Chrom Juwelen
Neulich hab ich bei Facebook in einem Chat gesehen, dass ein Typ gegenüber einem Mädel meinte, das wären seine “Chrom-Juwelen”, er sorgte sich also um seine Chochones, seine Schreibweise derselben war etwas gewöhnungsbedürftig; er hat wohl nicht so viel mit England und der Queen am Hut, tipp ich. Eier hatte Bochum in Aalen schon und die VfL-Mängel nach vorne fielen zunächst nicht ins Gewicht, weil Bochum spieldominant und nervenstark begann.
Die Zwei Niederlagen merkte man der Psyche der Blauen nicht an.
Bochums Auftritt in der Scholz-Arena (Edelstahlfirma) wurde anmoderiert von einem blonden Girlie mit Kindchenschema, doch Bochums Start auf der Ostalb war wenig mädchenmäßig, man führte nach einer Ecke recht schnell und verdient 0-1, weil Aydin sich gegen 5-6 Schwarz-Weiße durchsetzte, ein Stochertor in der 23. Minute - mit balls of steel. Bis auf den neu im Team spielenden Freier wirkte Bochum wach, strukturiert und fit. Jungwirth ackerte und wurde beackert, Latza lief viel, Cwielong (mit einer Chance in der 16. Miute) für den gegen Fürth schwachen Sukut-Pasu bemüht, Bastians nach Allergieschock gefordert- sie alle ließen Aalen nicht ins Spiel kommen vor 6000 Fans. Zum Glück zählte das 1-1 durch Lechleitner wegen abseits nicht.
200 Bochum Fans konnten in Ruhe ihre Fahnen schwenken: Nein, Bochum gewann die erste Halbzeit in fast allen Werten klar (bis auf Zweikämpfe), wobei ein 0-2 auch nicht verdient gewesen wäre. Bochum führte zu recht knapp, weil cleverer, während Dresden zurücklag in Paderborn. Das war enorm wichtig für den Verein. Bochum sollte siegen, Dresden verlieren.
In der zweiten Halbzeit wurden die Spieler Lechleitner, Valetini und Co. viel aktiver - ohne zu glänzen - und Bochum geriet 30-35 Minuten dosiert unter Druck, ohne das der VfR vorne den Bums hatte - und in dieser Phase war ein “Irgendwie”-1-1 möglich, aber Fabian, Maltritz und Luthe hatten so ziemlich alles im Griff hinten. Luthe hatte nur ein schlechtes Leibchen an, aber keinen schlechten Tag wie die letzten zwei Spiele. Er war auf SKY vor dem Spiel selbstkritisch nach zwei schwachen Spielen von ihm, Hut ab davor.
So plätscherte das Spiel ab der 80. Minute ins Ziel (Klostermann ersetzte Freier, Zahirovic den sauren Tiffert), Bochums Nervenstärke und Kompaktheit garantierten den Ergebnisstatusquo.
Bochum hatte zwar keine Eier aus Chrom, aber sie hielten den kontinuierlichen Tritten stand, dieses 0-2 kann Gold wert sein, wenn man endlich auch mal eines der Heimspiele gegen SV Sandhausen oder Aue gewänne.
Butscher kam auch noch, um hinten dicht zu machen, aber Aalen war zu hause ähnlich phantasielos wie Bochum auch oft zu hause ist, daher geriet das Bochumer Gehäuse nicht mehr in Gefahr.
Als alles vorbei fast war, eine Dublette zu Fürth, Bochum konterte über Aydin, der legt zurück und Butscher hat Zeit und bringt 200 Bochumer plus Jonas live im Gästeblock zum Jubeln.
Der VfR Aalen ist nach zwei Niederlagen damit unten mit drin und Bochum, seine Fans und Peter Neururer können kurz aufatmen. Hochstädter hatte Druck gemacht vor dem Spiel und statt eines Tritts in die Kronjuwelen gab’s dicke Chochones für eine Woche, die jetzt nur nicht wieder ins kalte Wasser wollen.
Tom, CB’93