Die Raupe Nimmersatt

Die Raupe Nimmersatt frisst sich durch den Wald, Blatt für Blatt, Baum für Baum, bis der Wald leer ist. Sie hat Hunger ohne Ende, sie ist hungrig. Es gibt Teams wie Bayern, Barca, Real oder in ihren Ligen Union Berlin, RB Leipzig, die SF Lotte,  die haben Hunger auf Punkte und Siege.

Wir gehören schon lang nicht zu diesen hungrigen Mannschaften. Wir haben zum 5. Mal verloren, wir sind seit dem Sieg in Fürth sieg- und punktlos, wir sind 16. mit Tendenz nach unten, unhungirg, hoffnungslos.

Das 2-1 in Aue vor 8.200 Livezeugen, vierte Niederlage dort, diesmal bei 14 Grad in der Sonne des Erzgebirges sollte schon ein wenig unglücklich sein, denn in der 1. Halbzeit spielte nur der VfL in ornage, die violette BSG Wismut Aue, heute Erzgebirge Aue, hatte in der 41. Minute die erste und einzige Ecke als Heimteam. Es gab leichte Pfiffe, nicht nur weil Bochum 0-1 gegen Aue völlig verdient führte, nein das 0-2 hätte fallen müssen! Richie hatte endlich sein Tor gemacht, der Rackerer hatte endlich getroffen, doch niemand konnte sich am Ende drüber freuen, er hat den Bann gebrochen und doch nichts erreicht. Es waren ohnehin nur noch 200 Leute vor Ort, die hinterher noch mit Peter redeten, na es waren nur wenige die die Bochumruhe durchbrachen.

Doch in der 47. Minute hätte Sukuta-Pasu der „man-of-the–match“ werden können, doch er traf nur den Pfosten. Saublöd und schade. Das 0-2 wäre wohl gegen die grottenschlechten Veilchen die Entscheidung gewesen, doch hätte, hätte Fahrradkette. Dass Guido Kocer dafür den Doppelpack in 2 Minuten machte, verdankte er Freier, Esser und der Abwehr im Allgemeinen. Sauschlecht verteidigt. Dazu kommt, dass Peters Mannschaft nicht gegen - aber auch nicht mehr für ihn, den Verein oder das Wappen fightet. Nein, wir ergeben uns und das ist schlimm.

Dass Neururer nicht mehr ganz der tanzende Lautsprecher ist (und trotzdem medial präsent ist), der er war, hindert ihn nicht daran, „einfach mal so“ keinen Erfolg mehr zu haben. Standards trainieren, Laufen, Kompaktheit, all das reicht nicht, wenn man chronisch unten steht wie Dynamo Dreasden  und spielerisch einfach nicht mithalten kann mit Teams wie F95 oder FSV Frankfurt. Die Pässe in die Bochumer Spitze landeten 7-10 Mal beim Goalie der Veilchen, der nicht mal rennen musste, um die schlechten Pässe zu erlaufen. Echt mies, die Bälle „verhungerten“. Dazu kommen als „Alternativen“ mit Bulut und Kreyer Spieler rein, bei denen es nicht wirklich zur Zweiten Liga reicht. Einmal versucht Kreyer den Ball anzunehmen, da sieht jeder Fan, „na so hätt ich das auch versucht“.

Nach Niederlagen gegen Aalen, (Frankfurt), Sandhausen, Ingolstadt und Aue kann man auch nicht davon reden, dass man nicht die Etats von Köln, Fürth oder Kaiserslautern hat. Man ist einfach zu schlecht für das biedere Zweitligamittelmaß und der Trainer hat sich nach einem guten Kurzzeiteffekt wohl in Teilen überlebt.

Er kam tapfer in die Kurve, wo noch ca. 80 Leute schweigend ausharrten, das Team traute sich nur auf 90 Meter heran, nur Peter kam: er konnte die Fans verstehen, meinte aber auch „die Spieler dürften aber auch keine Angst haben müssen vor den Fans“. Das waren hier nicht mal 20 Leute am Zaun, die reden wollten. Diese Feigheit der 30%-Begabten Herren Profis macht mir Angst, denn wer nicht Pölen kann, sollte wenigsten Eier haben wie einst Willi Landgraf und sich trauen auf seine Defizite angesprochen zu werden.

Aber Freier, Tasaka, Ilsö und Maltritz sind einfach typisch für den aktuellen VfL: gesichtslos, ohne zu viel Talent, aber mit etwas Talent, aber immerhin da, wenigstens nicht verletzt, reicht doch für den Stand. Nach dem 0-3 gegen Aue 2012 kam Peter, nach diesem 1-2 in Aue muss er sich fragen lassen, was er die letzten zwei Wochen geübt hat und wer sich weiterentwickelt und warum man gegen schwache Schachtaffen der Affe vom Dienst ist. Und heute wirkte auch er sprachlos.

Nein, so steigen wir dieses oder spätestens nächstes Jahr ab und das mit Recht. Als Linker würde man sagen, dass die Welt ist so ungerecht, die Verhältnisse so ungleich und dass die Großen immer größer werden und die Kleinen immer ärmer. Aber Mainz, Freiburg oder auch Aalen zeigen, dass wir Bochumer selbst schuld sind, wenn Funnys, Peters und Maltritz das Verlieren zur Perfektion treiben und wir nun Aue, Ingolstadt und Aalen unsere Angstgegner nennen.

Dass die Heimspiele gegen FCK, FC und Union schwer werden, macht auch Angst bei unseren unhungrigen Raupen in Blau, weiß und orange.

Aber wenn man sich nicht, wie die vielen Wellenreiterfans der Liga 2.0 , einen großen, tollen Club suchen kann oder den Verein oder gar das Hobby wechselt, muss man sich genau die Scheiße reinziehen, bis sie an den Ohren wieder rauskommt und heute sah ich noch ein paar Unverbesserliche, die das nicht lassen können.

Einer der Ultras meinte zu mir vor dem Spiel „er würde nicht so gern fotografiert werden, wegen der Öffentlichkeit und so“. Das verstehe ich nun erst richtig in voller Tiefe: es wird zusehens peinlich mit diesem Verein in Verbindung gebracht zu werden, „stell dir mal vor, das sieht jemand“. Und ich bin einfach zu alt, um neu zu lernen …. zu alt für sophisticated Hip Hop, für BVB-Fans in Sachsen, für Segways oder für eine Piratenparteimitgliedschaft. Insofern bin ich nun altes, unbiegsames Eisen, wie Peters Methoden, den Katechismus oder eine Ex-Frau von Loddar M. Aber wenigstens das unterscheidet mich vom aktuellen VfL. Das ist weder altes EISEN, noch hungrige Raupe, nicht mal mehr graue Maus, das ist Abbau West Anna Castroper ohne Ende, ein Fass und Boden, einfach schlimmer Niedergang des VfL seit 2010 im Speziellen. 

Tom, CB‘93

P.S.: Gegen Kaiserslautern ist Fahnentag, hoffentlich nicht in Schwarz!

 

 

 

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