Prietschyibilko - hängen sollst du in Wyoming

Zunächst mal ist der heutige Titel des Nachberichtes klar meinem heutigen Aufentaltsort - zwei Fahrstunden von Denver entfernt - geschuldet: Laramie, Wyoming - 9000 km entfernt von der geliebten Castroper Straße.
Nun, der Ex-Kölner und heutige Torschütze, der Celozzis und Luthes missglücktes Zusammenspiel ausnutzte - und zum 1-1 einchipte, zerstörte die zarte Pflanze der Euphorie der 18.000 VfL-Fans im Ruhrstadion. Sie hatten sich ihrer Mehrheit sehr auf Saisonauftakt 2014/2015 gefreut. Schade, aber so ist es nun mal, ein Unentschieden zum Auftakt 2014/2015.
Trainerroutinier Neururer setzte auf folgende Elf:
Luthe (wiedergenesen) — Perthel — Fabian - Simunek — Celozzi — Losilla (für Jungwirth [ein Härtefall] - Latza — Gregoritsch [für Terrazino] - Tasaka —- Sestak und Terrode.
Acht neue Leute von elf Spielern in der Startaufstellung sind ein Wort, aber auch Greuther Fürth musste ohne drei Verletzte (und fünf Abgänge von Leistungsträgern) viele neue Spieler einbauen beim Saisonauftakt in Bochum. Fürth wird mit dem Punkt im Endeffekt besser leben können als der VfL.

Bochum siegte diesmal zum Zweitligaauftakt eben nicht, die Fans fanden es trotzdem sehr ok, weil vieles schon besser wirkte als zuletzt. Aber so finden wir letztes Jahr ja auch an - ziemlich passabel.

Die völlig neuformierte Bochumer Elf in blau-weiß begann gegen nicklige,orangene Fürther mit großem Willen, Kampf und Laufbereitschaft, doch lief man sich im eng zwischen zwei Viererketten verschiebenden System von Trainer Kramer immer wieder fest. Beide Teams wollten zwar was zeigen, aber mussten sich aber erst finden und machten Abstimmungsfehler, die zu erwarten waren, aber z.T. schlimm aussahen. Die beiden Tore wirkten schon kurios.

Beim 1-0 des VfL nutzte (der Bocholter Junge) Terodde einen wirklich haarsträubenden Fehler des verteidigenden Ungarn der SpVGG Fürth eiskalt aus. In der 15. Minute führten die Hausherren also, doch die Zeit zur Freude, währte nicht lange. Luthe und Celozzis Doppelpass waren nobelpreisverdächtig, Pritsche machte das 1-1 in der 18. Minute den verdienten Ausgleich. Dass keine Tore mehr fielen, konnte man zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt sehen. Es war ein umkämpftes Spiel, die Karten von Schiri Stieler fehlten nicht (Sestak, Simunek, Perthel usw. kriegten welche, weil der Schiri im Zweifel immer für “fucking” Fürth entschied).
Doch bei Bochum ging das Offensivspiel nicht zu Lasten der Defensive, die Stürmer vorne machten Mut, Tiffert, Aydin und Sukuta-Pasu vergessen zu machen.
Bochum spielte noch stärker, als Gregoritsch wegen des Kommens von Terrazino und Gündüz die Position wechselte. Dann konnte oft nur der sehr starke Hesl gegen Tasaka und Co retten oder Bochums Abschluß war zu schwach. Luthe schaffte das auf der Linie umgekehrt auch gegen Stiepermann und Pritsche, die Dinger zu entschärfen.
Man konnte auch sehen, warum Fürth als Geheimfavorit hinter dem verhassten Club (Banner der Fürther: “Derbysieger”) gilt: die engen Vierer-Ketten, die taktische Schläue und die Fitness der Franken überzeugten, nicht jeder Gegner Bochums wird aus diesem Holz sein.
Vielleicht AUe schon nicht…..Daher gingen Bochums Fans insgesamt zufrieden nach hause (oder in den Ultra-/Brigaderaum), auch wenn’s diesmal keinen Sieg gab wie gegen 60, Dresden oder Union Berlin zum Auftakt. Vielleicht ja ein gutes Omen….
Ich hatte schon vorher so ein klares Remisgefühl - und leider sollte es “nur” ein Remis werden. Die Art und Weise sorgten für Applaus von der Ost. Aber vielleicht wächst ja was zusammen in Bochum und Neururer/Hochstätter machen das nach, was Paderborn und Braunschweig auch mal schafften. Ãœberraschend aufsteigen. Das wär’s mal. Und dann muss auch keiner aufgehängt werden für die Meute.

Tom, CB’93

P.S.: Glückwunsch an Herrn Holthaus zum Titel, keinen Glückwunsch an Herrn Klostermann zum Nichtunterzeichnen des Vertrages.
P.S.: Cat Balou (alias Jane Fonda aus dem Jahr 1965) hätten die Bochumer lieber jubeln sehen als Pritsche !

Kommentarfunktion ist deaktiviert