Der Hammer - Erleichterung durch Bibi

Dass ein Sieg des VfL gegen Energie Cottbus die halbe Miete für den Klassenerhalt 2014 und damit für ein entspanntes WM-Brazil-Feeling im Sommer sorgen würde, war jedem dem 11.400 Zuschauer irgendwie klar. Nur 300 Cottbusser hofften auf das Wunder am Sonntag und einen weiteren Sieg des Jörg Böhme Teams. Und weil Bochum 30 Minuten spielte wie ein sicherer Absteiger, hätte Energie nicht nur 0-1, sondern eher 0-2 oder 0-3 führen müssen.
Bochum begann unterirdisch, nein das war wirklich nix, was Peters Team da anbot. Das erste Energietor zählte nicht, weil Fabian geschubst sein sollte. Kann man auch anders pfeiffen: Bibi Steinhaus pfiff gut und Bochum konnte sich nicht beschweren, nicht schon nach 3 Minuten zurück zu liegen und damit in der anvisierten Defensivstrategie kein Heil mehr zu finden.

Dann gab Freier einen katastrophalen Fehlpass, aber B. Sanogo schoss in die Wolken über Luthe. Auch hier kein 0-1.
Aber dann ließ sich Maltritz gegen Jendrieseck verladen, auch wenn sein Übersteiger etwas langsamer als der von C. Ronaldo ist und Bochums Steven Gerrard - der Malle - wurde düpiert und den langen Pass von links nutzte die zweite schwarze Perle der Roten zum hochverdienten 0-1 des Gastes. Die Zuschauer hatten den Kaffee auf, denn auch in der Folgezeit keine Chancen des VfL, dafür aber von den Roten, die auch Aquistapaces, Jungwirths und Latzas Desorientiertheit des öfteren nutzten.
Aber vor allem nach vorne waren Tiffert, der divenhafte Tasaka und der sich verheddernde Cwielong Totalausfälle. Sukuta-Pasu, Bochums Perle, hing wirkungslos in der Luft und bekam absolut keine Bälle.
Neururer hätte 5-7 Spieler wechseln müssen, denn Cottbus hatte noch 2 Chancen zum 0-2, doch Sanogo, Stiepermann und Co zeigten, warum sie letzter sind: im Sturm meist harmlos.

Zur Pause pfiff der VfL-Anhang und Peter N, hatte sich ein Verbalduell mit Tiffert geliefert, den schwachen Seattlespieler rausgenommen und Sven Kreyer gebracht.
Der kämpfte wie Sau und das ganze Team hatte wohl zum Pausentee Druck gekriegt. Nun spielte nur noch Bochum, auch weil die Lausitzer das Fußballspielen eingestellten. Die Cottbusser konnten einem in dieser Phase leid tun.

Nun versuchten selbst Cwielong, Jungwirth und Tasaka Druck zu machen und Sukuta-Pasu machte Meter. Aquistapace gelang immer noch nichts - für mich schwächster Bochumer auf der immer noch falschen Position heute - aber der Rest der Blauen spielte nun angemessen und als der Ball in den Strafraum flog, konnte Ex-Vfl’ler Renno nicht mehr gegen Sven Kreyer retten. 1-1 in der 61. Minute.

Die 11.400 jubelten erleichtert. Man hätte damit die Senfgurkenmafia auf Distanz gehalten, aber mehr auch nicht. Aber nun wollten die Bochumer mehr, sie wollten nicht auf Dresden gegen Sechzig angewiesen sein.
Doch nun kämpfte Bochum wie Hulle, mit Klostermann für den entkräfteten Freier und hatte Chancen und weitere Ecken und gab auch den zweiten Ball nicht verloren. Dass Bibi Steinhaus Elfer für Bochum gab, nach einer dummen Attacke gegen Kreyer, war verdient, aber kein Muss für die Blondine. Dann trat Ritchie in der 73. Minute an und hatte beim 2-1 Glück, dass Renno der Ball unter dem Körper durchrutschte. Bochum hat endlich Glück.
Wieder mal ein ganz wichtiges Tor der Leihgabe von Kaiserslautern. Die 37 Punkte könnte am Ende Gold wert sein. Ein Sieg noch und Bochum wäre durch und abermals gerettet. Hatte man in der Hinrunde gegen Köln und Bielefeld (sowie Cottbus) gesiegt, reicht uns jetzt noch ein einziger Dreier zum Glück.
Das lag auch daran, dass Cottbus so langsam, ab der 74. Minute und nach Bochums 2-1 nicht mehr an die Wende glaubte. Eigentlich schade um die sympathischen Ossis, denn sie waren eigentlich nett beim 0-2 vor Jahresfrist.
Aber hart ist der Profifußball und die Brandenburger haben sich heute um 15.15 Uhr davon verabschiedet. Bei Bochum hörte man Steine plumpsen, vom einfachen Fan, über den Platzwart, über den Stadionsprecher, Fanbeauftragten bis hin zu Trainer und Sportdirektor, wir alle empfanden heute die außerordentliche Wichtigkeit des Moments.
Dass es 2-1 blieb, lag an der kämpferischen Leistung des VfL und der 2. Halbzeit, die für die schlechte 1. Leistung entschädigte. So bleibt der VfL drin. Spätestens zum Maiabendfest soll das safe sein.
Der Rest war Sonne, gute Laune und Fiege, es waren nun drei ungeschlagene Spiele, die Bochum aus dem Schlamassel holten.
Die Erleichterung war groß, doch ohne Bibi, das Glück und Cottbusser Unvermögen, hätte es für Neururers Jungs eng werden können . Hätte, hat aber nicht.

Wer den Kader fürs nächste Jahr plant, wissen wir vielleicht am Ende der Osterferien und dann sicher auch in welcher Liga.

Heute sind wir einfach erleichtert und froh, die 37 Punkte erreicht zu haben. Und wie erleichtert ich bin….der Tatort aus Münster heißt heute “der Hammer” und ich finde 37 Punkte echt zufriedenstellend. 40 Punkte Ostermontag oder zu den Maischützen, wären der HAMMER.

Tom;CB’93

P.S.: Holt Euch Karten für Köln. Es gibt genug Sitzplätze und unsere neuen “Schals” sind cool!

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