. Peinlich. Dass es 0-0 zur Halbzeit stand, merkten die Zuschauer nur, weil sie sich nach Dabros dummen Rot gegen Schiri Christ einpfiffen. Reis musste auch noch auf die Tribüne…..es passte nix an diesem kalten Tag.

Duricin konnte zwar seine Schuhe nicht zubinden, machte aber per Kopf das 0-1 in der 47. Minute und sollte auch das 0-2 in der 87. Minute machen.

Dass Regenburg mit 13 Punkten und 36 Gegentoren ausgerechnet an der Castroper kein Gegentor kriegt, wird nicht mal Jahn Coach Smuda erwartet haben.

Ich war bedient bei und von diesem Kopfschmerzfußball, bei dem man nur Ratsche etwas herausheben möchte, der Rest ist das Schweigen der 10.400 Zuschauer.

Gewinner waren nur die, die auf der Couch geblieben waren oder die 100 Regensburger Fans. Bei den Löwen kann man mit so einer Nichtleistung nur Prügel beziehen und der Stuttgarter Späher auf der Tribüne wird gegrinst haben. Viele Bochumer hingegen haben aufgehört über solche Darbiertungen sich noch richtig aufzuregen.

Tom, CB’93 

 

 

 

 

 

Kommentarfunktion ist deaktiviert